Brussels Airlines verlegt 15 Flugzeuge nach Liege und Antwerpen

BRÜSSEL - Der Flughafen Brüssel Zaventem wird wegen polizeilicher Ermittlungen nach dem schwersten Terroranschlag in der belgischen Geschichte vorerst geschlossen bleiben. Die forensischen Ermittlungen liefen noch und derzeit sei das Gebäude nicht zu betreten, hieß es in einer Mitteilung des Flughafenbetreibers.

Derzeit sei auch das volle Ausmaß der Zerstörungen nicht abschätzbar. Airlines weichen jetzt auf die umliegenden Flughäfen aus.

So verlegt Brussels Airlines zehn Airbus A320 nach Liege und fünf Avro RJ100 nach Antwerpen. Am Donnerstag sollen von diesen Flughäfen 64 und am Freitag 96 Flüge starten, teilte die Airline mit. Brussels schickt außerdem fünf leere Jets nach Afrika, um von dort gestrandete Passagiere zurückzuholen.

Für die A330-Flotte suchte Brussels am Mittwoch noch eine Übergangslösung. Man spreche mit Flughäfen in den Niederlanden und Deutschland, sagte Airlinesprecher Geert Sciot. Einige Flüge könnte Brussels vielleicht an das Frankfurter Drehkreuz ihrers Partners Lufthansa verlegen.

Dennoch bleibt der Großteil der 50 Flugzeuge von Brussels Airlines zum Beginn der aufkommensstarken Osterfeiertage am Boden. Auch Ryanair, Easyjet und Wizz Air disponierten um und verlegten Flüge nach Charleroi, Liege und Lille.

Die Lufthansa hat alle Flüge von und nach Brüssel bis einschließlich Ostermontag gestrichen. 156 Flüge und rund 12.300 Passagiere sind betroffen. Von Karfreitag bis Ostermontag richtet die Fluggesellschaft einen Shuttlebusverkehr zwischen dem Frankfurter Flughafen und Brüssel ein, wie eine Sprecherin mitteilte.

Bei einem doppelten Bombenanschlag, zu dem sich das islamistische Terrornetzwerk Islamischer Staat mittlerweile bekannt hat, waren am frühen Dienstag mindestens 31 Menschen getötet worden und es gab viele Verletzte und Sachschaden. Es werde geprüft, wann der Betrieb des Flughafens wieder aufgenommen werden könne, hieß es vom Flughafenbetreiber.