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Beitrag vom 20.10.2022 - 08:01 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
Nicht notwendigerweise. Wenn man, um Cash zu generieren, einen Sale/Leaseback macht, dann kann man das extern bei einer Bank oä. machen oder auch intern bei einer Tochter. Für die Airline bliebe das gleich, die Leasingrate fällt so oder so an.

Nicht ganz.
Bei einer internen Transaktion mit einer Konzerntochter auf Malta greift ja kein tatsächlicher Markt.
Hier können zB überhöhte Gebühren oder Zinsen leicht zur Gewinnabschöpfung der zahlenden Einheit und so zur Steuerflucht genutzt werden.
Können nicht, wie auch @Chrstian159 schrieb. Siehe hier "Vermietet eine KapGes Grundbesitz oder andere Wirtschaftsgüter an ihre Gesellschafter, ist zu prüfen, ob die vereinbarten Mietkonditionen angemessen sind. Verlangt die KapGes zu geringe Mieten, erfolgt ertragsteuerlich eine Korrektur über den Ansatz einer vGA (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG). Verlangt sie zu hohe Mieten, ist in Höhe des überhöhten Mietanteils eine verdeckte Einlage gegeben."

Das ginge tatsächlich - aber nur falls durch ein Country-by-Country Reporting die entsprechenden maltesischen Konditionen, Kosten, Gewinne etc. mal irgendwann zu 100% einsehbar werden sollten.
Der deutsche Fiskus ist augenblicklich dank guter Lobby-Arbeit (siehe Link oben) im Ausland ziemlich blind.

Blödsinn!
In den deutschen Büchern stehen die Konditionen und die müssen marktüblich sein!
Beitrag vom 20.10.2022 - 08:09 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
> Wie kommen Sie denn darauf, dass die Profitabilität der EW besser wäre, wenn der deutsche Fiskus mehr Steuern von dem LH Konzern bekommt?

Diese Kausalkette geht genau andersrum.
Was glauben Sie denn woher solche auf Malta "versteuerten" Gewinne kommen? In welchen Bilanzen deutscher Firmen stehen diese 200 Mio € als "Kosten" drin, obwohl sie eigentlich Umbuchungen in ein Steuerparadies darstellen?

Gäbe es diese Gewinn-Verschiebungen nicht, würden die so ausgenommenen Bereiche profitabler sein und müssten mehr Steuern zahlen.
So schwer zu verstehen ist das eigentlich nicht.

Warum denken Sie gibt es Steuerparadiese?

Nochmal: Warum geht es der Eurowings besser, wenn der Lufthansa Konzern mehr Steuern zahlt.
Sie können gerne konkrete Fragen stellen oder einzelne Schlussfolgerungen argumentativ angreifen. Aber wenn sie einfach nur bereits beantwortete Fragen wiederholen, kann ich auch nur auf die bereits gegebenen Antworten verweisen...

Ach, das ist doch nur Geschwurbel!
Es geht hier um das operative Ergebnis der Eurowings und um kein Finanzergebnis. Es geht um Umsatzerlöse und Kosten.

Sorry, aber es geht hier, siehe Artikelüberschrift um:
"Lufthansa peilt Milliardengewinn an" und nicht um EW.
Und ein 'Milliardengewinn' ist doch ganz eindeutig ein FINANZERGEBNIS - right?

Richtig, aber wenn Verschwörungsthoretiker auf Gewinnverschiebungen zwischen einer maltesischen Firma und Eurowings schließen ist das Blödsinn!

Ich frage, wie eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen bzw. deren Umsatzerlöse senken kann. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der deutsche Fiskus besteht auf MARKTÜBLICHEN Leaseraten für Flugzeuge, Mondraten sind hier ausgeschlossen.

Umsatzerlöse kann Sie nicht senken (das wäre ja diametrail der grundsätzlichen Geschäftsidee), aber Kosten "erzeugen/aufblähen", die das Betriebsergebniss der EW in Deutschland schrumpfen.


Ja, das war doch meine Frage: Wie soll das denn funktionieren, ohne dass deutsche Finanzbehörden nicht den Finger heben?

Somit entstehen unterm Strich Verluste ums die kann man beim deutschen Fiskus geltend machen. Die Gewinne entstehen so im Niedrigsteuerland.

Ja, aber wie das zu Lasten des Betriebsergebnisses der EW gehen soll, diese Frage beantwortet hier keiner. Von Ihnen kommen nur haltlose, unbewiesene Verdächtigungen:

Weil es ja in unserer Finanzbehörden von ausreichenden und exzellenten Spitzenfachkräften nur so wimmelt, die der Armada vom hochspezilisierten Spitzenstreueranwätlten bei LH & Co., die deren ausgeklügelte, verschachtelte Steueroptimierungs- Konstruktionen mal so ganz locker durchschauen und aufdecken.

Aber klar, das böse Kapital gegen die unterdrückte Arbeiterschaft .... so ein Blödsinn!
Beitrag vom 20.10.2022 - 09:20 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
> Nicht notwendigerweise. Wenn man, um Cash zu generieren, einen Sale/Leaseback macht, dann kann man das extern bei einer Bank oä. machen oder auch intern bei einer Tochter. Für die Airline bliebe das gleich, die Leasingrate fällt so oder so an.

Nicht ganz.
Bei einer internen Transaktion mit einer Konzerntochter auf Malta greift ja kein tatsächlicher Markt.
Hier können zB überhöhte Gebühren oder Zinsen leicht zur Gewinnabschöpfung der zahlenden Einheit und so zur Steuerflucht genutzt werden.
Können nicht, wie auch @Chrstian159 schrieb. Siehe hier "Vermietet eine KapGes Grundbesitz oder andere Wirtschaftsgüter an ihre Gesellschafter, ist zu prüfen, ob die vereinbarten Mietkonditionen angemessen sind. Verlangt die KapGes zu geringe Mieten, erfolgt ertragsteuerlich eine Korrektur über den Ansatz einer vGA (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG). Verlangt sie zu hohe Mieten, ist in Höhe des überhöhten Mietanteils eine verdeckte Einlage gegeben."

Das ginge tatsächlich - aber nur falls durch ein Country-by-Country Reporting die entsprechenden maltesischen Konditionen, Kosten, Gewinne etc. mal irgendwann zu 100% einsehbar werden sollten.
Der deutsche Fiskus ist augenblicklich dank guter Lobby-Arbeit (siehe Link oben) im Ausland ziemlich blind.
Aber die sind doch einsehbar. Das ist hier eine Betriebsausgabe und wenn ich einen Flieger bei GECAS für 500.000,-€ miete und den bei LHLeasing auf Malta für 700.000,-€ dann fällt das auf. Sie denken zu kompliziert. Das ist wie bei Vermietung an Familie. Da gibt es einen Korridor zur marktüblichen Vergleichsmiete und der wird vom Finanzamt überprüft. Fertig. Was wollen Sie noch?

Weil es ja in unserer Finanzbehörden von ausreichenden und exzellenten Spitzenfachkräften nur so wimmelt, die der Armada vom hochspezilisierten Spitzenstreueranwätlten bei LH & Co., die deren ausgeklügelte, verschachtelte Steueroptimierungs- Konstruktionen mal so ganz locker durchschauen und aufdecken.
Und dann sind da ha sich nich die Lobbyisten... .

Schon nicht ganz so einfach, dass der Staat das Geld bekommt, was ihm eigentlich zusteht... .

Wie soll EW das denn machen? Rechnungen fälschen oder wie?
Beitrag vom 20.10.2022 - 11:28 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
> Wie kommen Sie denn darauf, dass die Profitabilität der EW besser wäre, wenn der deutsche Fiskus mehr Steuern von dem LH Konzern bekommt?

Diese Kausalkette geht genau andersrum.
Was glauben Sie denn woher solche auf Malta "versteuerten" Gewinne kommen? In welchen Bilanzen deutscher Firmen stehen diese 200 Mio € als "Kosten" drin, obwohl sie eigentlich Umbuchungen in ein Steuerparadies darstellen?

Gäbe es diese Gewinn-Verschiebungen nicht, würden die so ausgenommenen Bereiche profitabler sein und müssten mehr Steuern zahlen.
So schwer zu verstehen ist das eigentlich nicht.

Warum denken Sie gibt es Steuerparadiese?

Nochmal: Warum geht es der Eurowings besser, wenn der Lufthansa Konzern mehr Steuern zahlt.
Sie können gerne konkrete Fragen stellen oder einzelne Schlussfolgerungen argumentativ angreifen. Aber wenn sie einfach nur bereits beantwortete Fragen wiederholen, kann ich auch nur auf die bereits gegebenen Antworten verweisen...

Ach, das ist doch nur Geschwurbel!
Es geht hier um das operative Ergebnis der Eurowings und um kein Finanzergebnis. Es geht um Umsatzerlöse und Kosten.

Sorry, aber es geht hier, siehe Artikelüberschrift um:
"Lufthansa peilt Milliardengewinn an" und nicht um EW.
Und ein 'Milliardengewinn' ist doch ganz eindeutig ein FINANZERGEBNIS - right?

Ich frage, wie eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen bzw. deren Umsatzerlöse senken kann. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der deutsche Fiskus besteht auf MARKTÜBLICHEN Leaseraten für Flugzeuge, Mondraten sind hier ausgeschlossen.

Umsatzerlöse kann Sie nicht senken (das wäre ja diametrail der grundsätzlichen Geschäftsidee), aber Kosten "erzeugen/aufblähen", die das Betriebsergebniss der EW in Deutschland schrumpfen. Somit entstehen unterm Strich Verluste ums die kann man beim deutschen Fiskus geltend machen. Die Gewinne entstehen so im Niedrigsteuerland.
Ich dachte es geht nicht um EW
Beitrag vom 20.10.2022 - 11:48 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2396 Beiträge)

Weil es ja in unserer Finanzbehörden von ausreichenden und exzellenten Spitzenfachkräften nur so wimmelt, die der Armada vom hochspezilisierten Spitzenstreueranwätlten bei LH & Co., die deren ausgeklügelte, verschachtelte Steueroptimierungs- Konstruktionen mal so ganz locker durchschauen und aufdecken.

Aber klar, das böse Kapital gegen die unterdrückte Arbeiterschaft .... so ein Blödsinn!

Na jetzt geht aber die Phantasie mit Ihnen durch. Das fast jedes große Unternehmen 'Steueroptimierer' beschäftigt und die permanent unterbesetzten Finanzämter dagegen (meistens) völlig machtlos sind gehört ja wohl zum Grundwissen.

Was das jetzt mit einer 'unterdrückenten Arbeiterschaft' zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

Eher mit einer 'betrogenen' Gesamtgesellschaft.
Aber sowas betreibt halt (s.o.) nicht nur die LH AG. Und - auch das will ich nicht verschweigen - diese 'Steueroptimierungskonstrukte' sind teilweise legal und nutzen Gesetzeslücken aus.
Beitrag vom 20.10.2022 - 11:50 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2396 Beiträge)
> > Wie kommen Sie denn darauf, dass die Profitabilität der EW besser wäre, wenn der deutsche Fiskus mehr Steuern von dem LH Konzern bekommt?
>
> Diese Kausalkette geht genau andersrum.
> Was glauben Sie denn woher solche auf Malta "versteuerten" Gewinne kommen? In welchen Bilanzen deutscher Firmen stehen diese 200 Mio € als "Kosten" drin, obwohl sie eigentlich Umbuchungen in ein Steuerparadies darstellen?
>
> Gäbe es diese Gewinn-Verschiebungen nicht, würden die so ausgenommenen Bereiche profitabler sein und müssten mehr Steuern zahlen.
> So schwer zu verstehen ist das eigentlich nicht.
>
> Warum denken Sie gibt es Steuerparadiese?

Nochmal: Warum geht es der Eurowings besser, wenn der Lufthansa Konzern mehr Steuern zahlt.
Sie können gerne konkrete Fragen stellen oder einzelne Schlussfolgerungen argumentativ angreifen. Aber wenn sie einfach nur bereits beantwortete Fragen wiederholen, kann ich auch nur auf die bereits gegebenen Antworten verweisen...

Ach, das ist doch nur Geschwurbel!
Es geht hier um das operative Ergebnis der Eurowings und um kein Finanzergebnis. Es geht um Umsatzerlöse und Kosten.

Sorry, aber es geht hier, siehe Artikelüberschrift um:
"Lufthansa peilt Milliardengewinn an" und nicht um EW.
Und ein 'Milliardengewinn' ist doch ganz eindeutig ein FINANZERGEBNIS - right?

Ich frage, wie eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen bzw. deren Umsatzerlöse senken kann. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der deutsche Fiskus besteht auf MARKTÜBLICHEN Leaseraten für Flugzeuge, Mondraten sind hier ausgeschlossen.

Umsatzerlöse kann Sie nicht senken (das wäre ja diametrail der grundsätzlichen Geschäftsidee), aber Kosten "erzeugen/aufblähen", die das Betriebsergebniss der EW in Deutschland schrumpfen. Somit entstehen unterm Strich Verluste ums die kann man beim deutschen Fiskus geltend machen. Die Gewinne entstehen so im Niedrigsteuerland.
Ich dachte es geht nicht um EW

Richtig, aber EW ist nun mal Teil der LH Group. Und wenn @Christian159 dazu noch etwas Aufklärung braucht, helfe ich gerne.
Beitrag vom 20.10.2022 - 13:15 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
> > > Wie kommen Sie denn darauf, dass die Profitabilität der EW besser wäre, wenn der deutsche Fiskus mehr Steuern von dem LH Konzern bekommt?
> >
> > Diese Kausalkette geht genau andersrum.
> > Was glauben Sie denn woher solche auf Malta "versteuerten" Gewinne kommen? In welchen Bilanzen deutscher Firmen stehen diese 200 Mio € als "Kosten" drin, obwohl sie eigentlich Umbuchungen in ein Steuerparadies darstellen?
> >
> > Gäbe es diese Gewinn-Verschiebungen nicht, würden die so ausgenommenen Bereiche profitabler sein und müssten mehr Steuern zahlen.
> > So schwer zu verstehen ist das eigentlich nicht.
> >
> > Warum denken Sie gibt es Steuerparadiese?
>
> Nochmal: Warum geht es der Eurowings besser, wenn der Lufthansa Konzern mehr Steuern zahlt.
Sie können gerne konkrete Fragen stellen oder einzelne Schlussfolgerungen argumentativ angreifen. Aber wenn sie einfach nur bereits beantwortete Fragen wiederholen, kann ich auch nur auf die bereits gegebenen Antworten verweisen...

Ach, das ist doch nur Geschwurbel!
Es geht hier um das operative Ergebnis der Eurowings und um kein Finanzergebnis. Es geht um Umsatzerlöse und Kosten.

Sorry, aber es geht hier, siehe Artikelüberschrift um:
"Lufthansa peilt Milliardengewinn an" und nicht um EW.
Und ein 'Milliardengewinn' ist doch ganz eindeutig ein FINANZERGEBNIS - right?

Ich frage, wie eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen bzw. deren Umsatzerlöse senken kann. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der deutsche Fiskus besteht auf MARKTÜBLICHEN Leaseraten für Flugzeuge, Mondraten sind hier ausgeschlossen.

Umsatzerlöse kann Sie nicht senken (das wäre ja diametrail der grundsätzlichen Geschäftsidee), aber Kosten "erzeugen/aufblähen", die das Betriebsergebniss der EW in Deutschland schrumpfen. Somit entstehen unterm Strich Verluste ums die kann man beim deutschen Fiskus geltend machen. Die Gewinne entstehen so im Niedrigsteuerland.
Ich dachte es geht nicht um EW

Richtig, aber EW ist nun mal Teil der LH Group. Und wenn @Christian159 dazu noch etwas Aufklärung braucht, helfe ich gerne.

Ja bitte, dann machen Sie es doch auch!

Also nochmal: Wie kann eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen, um deren Betriebsergebnis zu verschlechtern, damit diese "den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können" .... so der erhobene Vorwurf.
Beitrag vom 20.10.2022 - 13:19 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)

Weil es ja in unserer Finanzbehörden von ausreichenden und exzellenten Spitzenfachkräften nur so wimmelt, die der Armada vom hochspezilisierten Spitzenstreueranwätlten bei LH & Co., die deren ausgeklügelte, verschachtelte Steueroptimierungs- Konstruktionen mal so ganz locker durchschauen und aufdecken.

Aber klar, das böse Kapital gegen die unterdrückte Arbeiterschaft .... so ein Blödsinn!

Na jetzt geht aber die Phantasie mit Ihnen durch. Das fast jedes große Unternehmen 'Steueroptimierer' beschäftigt und die permanent unterbesetzten Finanzämter dagegen (meistens) völlig machtlos sind gehört ja wohl zum Grundwissen.

Unbewiesene Behauptungen!

Was das jetzt mit einer 'unterdrückenten Arbeiterschaft' zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

Es geht um den Vorwurf den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können.

Eher mit einer 'betrogenen' Gesamtgesellschaft.
Aber sowas betreibt halt (s.o.) nicht nur die LH AG. Und - auch das will ich nicht verschweigen - diese 'Steueroptimierungskonstrukte' sind teilweise legal und nutzen Gesetzeslücken aus.

"... sind teilweise legal ..."!
Wollen Sie jetzt behaupten, Lufthansa betreibt nur teilweise legale, dementsprechend aber auch teilweise illegale Steueroptimierungskonstrukte?
Beitrag vom 20.10.2022 - 13:33 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Schon nicht ganz so einfach, dass der Staat das Geld bekommt, was ihm eigentlich zusteht... .

Wie soll EW das denn machen? Rechnungen fälschen oder wie?

Um es mal mit Ihren Worten zu sagen "Blödsinn".
Die maltesische LH-Firma schreibt einfach eine normale Rechnung, die etwas höher ist als sie auf dem freien Markt gewesen wäre. Für Leasing, für Wartung, für was weiß ich, Catering?

Und wer in deutschen Fianzämtern sollte denn wie einen 5-20 Prozent Aufschlag auf jeden Preis gerichtsfest als Gewinntransfer nachweisen ohne auf detaillierte Unterlagen aus Malta zurückgreifen zu können? Das ist doch Wunschdenken.

Es geht um den Vorwurf den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können.

Die Frage nach der Profitabilität der Bereiche und den Zusammenhang mit der Berechtigung einer tariflichen Gehaltsforderung hatte contrail55 weiter oben hergestellt.
OK, kann man diskutieren, aber dabei muss man halt bedenken, dass die Profitabilität eines wie auch immer abgegrnzten Teilbereichs eines komplexen internationalen Konzerns durch die Geschäftsführung in Grenzen durchaus steuerbar ist.

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2022 13:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2022 - 13:50 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
Schon nicht ganz so einfach, dass der Staat das Geld bekommt, was ihm eigentlich zusteht... .

Wie soll EW das denn machen? Rechnungen fälschen oder wie?

Um es mal mit Ihren Worten zu sagen "Blödsinn".
Die maltesische LH-Firma schreibt einfach eine normale Rechnung, die etwas höher ist als sie auf dem freien Markt gewesen wäre. Für Leasing, für Wartung, für was weiß ich, Catering?

Und wer in deutschen Fianzämtern sollte denn wie einen 5-20 Prozent Aufschlag auf jeden Preis gerichtsfest als Gewinntransfer nachweisen ohne auf detaillierte Unterlagen aus Malta zurückgreifen zu können?

Das machen Wirtschaftsprüfer, die auch dafür auch einstehen müssen, falls hier manipuliert wird. Und die werden einen Teufel tun, hier Probleme zu bekommen.
Zu unterstellen, dass hier betrogen wird, ist schon ein starkes Stück. Für das sie keinen Anhaltspunkt haben.

Es geht um den Vorwurf den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können.

Die Frage nach der Profitabilität der Bereiche und den Zusammenhang mit der Berechtigung einer tariflichen Gehaltsforderung hatte contrail55 weiter oben hergestellt.
OK, kann man diskutieren, aber dabei muss man halt bedenken, dass die Profitabilität eines wie auch immer abgegrnzten Teilbereichs eines komplexen internationalen Konzerns durch die Geschäftsführung in Grenzen durchaus steuerbar ist.

Das behaupten Sie hier einfach, aber es gibt dafür Kontrollinstanzen.
Beitrag vom 20.10.2022 - 14:34 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Das machen Wirtschaftsprüfer, die auch dafür auch einstehen müssen, [...]

Vergleichen Sie mal die Größe der gerade diskutierten Finanzverschiebungen mit dem, was bei Wirecard passiert ist. E&Y hat hundertfach größer "Löcher" fein säuberlich abgezeichnet.
Der Kunde wollte es ja so ... kennen wir doch, oder?
Und jetzt nochmal Sie ...

Das behaupten Sie hier einfach, aber es gibt dafür Kontrollinstanzen.

 https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Ministerium/Wissenschaftlicher-Beirat/Gutachten/besteuerung-multinationaler-unternehmen.pdf?__blob=publicationFile&v=5

Tatsächlich ist das Teil der aktuell laufenden Verhandlungen/Beratungen zu den OECD Änderungen an Besteuerungsverfahren.
Man könnte also sagen: Dafür sollte es eigentlich Kontroll-Instanzen geben.
Oder auch: Mit etwas Glück wird es die zukünfig auch geben.
Für die Vergangenheit gilt das aber nicht in einem Umfang, der solches Vorgehen verhindern würde.

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2022 14:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2022 - 15:11 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
Sorry, aber es geht hier, siehe Artikelüberschrift um:
"Lufthansa peilt Milliardengewinn an" und nicht um EW.
Und ein 'Milliardengewinn' ist doch ganz eindeutig ein FINANZERGEBNIS - right?

Ich frage, wie eine Firma in Malta die Kosten der EW erhöhen bzw. deren Umsatzerlöse senken kann. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der deutsche Fiskus besteht auf MARKTÜBLICHEN Leaseraten für Flugzeuge, Mondraten sind hier ausgeschlossen.

Umsatzerlöse kann Sie nicht senken (das wäre ja diametrail der grundsätzlichen Geschäftsidee), aber Kosten "erzeugen/aufblähen", die das Betriebsergebniss der EW in Deutschland schrumpfen. Somit entstehen unterm Strich Verluste ums die kann man beim deutschen Fiskus geltend machen. Die Gewinne entstehen so im Niedrigsteuerland.
Ich dachte es geht nicht um EW

Richtig, aber EW ist nun mal Teil der LH Group. Und wenn @Christian159 dazu noch etwas Aufklärung braucht, helfe ich gerne.
Aha. Das drehen Sie wiedermal wie Sie es brauchen. Gerade mal 6 Zeilen zwischen "es geht hier nicht um EW" und "das Betriebsergebnis der EW".
Beitrag vom 20.10.2022 - 15:29 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
Das machen Wirtschaftsprüfer, die auch dafür auch einstehen müssen, [...]

Vergleichen Sie mal die Größe der gerade diskutierten Finanzverschiebungen mit dem, was bei Wirecard passiert ist. E&Y hat hundertfach größer "Löcher" fein säuberlich abgezeichnet.
Der Kunde wollte es ja so ... kennen wir doch, oder?
Und jetzt nochmal Sie ...

Unterstellen Sie der Lufthansa illegale Manipulationen (und damit meine ich erhöhte Rechnungen etc.) zulasten der EW, um "den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können"?
Ja oder nein?
Beitrag vom 20.10.2022 - 15:36 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1678 Beiträge)
Ich dachte es geht nicht um EW

Richtig, aber EW ist nun mal Teil der LH Group. Und wenn @Christian159 dazu noch etwas Aufklärung braucht, helfe ich gerne.
Aha. Das drehen Sie wiedermal wie Sie es brauchen. Gerade mal 6 Zeilen zwischen "es geht hier nicht um EW" und "das Betriebsergebnis der EW".

Ist ja sogar noch besser: JordanPensionär am 17.10.2022 - 19:17 zum Thema "Lufthansa macht BER keine Hoffnung auf Langstrecken":

"Er sei froh, dass der Konzern wieder Marktführer in der Hauptstadt sei. "Andere kommen und gehen, wir bleiben", sagte er mit einem Seitenhieb auf die irische Ryanair, die in der vergangenen Woche Angebotskürzungen bekanntgegeben hat."

So, so - Lufthansa ist also 'Marktführer' in Berlin. Wohin fliegt LH aus BER nochmal: MUC und FRA!
Wieviel Flugzeuge hat LH am BER stationiert? Wieviel LH - Mitarbeiter*Innen arbeiten am BER?

Immer wieder witzig, wie man sich das dreht und wendet, wie man es gerade braucht.


Dieser Beitrag wurde am 20.10.2022 15:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2022 - 16:54 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
Das machen Wirtschaftsprüfer, die auch dafür auch einstehen müssen, [...]

Vergleichen Sie mal die Größe der gerade diskutierten Finanzverschiebungen mit dem, was bei Wirecard passiert ist. E&Y hat hundertfach größer "Löcher" fein säuberlich abgezeichnet.
Der Kunde wollte es ja so ... kennen wir doch, oder?
Und jetzt nochmal Sie ...

Unterstellen Sie der Lufthansa illegale Manipulationen (und damit meine ich erhöhte Rechnungen etc.) zulasten der EW, um "den Angestellten in DE Gehaltsanpassungen mit Verweis auf die angeblich mangelnde Profitabilität ihrer Bereiche verweigern können"?
Ja oder nein?

Würde ich doch nieeee tun. Die Lufthansa zahlt sicher gerne sogar mehr Steuern als sie eigentlich muss. Die ganzen LH-Briefkastenfirmen auf Malta bestehen sicher auch nur, weil die LH damit (irgendwie halt) mehr Steuern als notwendig zahlen und so das Gemeinwohl befördern will.

Mal ernsthaft: Können Sie eigentlich auch sachlich diskutieren? So ganz ohne zusammenhanglose Unterstellungen "empört" in den Raum zu stellen?

Sie sagen: Wirtschaftsprüfer verhindern Manipulationen.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel wo das definitiv nicht so war.

Wie kommt man von diesen beiden Statements zu der Unterstellung, ich hätte der LH kriminelles Handeln vorgeworfen?
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