Ich verstehe auch gar nicht, warum sich mancher hier um die 800 LHT Arbeitsplätze sorgt, wenn im nächsten Atemzug die Abschaffung oder massive Verteuerung des Luftverkehrs gefordert wird. Da sind die 800 doch nur ein laues Lüftchen vor dem Sturm, der dann wehen wird.

Absolut, wenn wir so weitermachen wird es genauso kommen. Völlig richtig.

Kurze VErständnisfrage: Sie wollen also quasi kein Wachstum mehr, sondern eine Konsolidierung, richtig? Dabei sollen wir aber nichts verlieren oder abgeben, damit wir nicht unseren Wohlstand verlieren.

Ja, Wachstum um jeden Preis und auf Kosten anderer bzw. der Zerstörung das Planeten geht NICHT mehr.

Das wir (also die erste Welt) so weiterleben können und nichts "abgeben" , sondern uns im Gegenteil einschränken werden müssen, habe ich in einem anderen Thread ausführlich geschrieben und begründet. Das habe ich in dem von Ihnen jetzt kommentierten Beitrag leider etwas unklar ausgedrückt, so das möglicherweise ein falscher Eindruck entstand - Sorry dafür!

Das heißt, es bleibt beim derzeitigen Status; wir haben viel, andere haben wenig/gar nichts; aber wir frieren den Status jetzt so ein? Damit die Welt nicht weiter leiden muss und wir nichts verlieren?
>
Nein, absolut nicht, wie schon oben erklärt - nochmals sorry für die missverständliche Aussage.

Wir haben unseren Wohlstand unter anderem durch Ausbeutung anderer erlangt. Jetzt wollen diese Menschen, die darunter gelitten haben, damit es uns gut geht, durch die steigende Globalisierung etwas vom Kuchen ab haben und bieten uns Leistungen/Produkte an, die wir von Ihnen kaufen sollen/können. Und das wollen Sie jetzt verhindern?

Nochmal nein, auch das absolut nicht.
Genau aus den von Ihnen genannten Gründen sind wir geradezu verpflichtet von unserem Wohlstand etwas abzugeben.

Ich bezweifel, dass sich das mit Ihrem sozialen Verständnis vereinbaren lässt, oder betrachten wir das Soziale nur lokal bei uns?

Nein, ich hoffe ich konnte das jetzt richtigstellen.

Dieser Beitrag wurde am 12.08.2021 19:39 Uhr bearbeitet.

Ich verstehe auch gar nicht, warum sich mancher hier um die 800 LHT Arbeitsplätze sorgt, wenn im nächsten Atemzug die Abschaffung oder massive Verteuerung des Luftverkehrs gefordert wird. Da sind die 800 doch nur ein laues Lüftchen vor dem Sturm, der dann wehen wird.

Absolut, wenn wir so weitermachen wird es genauso kommen. Völlig richtig.

Wenn wir das machen, was die Grünen planen, wird es im Luftverkehr auf alle Fälle passieren!

Nun ja, ich finde das "Die Freiheit und das Recht auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln" bereits jetzt schon erheblich eingeschränkt ist und mehr und mehr wird.
Beispiel: das Kündigen von FlugbegleiterIn und das gleichzeitige Angebot, Du kannst Dich für die gleiche Stelle/Arbeit, aber für eine wesentlich geringeres Gehalt, bewerben. Das ist quasi Erpressung.
Ja klar (wird jetzt sicher gleich kommen) sie oder er kann ja auch einen anderen Job suchen/ machen. Aber wenn man das vielleicht über 25 Jahre gemacht hat, über 45 Jahre alt ist, dann ist es quasi unmöglich einen Job zu finden, der das gewohnte Leben weiterhin ermöglicht. Und das wissen Sie genauso gut wie ich!

Die Frage ist doch, was kann das Unternehmen machen, wenn bestimmten Strecken ( z. B. touristische) nicht wirtschaftlich bedient werden können?
Soll man verlustbringende Strecken weiterhin bedienen, damit die Angestellten das gewohnte Leben weiterführen können? Soll das das Geschäftsmodell sein?

Hoch lebe Geiz ist geil und die ungehemmte Globalisierung. Wie hat unsere Kanzlerin vor einigen Jahren richtig angemerkt: "Wir müssen im Internationalen Wettbewerb soviel besser sein wie wir teurer sind".

Das wird schwer und die Konsequenzen kommen immer deutlicher zutage.

Das ganze geht so lange gut bis etwas passiert und das ist für mich nur eine Frage der Zeit. Es geht schon lange nur noch ums Geld und nachrangig, natürlich unausgesprochenen, um Sicherheit!

Ich verstehe auch gar nicht, warum sich mancher hier um die 800 LHT Arbeitsplätze sorgt, wenn im nächsten Atemzug die Abschaffung oder massive Verteuerung des Luftverkehrs gefordert wird. Da sind die 800 doch nur ein laues Lüftchen vor dem Sturm, der dann wehen wird.

Absolut, wenn wir so weitermachen wird es genauso kommen. Völlig richtig.

Wenn wir das machen, was die Grünen planen, wird es im Luftverkehr auf alle Fälle passieren!

Naja, mittlerweile 'überbieten' sich ja - es ist halt Wahlkampf - fast alle Parteien (selbst Lindner erklärte bei Maischberger: "seine Partei hätte das Klimafreundlichste Programm") in Vorschlägen (siehe auch Frau Karliczek), was man alles machen will. Insofern sind die Grünen immo fast noch die 'Harmlosesten' 😉.

Aber das wir schnellsten etwas ändern müssen - und eben nicht nur in der Luftfahrt - sollte spätestens nach den wissenschaftlichen Veröffentlichungen, seit Montag dieser Woche, klar sein.

Und genau das macht mir die Politik (weltweit!) eben Sorgen:
Es geht nicht nur um die Verhinderung des "Klima - Supergau" für unseren Planeten, sondern eben auch um ein gleichzeitiges Verhindern von Abrutschen vieler Millionen Menschen (in der 1.Welt) in Armut und Elend und gleichzeitig um das Angleichen der Lebensverhältnisse der Menschen in der 2. und 3.Welt an die in der 1.Welt.
Der Umgang mit der Pandemie (Impfstoffverteilung) ist ein schlimmes Beispiel dafür.

Wie geschrieben:
es geht nicht nur um die Luftfahrt.

Nun ja, ich finde das "Die Freiheit und das Recht auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln" bereits jetzt schon erheblich eingeschränkt ist und mehr und mehr wird.
Beispiel: das Kündigen von FlugbegleiterIn und das gleichzeitige Angebot, Du kannst Dich für die gleiche Stelle/Arbeit, aber für eine wesentlich geringeres Gehalt, bewerben. Das ist quasi Erpressung.
Wo ist denn da etwas eingeschränkt? Sie können immer noch alles selbst entscheiden. Sie können doch den Status Quo nicht eifrieren, nur weil es alle gerade so gemütlich haben. Die Freiheitdes Handels haben alle, Unternehmen und Arbeiter. Wie würden Sie es denn einordnen, wenn Sie, bleiben wir beim Flugbegleiter, eine kleine Airline sind und haben teuer und aufwändig Personal ausgewählt und ausgebildet und dann kündigen die, weil es woanders einen besseren Job gibt? Freiheit ist keine Einbahnstraße.
Ja klar (wird jetzt sicher gleich kommen) sie oder er kann ja auch einen anderen Job suchen/ machen. Aber wenn man das vielleicht über 25 Jahre gemacht hat, über 45 Jahre alt ist, dann ist es quasi unmöglich einen Job zu finden, der das gewohnte Leben weiterhin ermöglicht. Und das wissen Sie genauso gut wie ich!
Ja klar ist das so. Wo gibt es denn diese Garantie im Leben?
Was hat sowas mit "selbstbestimmenten, eigenverantwortlichen Handeln" zu tun? Nullkommanix!
Es gibt Einflüsse im Leben, auf die muss ich reagieren. Darin bin ich frei. Sie können doch die Einflüsse nicht abschaffen. Das ist doch absurd. Der Unterschied, den kenne Sie ja, ist, wenn das System sagt, sie müssen da und dort diesen oder jenen Job machen. Davon sind wir aber weit entfernt.
"Eine der wichtigsten Aufgaben des Staates in der sozialen Marktwirtschaft ist die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, innerhalb dessen sich das wirtschaftliche Handeln abspielen kann."
Und genau das geschieht mehr und mehr NICHT mehr. Der Staat zieht sich immer mehr aus seiner Verantwortung zurück,
Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Die einen stehen auf viel Regulierung, die anderen auf weniger. Wer hat da recht?
auf weicht rechtliche Rahmen auf und überlässt alles "dem Markt", vertreten durch Lobbyisten, skrupellose PolitikerInnen, oder Interessenklientelparteien.
Was ja, wie wir z.B. im Verkehrsministerium (völlig vergurkte Bahnreform, Mautdebakel, Bundes - Autobahnbetriebsgesellschaft etc.), dem Gesundheitsministerium (Maskenbeschaffung mit Selbstbereicherung, Impfstoffdebakel, Chaos beim den Corona Verordnungen - die auch der Wirtschaft schaden) oder dem "Klöckner - Ministerium" (freiwillige Selbstverpflichtungen, bloss keine Gesetze zum Schutz von Tieren etc.) sehen können, ganz 'hervorragend' funktioniert.
Was nun, einmal ist die Freiheit des Einzelnen zu stark eingeschränkt, dann ist freiwillge Selbstbeschränkung zu wenig reguliert. Da kann ich nicht folgen.

Wie geschrieben:
es geht nicht nur um die Luftfahrt.

In diesem Forum geht es um Luftfahrt und natürlich auch die Arbeitsplätze, die dahinter stehen. Und da traue ich den Grünen, gerade außerhalb des Wahlkampfs, den größten Kahlschlag zu.

Nun ja, ich finde das "Die Freiheit und das Recht auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln" bereits jetzt schon erheblich eingeschränkt ist und mehr und mehr wird.
Beispiel: das Kündigen von FlugbegleiterIn und das gleichzeitige Angebot, Du kannst Dich für die gleiche Stelle/Arbeit, aber für eine wesentlich geringeres Gehalt, bewerben. Das ist quasi Erpressung.
Ja klar (wird jetzt sicher gleich kommen) sie oder er kann ja auch einen anderen Job suchen/ machen. Aber wenn man das vielleicht über 25 Jahre gemacht hat, über 45 Jahre alt ist, dann ist es quasi unmöglich einen Job zu finden, der das gewohnte Leben weiterhin ermöglicht. Und das wissen Sie genauso gut wie ich!

Die Frage ist doch, was kann das Unternehmen machen, wenn bestimmten Strecken ( z. B. touristische) nicht wirtschaftlich bedient werden können?
Soll man verlustbringende Strecken weiterhin bedienen, damit die Angestellten das gewohnte Leben weiterführen können? Soll das das Geschäftsmodell sein?

Nein natürlich nicht (siehe mein Statement zur Schließung der LH Basen und den 800 Arbeitsplätzen).
Das soll, nein kann kein Geschäftsmodell sein.

Und da sind wir beim Kernproblem: das durch ein zügeloses, völlig unreguliertes entstandene Überangebot (mit dem Eintritt von Reier, Witz & Co.) an Flügen, welches heute gerne als "der Markt verlangt das" gerechtfertigt wird, dabei ist es in Wirklichkeit eine künstlich geschaffene Pseudonachfrage, ist doch diese verheerende Entwicklung (Race to the Bottom) erst entstanden. Es ist quasi Kannibalismus (nicht nur in dieser Branche - siehe auch: warum musste der LEBENSMITTELhändler Aldi beginnen, plötzlich Computer zu verkaufen? Aus Gewinnsucht, auf Kosten der etablierten Fachhändler!)

Genau das ist es m.E., was unsere Welt (und eben auch die Luftfahrt) in den heutigen Zustand gebracht hat.

Wie geschrieben:
es geht nicht nur um die Luftfahrt.

In diesem Forum geht es um Luftfahrt und natürlich auch die Arbeitsplätze, die dahinter stehen. Und da traue ich den Grünen, gerade außerhalb des Wahlkampfs, den größten Kahlschlag zu.

Richtig, aber die Luftfahrt ist nun einmal Teil dieser Welt und damit Teil der dringenden Aufgaben, die gelöst werden müssen.
Aber vielleicht trifft meine Antwort auf Ihren anderen Beitrag mehr Ihr Anliegen.

Nun ja, ich finde das "Die Freiheit und das Recht auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln" bereits jetzt schon erheblich eingeschränkt ist und mehr und mehr wird.
Beispiel: das Kündigen von FlugbegleiterIn und das gleichzeitige Angebot, Du kannst Dich für die gleiche Stelle/Arbeit, aber für eine wesentlich geringeres Gehalt, bewerben. Das ist quasi Erpressung.
Wo ist denn da etwas eingeschränkt? Sie können immer noch alles selbst entscheiden. Sie können doch den Status Quo nicht eifrieren, nur weil es alle gerade so gemütlich haben. Die Freiheitdes Handels haben alle, Unternehmen und Arbeiter. Wie würden Sie es denn einordnen, wenn Sie, bleiben wir beim Flugbegleiter, eine kleine Airline sind und haben teuer und aufwändig Personal ausgewählt und ausgebildet und dann kündigen die, weil es woanders einen besseren Job gibt? Freiheit ist keine Einbahnstraße.

Nein, sorry Widerspruch, sie können eben NICHT MEHR FREI ENTSCHEIDEN. Gehen Sie mal in die Agentur für Arbeit und sprechen Sie mit den Menschen dort (die wirklich Arbeit suchen!). Da gibt es viele hochqualifizierte Menschen, die über 45 sind, und denen Jobs aufgedrückt werden und wenn sie die nicht machen, gibt es Strafen.

Ja klar (wird jetzt sicher gleich kommen) sie oder er kann ja auch einen anderen Job suchen/ machen. Aber wenn man das vielleicht über 25 Jahre gemacht hat, über 45 Jahre alt ist, dann ist es quasi unmöglich einen Job zu finden, der das gewohnte Leben weiterhin ermöglicht. Und das wissen Sie genauso gut wie ich!
Ja klar ist das so. Wo gibt es denn diese Garantie im Leben?

Nirgends - aber, wie Sie ja sicher wissen, schwören unsere Regierungen vor Amtsantritt auf das Grundgesetz und da steht unter anderen drinn: "die Würde des Menschen ist unantastbar". Und genau das erfüllt die Politik NICHT mehr.

Was hat sowas mit "selbstbestimmenten, eigenverantwortlichen Handeln" zu tun? Nullkommanix!
Es gibt Einflüsse im Leben, auf die muss ich reagieren. Darin bin ich frei. Sie können doch die Einflüsse nicht abschaffen. Das ist doch absurd. Der Unterschied, den kenne Sie ja, ist, wenn das System sagt, sie müssen da und dort diesen oder jenen Job machen. Davon sind wir aber weit entfernt.

Richtig, die 'Einflüsse' können nicht Sie nicht abschaffen. Aber die Politik kann Einfluss darauf nehmen, wie mit diesen (im Sinne ALLER Menschen) umgegangen wird. Notfalls durch gesetzliche Vorgaben.

"Eine der wichtigsten Aufgaben des Staates in der sozialen Marktwirtschaft ist die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, innerhalb dessen sich das wirtschaftliche Handeln abspielen kann."
Und genau das geschieht mehr und mehr NICHT mehr. Der Staat zieht sich immer mehr aus seiner Verantwortung zurück,
Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Die einen stehen auf viel Regulierung, die anderen auf weniger. Wer hat da recht?

Ich bin der Meinung: eine gesunde Mischung macht.

auf weicht rechtliche Rahmen auf und überlässt alles "dem Markt", vertreten durch Lobbyisten, skrupellose PolitikerInnen, oder Interessenklientelparteien.
Was ja, wie wir z.B. im Verkehrsministerium (völlig vergurkte Bahnreform, Mautdebakel, Bundes - Autobahnbetriebsgesellschaft etc.), dem Gesundheitsministerium (Maskenbeschaffung mit Selbstbereicherung, Impfstoffdebakel, Chaos beim den Corona Verordnungen - die auch der Wirtschaft schaden) oder dem "Klöckner - Ministerium" (freiwillige Selbstverpflichtungen, bloss keine Gesetze zum Schutz von Tieren etc.) sehen können, ganz 'hervorragend' funktioniert.
Was nun, einmal ist die Freiheit des Einzelnen zu stark eingeschränkt, dann ist freiwillge Selbstbeschränkung zu wenig reguliert. Da kann ich nicht folgen.

Mit der Beispiel "freiwillige Selbsverpfichtung" meinte ich konkret das Mantra von Frau Ministerin Klöckner, dass die Lebensmittelindustrie sich FREIWILLIG zu bestimmten den Tierwohl entsprechenden Vorgehensweisen verpflichten soll. Naja, das Ergebniss ist bekannt: männliche Küken werden weiterhin brutal ermordet, Schweine/ Kühe/Hühner vegetieren größtenteils immer noch unter schrecklichen Bedingungen usw.usf..
Warum sollte auch jemand FREIWILLIG auf Gewinnmaximierungsmöglichkeiten verzichten!?

Nichts anderes spielt sich in der Luftfahrt (und anderen Bereichen der Wirtschaft) ab.
Siehe den "Sturm der Entrüstung" der der EU auf (bisher nur ein Vorhaben!) den Plan, die Kerosin- Steuer entsprechend den Auswirkungen anzupassen... .

Wie geschrieben:
es geht nicht nur um die Luftfahrt.

In diesem Forum geht es um Luftfahrt und natürlich auch die Arbeitsplätze, die dahinter stehen. Und da traue ich den Grünen, gerade außerhalb des Wahlkampfs, den größten Kahlschlag zu.

Richtig, aber die Luftfahrt ist nun einmal Teil dieser Welt und damit Teil der dringenden Aufgaben, die gelöst werden müssen.
Aber vielleicht trifft meine Antwort auf Ihren anderen Beitrag mehr Ihr Anliegen.

Alles richtig, aber erwarten Sie bitte nicht von den Unternehmen, dass die den Kahlschlag, der dann von den Regulatoren initiiert ist, sozialverträglich gestalten. Das sollen dann bitteschön auch die Verursacher, also die Regulatoren, machen.

Und da sind wir beim Kernproblem: das durch ein zügeloses, völlig unreguliertes entstandene Überangebot (mit dem Eintritt von Reier, Witz & Co.) an Flügen, welches heute gerne als "der Markt verlangt das" gerechtfertigt wird, dabei ist es in Wirklichkeit eine künstlich geschaffene Pseudonachfrage, ist doch diese verheerende Entwicklung (Race to the Bottom) erst entstanden.

Sie meinen es ist in Ordnung, dass z. B. Lufthansa seit Jahren aus allen möglichen deutschen Städten nach Ungarn fliegt, man aber regulieren sollte, wenn eine ungarische Airline deutsche Städte anfliegen will? Nur damit der Lebensstandard der deutschen Beschäftigten nicht sinkt? Das müssen sie mal den Bschäftigten in Ungarn erklären!

Es ist quasi Kannibalismus (nicht nur in dieser Branche - siehe auch: warum musste der LEBENSMITTELhändler Aldi beginnen, plötzlich Computer zu verkaufen? Aus Gewinnsucht, auf Kosten der etablierten Fachhändler!)

Die Ungarn sehen das garantiert nicht als Kannibalismus.

Genau das ist es m.E., was unsere Welt (und eben auch die Luftfahrt) in den heutigen Zustand gebracht hat.

Die Arbeitsplätze, die so entstanden sind, blenden Sie dabei aber aus.

Wie geschrieben:
es geht nicht nur um die Luftfahrt.

In diesem Forum geht es um Luftfahrt und natürlich auch die Arbeitsplätze, die dahinter stehen. Und da traue ich den Grünen, gerade außerhalb des Wahlkampfs, den größten Kahlschlag zu.

Richtig, aber die Luftfahrt ist nun einmal Teil dieser Welt und damit Teil der dringenden Aufgaben, die gelöst werden müssen.
Aber vielleicht trifft meine Antwort auf Ihren anderen Beitrag mehr Ihr Anliegen.

Alles richtig, aber erwarten Sie bitte nicht von den Unternehmen, dass die den Kahlschlag, der dann von den Regulatoren initiiert ist, sozialverträglich gestalten. Das sollen dann bitteschön auch die Verursacher, also die Regulatoren, machen.

Nein natürlich nicht (siehe meinen Beitrag auf @contrail55).

Ps. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: ich finde die Vorschläge und Ideen der Grünen teilweise auch albern und nicht durchführbar. Und ich wähle die auch nicht. Allerdings sehe ich auch keine wirklich Alternative (und DIE schonmal gar nicht).

Genau das ist es m.E., was unsere Welt (und eben auch die Luftfahrt) in den heutigen Zustand gebracht hat.

Die Arbeitsplätze, die so entstanden sind, blenden Sie dabei aber aus.

Genau das definiert ja das "Race to the bottom".
Schlechtere/Billigere Arbeitsplätze ersetzen bessere/teurere Arbeitsplätze.
Die einen argumentieren mit den besseren Arbeitsplätzen, die verloren gehen.
Die anderen argumentieren mit den neuen Arbeitsplätzen, die geschaffen werden.
Die Prozedur bei LH Technik oder Wizz-Air ist da gleich.

Fakt ist: Die Lohnsumme insgesamt sinkt dabei, denn die schlechten Arbeitsplätze ersetzen die besseren idR zunächst 1:1. Es werden also nicht mehr. Dann muss wieder Wachstum her, damit die Lohnsumem nicht zu sehr sinkt.
Und nach Wachstum sieh es im Luftverkehr langfristig eher nicht mehr aus, Rebound_Effekte nach Corona mal ausgenommen...

Deutschlands Medianeinkommen ist bereits fast auf den EU Schnitt angekommen.
 https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensverteilung_in_der_Europ%C3%A4ischen_Union

Aber ja, nach ganz unten (Bulgarien/Rumänien) ist noch jede Menge Luft für noch mehr "Wettbewerbsfähigkeit" ...

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2021 12:00 Uhr bearbeitet.