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Ryanair streicht wegen Pilotenstreiks Flüge in Irland

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Ryanair

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DUBLIN - Der irische Billigflieger Ryanair hat wegen des größten Pilotenstreiks seiner Geschichte am Donnerstag Flüge in Irland gestrichen. Ryanairs Heimatflughafen Dublin listete um 6 Uhr Ortszeit gestrichene Verbindungen zu 16 Zielen auf, darunter London, Birmingham und Manchester. 

Auch Flüge in die irische Hauptstadt Dublin fielen aus. Ryanair hatte bereits angekündigt, dass wegen des auf 24 Stunden angesetzten Streiks bis zu 30 seiner 290 Flüge an irischen Flughäfen nicht stattfinden würden.

Ryanair bezeichnete die drohenden Auswirkungen des Streiks in Irland als "begrenzt". Allen Kunden würden Alternativen oder eine Rückerstattung der Ticketkosten angeboten. Betroffen sind vor allem Routen zwischen Irland und Großbritannien, auf denen Ryanair täglich mehrfach fliegt. Auf weitere Anfragen reagierte die Airline nicht.

Die irische Gewerkschaft Forsa, zu der die irische Pilotengewerkschaft IALPA gehört, teilte auf Twitter mit, dass der Pilotenstreik wie geplant um 1 Uhr in der Nacht (Ortszeit) begonnen habe. Forsa hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass ein letztes Gespräch mit Ryanair nur "sehr geringe Fortschritte" gebracht habe.

Auch die an zehn deutschen Basen stationierten Ryanair-Piloten sollen darüber abstimmen, ob sie für ihre Forderungen nach höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen notfalls in einen unbefristeten Ausstand treten würden. Mit dem Ergebnis ist der deutschen Vereinigung Cockpit (VC) zufolge nicht vor Ende Juli zu rechnen. 

Im Dezember hatten Ryanair-Piloten in Deutschland die Arbeit für einige Stunden niedergelegt, ohne dass der Flugverkehr dadurch stärker gestört wurde. Vereinigung Cockpit bezeichnete den Streik der Iren als "Weckruf im Heimatmarkt". 

Es reiche nicht aus, Gewerkschaften anzuerkennen, wenn dann keine Taten folgten, meinte ein VC-Sprecher. In vielen europäischen Ländern gebe es nur langsame bis gar keine Fortschritte. Ryanair müsse in einen echten sozialen Dialog eintreten.
Dieser Artikel wurde am 12. Juli 2018 um 14:54 Uhr aktualisiert.
© dpa-AFX | Abb.: Ryanair | 12.07.2018 09:47


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