Community / / Platinsponsor beim FC Bayern: Qatar ...

Beitrag 16 - 30 von 40
Beitrag vom 22.02.2018 - 08:08 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Ich vermute, dass die Aktionäre in der "Wertschätzung" des Managements (nichts ganz uneigennützig) viel höheres Ansehen genießen, als die Mitarbeiter.

Auf welche Indizien stützen Sie denn Ihre Vermutung, dass der Aktionär mehr wertgeschätzt wird als der Mitarbeiter?
Etwa weil der Aktionär immer mit einer hohen Dividende belohnt wurde?
Oder der Gewinn zum größten Teil dem Aktionär zugute gekommen ist?
Oder wegen Massenkündigungen der wenig wertgeschätzten Mitarbeiter?
Oder weil Lufthansa im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber abgestürzt ist?
Oder vielleicht durch die jährliche Mitarbeiterumfrage, die den Unmut über den Arbeitgeber zum Ausdruck bringt?
Lassen Sie uns teilhaben an Ihren Vermutungen!

Nicht locken lassen, loht nicht.

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2018 08:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2018 - 08:35 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Nicht locken lassen, loht nicht.

Doch, ich glaube schon. Das Eis ist an dieser Stelle nämlich ziemlich dünn :-)
Beitrag vom 22.02.2018 - 08:59 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Zitat LH: "..... Hier stehen wir in der Verpflichtung gegenüber unseren Aktionären und Mitarbeitern".
Warum zum T.... stehen hier wieder die Aktionäre an erster Stelle?

Weil A im Alphabet vor M kommt.

Oder was vermuten Sie hinter der gewählten Reihenfolge?

Ich vermute, dass die Aktionäre in der "Wertschätzung" des Managements (nichts ganz uneigennützig) viel höheres Ansehen genießen, als die Mitarbeiter.

Auf welche Indizien stützen Sie denn Ihre Vermutung, dass der Aktionär mehr
Ganz einfach (wurde hier bereits geschrieben): weil den Aktionären die Firma gehört und MitarbeiterIn, je nach Bedarf, geheuert und gefeuert werden können. Die LH ist halt eine AG.
Und das dürfte weltweit bei jeder AG so sein.

Ich weiß nicht, wie das bei anderen AGs ist. Bei Lufthansa spricht man aber davon - und das hatte ich Ihnen vor zwei Monaten schon mal geschrieben - das Aktionärs-, Kunden-, und Mitarbeiterzufriedenheit in einem Gleichgewicht sein müssen, um erfolgreich am Markt zu agieren. Dass das nicht zu jeder Zeit zu 100% erreichbar ist, ist auch klar. In der Vergangenheit ist aus meiner Sicht aber gerade der Aktionär der gewesen, der am wenigsten profitiert hat.
Beitrag vom 22.02.2018 - 09:13 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Und zum Thema, wie A320Fam ja richtig anmerkt, ich finde das eingesparte Geld kann die AG wesentlich sinnvoller einsetzen.
Was wäre Ihre Idee, konkret?
Ich glaube nicht das (ausser vielleicht Bayernfans) weltweit jemand ein LH Ticket gekauft hat, nur weil sie Sponsor der Bayern sind. Das ist eher Imagepflege und Bekanntheit erhöhen und das braucht LH in dieser Form m.E. nicht mehr.
Aber ja. Nennt sich Top of Mind Bewusstsein. Da muss man hin und, viel wichtiger, da muss man bleiben. Der Gedanke dahinter ist, dass jedes Mal, wenn Sie an Reise und Fliegen denken Sie dies mit der Marke, hier LH, verknüpfen. Sie mögen vielleicht nicht das optimale Produkt für Ihre Bedürfnisse bei dieser Merke finden, aber sie wird jedesmal in Ihren unterbewussten Auswahlprozess integriert. Siehe CocaCola. Bräuchten die auch nicht, kennt jeder, machen sie aber trotzdem.

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2018 09:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2018 - 10:38 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Gegen "Top of Mind" (was heisst das geanau - hier "Das verbinde ich mit Fliegen."?) sprechen "Geiz ist geil!" und der Firmenvertrag.

Oder auch: Weshalb nicht mal für gleiches Geld über China nach Australien...

Die "Must have/be/..."-Generation kann man natürlich mit "top of Mind" gut umfunktionieren!
Beitrag vom 22.02.2018 - 11:00 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Gegen "Top of Mind" (was heisst das geanau - hier "Das verbinde ich mit Fliegen."?) sprechen "Geiz ist geil!" und der Firmenvertrag.
Edit Zusatz, Erklärung Ihrer Frage:
Es geht darum die Marke in den Entscheidungsprozess zu integrieren, dazu muss sie zunächst eine Präsenz haben. TOM wäre die Präferenz. Der Kunde hat ein Markenportfolio mit Marken die er sehr mag und TOM wäre die generelle Nummer eins. Dann hat er ein Portfolio mit Marken die er nicht mag und Marken, die er weder so noch so eingruppiert. Wichtig ist, die Marke erst mal ins Bewusstsein zu bekommen.
Im zweiten Schritt wird das Image der Marke besetzt um sie in die Präferenzgruppe zu bekommen und schließlich in die TOM Position. Wenn sie keine Präsenz hat, können Sie das Produkt verbessern wie Sie wollen, es denkt niemand darüber nach.
Sie können für jeden Kauf eine +/- Liste machen, ganz sachlich. Dennoch wird die Sachentscheidung von der Emtionsentscheidung beeinflusst. Man könnte sagen, ein Handy ist ein Handy, dennoch kaufen wir unvernünftigerweise ein teures iPhone. Weil es emotional in die Präferenzgruppe geschoben wurde.

Um Ihr Beispiel aufzugreifen... Geiz ist geil ist das Entscheidungskriterium. Um entscheiden zu können müssen Sie erst mal Alernativen sammeln. Es geht ja darum in den Alternativenpool zu kommen. Daher werden Sie für alle Marken immer ein gewisses "Grundrauschen" in der Präsenz haben, natütlich feingetunt um passend zu Image eine optimierte Reichweite zu erzielen.

LH hat sich hier für Fußball und FCB entschieden, weil er die Zielgruppe gut abbildet und das Preis/leistungsverhältnis gepasst hat. Der FCB steht für Sport, Erfolg, globale Präsenz und er deckt im Fußball eine gute Mischung an Fans ab, vom einfachen Arbeiter bis in die Chefetagen. Das muss man erst mal wieder finden. Ich bin gespannt wie die Alternative aussieht dazu und welche Idee es hier gibt um das Geld sinnvoller einzusetzen.

Ich hoffe, Sie können damit etwas anfangen.

Die "Must have/be/..."-Generation kann man natürlich mit "top of Mind" gut umfunktionieren!
Das ist unabhängig von der Generation, s.o. Auch die brauchen Alternativen um entscheiden zu können. Die kaufen Apple nicht weil Apple cool ist, die kaufen es weil es "cooler" ist als die Vergleichsmarken. Wenn es nur Apple gäbe wäre es ja langweilig.

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2018 14:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2018 - 22:46 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Sie interpretieren das zu einseitig. Es geht darum, die Marke im Gespräch zu halten. Nur wenn Sie die Präsenz haben sind sie im Entscheidungsbasket. Das ist ziemlich gut erforscht und mess- sowie berechenbar. Nehmen Sie Ihr Beispiel Emirates und HSV. Sie sehen in jeder Zeitung ein Bild eines HSV Spielers mit EK Werbung auf der Brust. Sie wollen nach BKK EK und EY gleicher Preis und Flugzeiten von DUS Ihr emotionales Unterbewusstsein lässt Sie EK wählen. Kennen Sie, ist positiv besetzt, keine Beschwerden usw. Darum geht’s.
Beitrag vom 22.02.2018 - 22:51 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Sorry, bin nur mit Handy unterwegs. EY kennen Sie nicht, fliegt also aus der engeren Wahl. Und wenn EK bei Ihnen besonders gut besetzt ist übernimmt Ihr emotionales Hirn und sagt, mit 10% teurer wäre ich auch noch zufrieden, denn ich liebe EK.
Daher die Frage, welcher Werbepartner könnte sinnvoller sein als der FC-BAYERN?
Beitrag vom 22.02.2018 - 23:03 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
contrai55,
vielen Dank für die Ausführungen.
So ist also die Lehre bei den PR-Leuten, die doch ihre Konstrukte verkaufen müssen...
Ist aber TOM in Zeiten von Internet und Vergleichern (von Flug-, Versicherungs.,....preisen) noch so wichtig? Bei fast identischen Leistungen spielt TOM natürlich eine Rolle. Es gilt aber auch variatio delectat...
Sicher, man muss wissen, was man will!

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2018 23:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.02.2018 - 23:25 Uhr
UserPropeller45
User (344 Beiträge)
Der FCB verbandelt sich mit der Staatsairline eines autokratisch geführten Regimes. Arbeitskräfte werden aus den ärmsten Staaten Ostasiens eingesammelt und sklavenähnlich behandelt, um u.a. die Fußballstadien der WM '22 zu bauen. Und dort fühlen sich die FCB Spieler seit Jahren im Trainingslager wohl. Dann passt das ja.

Häme gibt's auch:

 http://meedia.de/2018/02/22/die-lufthansa-verspottet-den-fc-bayern-auf-twitter-nachdem-der-deutsche-rekordmeister-kuenftig-fuer-qatar-airways-wirbt/
Beitrag vom 23.02.2018 - 08:38 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Sorry, bin nur mit Handy unterwegs. EY kennen Sie nicht, fliegt also aus der engeren Wahl. Und wenn EK bei Ihnen besonders gut besetzt ist übernimmt Ihr emotionales Hirn und sagt, mit 10% teurer wäre ich auch noch zufrieden, denn ich liebe EK.
Daher die Frage, welcher Werbepartner könnte sinnvoller sein als der FC-BAYERN?

Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert: aber für mich (und viele andere sicher auch) wäre der Partner FC Bayern ein Grund nicht LH zu buchen... :)

Ohne Ironie: warum sollte ich EY nicht kennen?

Wenn ich z.B. nach BKK muss (wie kommenden Samstag wieder) dann würde ich nie ME3 buchen, egal ob die positiv oder negativ "besetzt" sind. Und zwar aus einem Grund: dieser "zerhackte" Langstreckenflug von roundabout 2 x 6 Stunden , + nächtliches Rumhängen auf den dortigen Airports (da nützt auch die kostenlosen Massage in der F Lounge von EY nichts...) zerstört mir (wieder meine subjektive Meinung) das Gesamterlebnis Langstreckenflug in C.

Ich mag (Reihenfolge wechselt): essen, rumdösen/ entspannen, arbeiten, schlafen. Das können Sie bei 2 x 6 Stunden nicht.

Somit fliege ich mit einer europäischen Airline. Und hier sind meine Favoriten auf dieser Strecke z.Zt. AF/KLM (hängt aber von dem eingesetzten Typ + Kabine ab), AY und LX.

Also das TOM spielt - zumindest für mich - überhaupt keine Rolle.
Ja genau, Sie sind bestimmt auch immun gegen die Konsumentenmanipulationin jedem Supermarkt ;-)
Letzter Versuch, dann gebe ich auf.
Ich spreche von einer generellen Strategie. Wir "Aviationfans" hier haben ein Interesse an Luftfahrt und mehr Wissen. Man könnte es generell auch auf Autos, Klamotten usw. übertragen. EY ist als pauschales Beispiel gedacht, auch der FCB spielt keine Rolle, wenn man hier jeden Einzelfall diskutieren wollte, kommen wir nicht weiter.
Es ist völlig egal, was Ihre ganz persönlichen Entscheidungskriterien sind, AF/KL AY und LX SIND Ihre TOM. Da sind sie hingekommen, weil Sie sie kennen. Warum kennen Sie sie? Weil sie irgendwo eine Präsenz hatten, die Sie erreicht hat. Sie wandern in Ihr Entscheidungsbasket, das sind auch ME3 drin. Sie legen Ihre Entscheidungsmatrix drüber und entscheiden. Geleitet nach Sachwerten und nach Emotionswerten. Gegen ME3 sprechen bei Ihnen die Sachwerte und gegen LH die Emotionswerte. So bleiben die anderen in Ihrem ganz persönlchen TOM. Der Gewinner des jeweiligen Fluges wird dann wieder nach bekanntem Muster ausgewählt.

That´s it, no more.

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2018 08:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.02.2018 - 09:56 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Und ich bezweifele, ob Ihre Theorien auch für das Buchungsverhalten der Mehrzahl der Paxe eine Rolle spielt. Für den Bekanntheitsgrad einer Marke sicher, aber für den geschäftlichen Erfolg nicht unbedingt.


Was sind denn Ihrer Meinung nach die Hauptkriterien des Buchungsverhaltens bei der Mehrzahl der Paxe?
Beitrag vom 23.02.2018 - 10:08 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Wir sind nun aber mal in einer Diskussion über FC Bayern, LH und den Wechsel zu Qatar.
Nein, wir sind in der Diskussion Ihrer Aussage "Das ist eher Imagepflege und Bekanntheit erhöhen und das braucht LH in dieser Form m.E. nicht mehr."
Diese Aussage ist aus Marketig Sicht nicht richtig, Imagepflege und Bekanntheit sicherstellen ist ein fortlaufender Prozess, das wollte ich Ihnen näher bringen. Hat nicht geklappt, Sie bleiben bei Ihrer Ansicht. Völlig ok, kann ich mit leben.
Beitrag vom 23.02.2018 - 10:43 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
C. Die (vermeintlich) gute Leistung
D. Die bei Pauschalreisebuchungen inkludierte Airline.
Nur Verständnisfrage. Wie ist D zu verstehen? Ich nehme die Airline, weil die halt im Paket ist (das wäre dann aber kein Buchungsverhalten) oder ich buche ein bestimmtes Paket, weil eine bestimmte Arline enthalten ist?


Dieser Beitrag wurde am 23.02.2018 10:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.02.2018 - 12:11 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Lufthansa stellt die finanzielle Unterstützung des FC Bayern München ein.

Wie werden diese eingesparten Mittel nun verwendet?

Mir mag sich der Sinn für eine derart produktferne Investition nicht erschließen.