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Beitrag vom 08.12.2021 - 22:52 Uhr
Usermuckster
User (469 Beiträge)
Sie verstehen mich falsch. Das Thema Lackablösungen und Blitzschutz ist seit mindestens 2016 immer mal wieder angeschnitten worden. Als Boeing durch immer neue sicherheitsrelevante Probleme bei 787 und, natürlich, 737 Max in Verruf geriet, hätte Airbus die Gunst der Stunde nutzen und viel früher öffentlichkeitswirksam auf die Gerüchte und Presseberichte eingehen müssen.
Beitrag vom 09.12.2021 - 12:00 Uhr
Usermenschmeier
User (710 Beiträge)
Das war doch nur hier im Forum und auf einigen Luftfahrtseiten ein Thema.

Sich als Firma selber hinzustellen und dazu Stellung zu beziehen ist mehr als dumm, dabei kann man nur verlieren. Die zuständige Behörde zu einer Inspektion an die betroffenen Flugzeuge zu schicken und auf den objektiven Bericht zu warten ist professinell.

Mal abgesehen dass die Behörde dann auch entsprechende Maßnahmen anordnen würde.

Airbus ist kein PR Unternehmen und die Öffentlichkeit kauft keine Flugzeuge. Solche Bericht von Airlines über Probleme (wie hier Lack) sind tägliches Brot, die Frage ist, wie man damit umgeht. Airbus hat die Qatar Flugzeuge inspiziert und keine Sicherheitseinschränkung gefunden, dass wurde dem Kunden und der EASA mitgeteilt. Nachdem der Kunde diese Meinung nicht akzeptieren wollte, hat die EASA sich selbst ein Bild gemacht. Das allein ist schon recht ungewöhnlich. Der Bericht gibt Airbus dann auch noch Recht und diese Aussage war dann auch in den Nachrichten. Öffentlichkeitswirksamer muss man nicht agieren, eigentlich reicht es Kunden/Herstellerbezogen.

Was sie hier "fordern" würde nur unproffessionel von anderen Kunden aufgefasst werden. Und die, und eben nicht die Forenjunkies, kaufen am Ende die Flugzeuge. Und außer diesem Promillebereich der Forennutzer/Fluggäste weiß sowieso niemand, in welchem Typ Flugzeug er gerade sitzt.
Beitrag vom 10.12.2021 - 20:56 Uhr
Usermuckster
User (469 Beiträge)
Wenn Sie wirklich glauben, dass ein offensiver Umgang mit potentiellen rechtlichen Risiken "mehr als dumm" sei, haben Sie wohl den finanziellen und politischen Fallout (wie Kapitalabzug und Untersuchungsausschüsse) der diversen Industrieskandale der letzten zehn Jahre nicht mitbekommen (etwa in puncto Boeing [737 Max], Toyota [Bremsen] und Volkswagen [Abgasskandal]).

Gerade letzteres Beispiel zeigt, dass man sehr wohl verliert, wenn man sich Informationen aus der Nase ziehen lässt, die ohnehin herauskommen würden. Volkswagen und Mercedes-Benz haben sich ähnlichen Manipulationen schuldig gemacht, doch entging Mercedes gleichwertigen Auswirkungen (z.B. Strafzahlungen und Abwertung am Aktienmarkt), weil sie offensiv damit umgingen.

Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht damit, dass Airbus anders als Mercedes keine Produkte an die breite Öffentlichkeit verkaufe. Es geht genauso wenig um den einzelnen Passagier. In Rede steht die Reaktion der Airlines, der Finanzmärkte und, nicht zuletzt, von Exekutive und Legislative.
Beitrag vom 11.12.2021 - 10:26 Uhr
Usermenschmeier
User (710 Beiträge)
Bis zu diesem Post habe ich sie noch Ernst genommen.

Sie vergleichen tatsächliche 3 Betrugsfälle mit einem Luftrechtlich juristisch korrektem Verhalten? Verstehe ich das richtig?

Boeing hat die FAA bewusst im Dunkeln gelassen, die Kunden nicht informiert und sich dann medail so geäußert, um jeden Schaden von der Firma abzulenken. Wo sehen sie dies bei den A350 Qualitätsproblemen im Lack und der Inspektionsanweisung der EASA.

Das gleiceh bei VW. Das KBA versucht zu täuschen, die Kunden im Dunkeln gelassen und jede Verantwortung abgelehnt.

Airbus hat doch alle Kunden über einen SIL informiert, hat kostenlose Nacharbeiten angeboten, die EASA zur Inspektion eingeladen und im Falle der evtl fehlenden Folie, ein SB verfasst und diesen Meldepflichtigen Vorfall der EASA zur AD gegeben.

Sie vergleichen da nicht nur Äpfel mit Birne, ihre Birne ist eigentlich ein Stück Mondgestein.

Und da sie so schön Exekutive und Legislative verwenden, ich war mehr als 25 Jahre beim LBA, in diesen beiden Fällen, hat Airbus alle relevanten Gesetze eingehalten, sich an die Meldeketten gehalten und daher nix zu befürchten. Fehler passieren leider immer wieder, die Frage ist wie man damit umgeht, und Airbus hat dies richtig gemacht. IM Falle der Qualitätsbeanstandung seitens Qatar hätten sie die EASA gar nicht informieren müssen, denn dies ist kein Meldepflichtiger Vorfall, haben es vorsorglich aber getan. Der Blitzschutz bei CFK kommt nur zum kleinen Teil von dem Antistatic Paint, der hier altert. Den Großteil übernehmen Mesheinlagen, und diese werden, auch von Qatar Ariways, nicht bemängelt.

Sollten sie mehr über die Meldeketten und den Designbetrieb nach EASA 21J erfahren wollen empfehle ich freundlichst die Lektüre der COMMISSION REGULATION (EU) No 748/2012, die Webseite  https://www.easa.europa.eu/domains/aircraft-products/design-organisations/design-organisations-approvals sowie die relevanten AMC (Acceptable Means of Comliance) dazu.

So und damit verabschiede ich mich wieder.
Beitrag vom 11.12.2021 - 10:38 Uhr
Userresponsive
User (58 Beiträge)
Wenn Sie wirklich glauben, dass ein offensiver Umgang mit potentiellen rechtlichen Risiken "mehr als dumm" sei, haben Sie wohl den finanziellen und politischen Fallout (wie Kapitalabzug und Untersuchungsausschüsse) der diversen Industrieskandale der letzten zehn Jahre nicht mitbekommen (etwa in puncto Boeing [737 Max], Toyota [Bremsen] und Volkswagen [Abgasskandal]).

Gerade letzteres Beispiel zeigt, dass man sehr wohl verliert, wenn man sich Informationen aus der Nase ziehen lässt, die ohnehin herauskommen würden. Volkswagen und Mercedes-Benz haben sich ähnlichen Manipulationen schuldig gemacht, doch entging Mercedes gleichwertigen Auswirkungen (z.B. Strafzahlungen und Abwertung am Aktienmarkt), weil sie offensiv damit umgingen.

Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht damit, dass Airbus anders als Mercedes keine Produkte an die breite Öffentlichkeit verkaufe. Es geht genauso wenig um den einzelnen Passagier. In Rede steht die Reaktion der Airlines, der Finanzmärkte und, nicht zuletzt, von Exekutive und Legislative.

Ich sehe hier aber keine vergleichbaren Fall mit denen die sie bei "Strafzahlungen und Abwertung am Aktienmarkt" aufführen.
Ich sehe nicht, dass Airbus in der Sache etwas verheimlicht hat oder unter den Tisch kehren wollte.
Die Prüfung der EASA ist doch keine die Airbus beeinflussen in ihre Richtung könne. Die EASA hat in den Fällen Qatar Airways auch kein Recht gegeben. Qualitätsmängel die die Sicherheit betreffen und bei der A350 gefunden wurden, sind mit Terminvorgaben zur Beseitigung den betreffenden Fluggesellschaft mitgeteilt worden.
Ihre Darstellung wäre dann also eine Unterstellung, dass die EASA Sicherheitsmägel vertuschen würde.
Beitrag vom 11.12.2021 - 12:41 Uhr
UserEricM
User (5860 Beiträge)
Ich sehe nicht, dass Airbus in der Sache etwas verheimlicht hat oder unter den Tisch kehren wollte.

Das sehe ich auch nicht.
Allerdings hat Muckster insofern recht, dass hier ein Kunde persistent in der Presse mit Dreck wirft.
Etwas bleibt immer kleben, "Wo Rauch ist, ist auch Feuer", etc.
Auch diese unbewiesenen Anschuldigungen beeinflussen Entscheidungen von Investoren, die den Aktienwert beeinflussen oder die Kaufentscheidungen potentieller Kunden.

Daher denke ich auch nicht, dass das geplante Vorgehen von Airbus gegen diese Anschuldigungen unangebracht ist. Ein früher initiierter Bericht eines Gutachters hätte tatsächlich diese öffentliche Debatte verkürzen können.
Beitrag vom 11.12.2021 - 16:39 Uhr
UserPropeller45
User (352 Beiträge)
Bis zu diesem Post habe ich sie noch Ernst genommen.

Sie vergleichen tatsächliche 3 Betrugsfälle mit einem Luftrechtlich juristisch korrektem Verhalten? Verstehe ich das richtig?

Boeing hat die FAA bewusst im Dunkeln gelassen, die Kunden nicht informiert und sich dann medail so geäußert, um jeden Schaden von der Firma abzulenken. Wo sehen sie dies bei den A350 Qualitätsproblemen im Lack und der Inspektionsanweisung der EASA.

Das gleiceh bei VW. Das KBA versucht zu täuschen, die Kunden im Dunkeln gelassen und jede Verantwortung abgelehnt.

Airbus hat doch alle Kunden über einen SIL informiert, hat kostenlose Nacharbeiten angeboten, die EASA zur Inspektion eingeladen und im Falle der evtl fehlenden Folie, ein SB verfasst und diesen Meldepflichtigen Vorfall der EASA zur AD gegeben.

Sie vergleichen da nicht nur Äpfel mit Birne, ihre Birne ist eigentlich ein Stück Mondgestein.

Und da sie so schön Exekutive und Legislative verwenden, ich war mehr als 25 Jahre beim LBA, in diesen beiden Fällen, hat Airbus alle relevanten Gesetze eingehalten, sich an die Meldeketten gehalten und daher nix zu befürchten. Fehler passieren leider immer wieder, die Frage ist wie man damit umgeht, und Airbus hat dies richtig gemacht. IM Falle der Qualitätsbeanstandung seitens Qatar hätten sie die EASA gar nicht informieren müssen, denn dies ist kein Meldepflichtiger Vorfall, haben es vorsorglich aber getan. Der Blitzschutz bei CFK kommt nur zum kleinen Teil von dem Antistatic Paint, der hier altert. Den Großteil übernehmen Mesheinlagen, und diese werden, auch von Qatar Ariways, nicht bemängelt.

Sollten sie mehr über die Meldeketten und den Designbetrieb nach EASA 21J erfahren wollen empfehle ich freundlichst die Lektüre der COMMISSION REGULATION (EU) No 748/2012, die Webseite  https://www.easa.europa.eu/domains/aircraft-products/design-organisations/design-organisations-approvals sowie die relevanten AMC (Acceptable Means of Comliance) dazu.

So und damit verabschiede ich mich wieder.


Das ist außerordentlich bedauerlich wenn Sie sich erneut verabschieden. Sie haben auch hier wieder ein Thema vom Kopf auf die Füße gestellt.
Ihre Expertise gehört hier einfach ins Forum.
Beitrag vom 11.12.2021 - 20:28 Uhr
UserA320Fam
User (1853 Beiträge)

So und damit verabschiede ich mich wieder.


Das ist außerordentlich bedauerlich wenn Sie sich erneut verabschieden. Sie haben auch hier wieder ein Thema vom Kopf auf die Füße gestellt.
Ihre Expertise gehört hier einfach ins Forum.

Absolut derselben Meinung.
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