Community / / Eurowings-Chef staunt über steile N...

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Beitrag vom 23.03.2021 - 13:40 Uhr
UserViri
User (1395 Beiträge)
4% sind horrend, wenn sie ihren Geschäften nicht nachgehen dürfen und so täglich mehrere hunderttausend Euro Verlust machen.

Ach, ist doch alles kein Problem! Die LH bekommt ja bereits wieder frisches Geld vom Kapitalmarkt und kann so die Gelder vom Staat fix wieder zurück zahlen. Warum sich also über Zinsen aufregen, die gar nicht anfallen?
Beitrag vom 23.03.2021 - 13:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Na verraten Sie mal, wie man in diesen Zeiten präzise Schätzungen anstellen kann. Gibt es überhaupt sowas wie präzise Voraussagen der Zukunft?

Da sprechen Sie tatsächlich einen guten Punkt an: Wie kann ein Konzern wie die LH tiefgreifende, langfristige Veränderungen im Konzern anstoßen (anstelle kurzfristige Krisenpakete zu verhandeln wie andere das tun), wenn sich in Artikeln wie diesem zeigt, dass auch das Management keinen Schimmer hat, wie es weitergeht?

Aber es wurden doch kurzfristige Krisenpakete (teilweise bis April 2022) vereinbart. Jetzt will man sich, wenn der Segen der Kurzarbeit nicht mehr greift, neu aufstellen. Und natürlich so, wie man aus heutiger Sicht die Verkehrsströme der Zukunft abschätzt. Dass man damit nicht wartet, bis die Personalkosten wieder zu 100% reinschlagen, ist doch nachvollziehbar.
Beitrag vom 23.03.2021 - 13:47 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
4% sind horrend, wenn sie ihren Geschäften nicht nachgehen dürfen und so täglich mehrere hunderttausend Euro Verlust machen.

Ach, ist doch alles kein Problem! Die LH bekommt ja bereits wieder frisches Geld vom Kapitalmarkt und kann so die Gelder vom Staat fix wieder zurück zahlen. Warum sich also über Zinsen aufregen, die gar nicht anfallen?

Na weil sie das Geld vom Kapitalmarkt auch nicht geschenkt bekommt. Ich glaube Sie realsieren immer noch nicht, wie überschuldet dieses Unternehmen ist.
Beitrag vom 23.03.2021 - 14:28 Uhr
UserJan M.
User (41 Beiträge)
Jetzt wo der Staat Miteigentümer mancher Airline ist, oder zumindest mit viel Geld deren Überleben sichert, hätte er nicht auf das Ausweiten des Flugangebots Einfluss nehmen können?

Natürlich.
Aber wenn er derart horrende Zinsen für seinen Kredit haben möchte, dann ist er sicherlich interessiert, dass die Airlines möglichst viel Geld verdienen.

...ja, aber doch nicht um jeden Preis! Durch das Einschleppen von Mutanten und die daraus entstehenden Kosten für das Gesundheitssystem übersteigen deutlich die Zinseinnahmen vom Rettungskredit (rein monetäre Betrachtung).

Im Übrigen sind die Zinsen nicht horrende. Hier sind mal ein paar Gründe, warum nicht:

1.) Die Bonität des Schuldners zum Zeitpunkt der Kreditzusage. Niemand sonst hätte Geld gegeben. Das Kreditausfallrisiko und Kreditvolumen waren viel zu hoch.

2.) Der Kredit ist ziemlich flexibel. Ähnlich wie bei einem Disopokredit. Inanspruchnahme und Rückzahlung sind kurzfristig möglich. Hat man ja gesehen. Der Dispo bei meiner Bank ist auch teurer als ein Darlehen mit fester Laufzeit und einem Tilgungsplan.

Unter diesen Bedingungen halte ich 4% im ersten Jahr nun wirklich nicht "horrende". Auch wenn die Zinsen in den Folgejahren steigen, liegen sie immer noch weit unter dem Zinssatz den hier so manch einer für seinen Dispo an die Bank abdrücken muss.

4% sind horrend, wenn sie ihren Geschäften nicht nachgehen dürfen und so täglich mehrere hunderttausend Euro Verlust machen.
Dazu kann ich nur sagen, dass der Staat LH nicht gezwungen hat den Deal zu unterschreiben. Es war ein Angebot, welches das Management akzeptiert hat und welches die Eigentümer der mit einer großen Mehrheit in der außerordentlichen Hauptversammlung angenommen haben.
Beitrag vom 23.03.2021 - 14:53 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)
Sie argumentieren "vielleicht, aber auch nur vielleicht" und werfen anderen vor deren Prognosen wären Käse.

Sarkasmus ist Ihnen ein Begriff?
Na klar, kenne ich, nur erkannt hab ich ihn nicht.
Hut ab. Eine Glaskugel haben Sie demnach auch nicht.

Ich wäre aber auch nicht hingegangen und verlange von meinem Personal langfristige Einsparungen für eine Zeit, die ich nicht seriös prognostizieren kann.
Nun, ich kenne aber was für ein glückliche Konstellation nötig war um mal einen Gewinn von 2Mrd. + zu erwirtschaften. Wenn ich nun einen Schuldenberg von, Stand heute absehbar, von 6 Mrd+ vor mir herschiebe, dann wäre alles andere als Sparmaßnahmen aufzusetzen unserös.
Wer weiß schon was noch kommt? Eine weitere Mutation und alle Prognosen sind für die Tonne. Man kann sich nur auf einen Korridor vorbereiten und wenn der verlassen wird darf man doch mal überrascht sein.

Nein, das finde ich nicht. Nicht wenn man auf diesem Korridor aufbaut, um Einschnitte beim Personal zu verlangen.
Selbst innerhalb dieses Korridors verbrennt man aber immer noch Geld, auf welcher Grundlage soll man sich denn sonst damit auseinandersetzen. Sofortiger Stopp des Mittelabflusses und keine Chance zu reagieren wenn es wieder anzieht, weil alles weg ist? Best Case und Worst Case, irgendwo dazwischen. Bei Worst Case streuben sich doch jetzt schon alle, wie Sie schreiben. Wenn man jetzt mal, sehr temporär begrenzt, aus dem Korridor ausbricht, Gottseidank nach Oben, kann das doch mal überraschen.
Beitrag vom 23.03.2021 - 15:28 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
4% sind horrend, wenn sie ihren Geschäften nicht nachgehen dürfen und so täglich mehrere hunderttausend Euro Verlust machen.
Dazu kann ich nur sagen, dass der Staat LH nicht gezwungen hat den Deal zu unterschreiben. Es war ein Angebot, welches das Management akzeptiert hat und welches die Eigentümer der mit einer großen Mehrheit in der außerordentlichen Hauptversammlung angenommen haben.

Dazu kann ich nur sagen, dass der Staat sich in dem Deal auch ausdrücklich aus allem Operativem heraushalten wollte. Das hat er ja auch so gemacht. Da ist doch alles in Ordnung, oder?
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