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Transaero habe das Aktienpaket nicht rechtzeitig schnüren können, heißt es in russischen Medien. Auch sei mit Banken und anderen Gläubigern keine Einigung über die Restrukturierung der Schulden erzielt worden.
Ende März 2015 bezifferte Transaero ihre Verbindlichkeiten auf umgerechnet knapp 1,1 Milliarden Euro, die überwiegend kurzfristig fällig seien.
Die 1990 gegründete, private Airline fiel der russischen Wirtschaftskrise zum Opfer und verhandelte mit Airbus und Boeing jüngst über spätere Liefertermine für jeweils vier A380 und 747-8. Ein Verlust dieser Aufträge wäre für beide Programme schmerzlich.
Transaero flog zuletzt 95 Flugzeuge, darunter zwei werksneue Airbus A321. Auf die Airline entfällt etwa 15 Prozent Marktanteil im russischen Passagierverkehr.
Ein Grounding der Flotte könnte am Freitag unmittelbar bevorstehen. Aeroflot treffe Vorbereitungen, für Transaero einzuspringen und gestrandete Passagiere zu befördern, verlautet aus Moskau. Der Flughafen von Odessa verweigert Transaero-Flügen wegen unbezahlter Rechnungen inzwischen die Abfertigung.
Aeroflot hatte interimsweise Tankrechungen für Transaero bezahlt, könnte diese Hilfestellung aber bereits in der Nacht auf Samstag einstellen.
© aero.de | Abb.: Transaero | 02.10.2015 09:57
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Dieser Beitrag wurde am 05.10.2015 09:00 Uhr bearbeitet.