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Die Boeing 747 erobert die Nordwestbahn – allerdings auf eine eher unschöne Weise. Die Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport hat ihre neueste Runway, die 07L/25R, ein zweites Mal vom Netz genommen.
Seit dem 14. Dezember dürfen dort keine Flugzeuge mehr landen, stattdessen nutzt die Lufthansa die Bahn wie schon im Frühjahr als Parkplatz für stillgelegte Maschinen.
Gaben sich damals jedoch hauptsächlich Airbus-Jets von der A320 bis zur A340 dort dem Nichtstun hin, hat Lufthansa dieses Mal ein anderes Muster einquartiert: rund ein halbes Dutzend Jumbo Jets warten ab sofort auf der Nordwestbahn auf bessere Zeiten.
Auf Fotos, die durch die sozialen Netzwerke gingen, sind mindestens sechs Boeing 747-8I zu erkennen. Es handelt sich um die Jets mit den Kennzeichen D-ABYF, D-ABYK, D-ABYO, D-ABYR, D-ABYT und D-ABYU.
Mindestens zwei weitere könnten demnächst noch folgen, denn von den insgesamt 19 Boeing 747-8I in der Lufthansa-Flotte sind aktuell nur sieben aktiv. Zwei weitere parken in Hamburg, je eine steht in Peking sowie in Xiamen (China). Bleibt, parkend in Frankfurt, also noch ein Duo übrig: die D-ABYD und die D-ABYS.
Keine Zulassung für 747
Der eher trist wirkende Anblick geparkter Jumbo Jets, teilweise gar mit "amputierten" Triebwerken, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Im Aktivbetrieb hat die Boeing 747 auf der Landebahn Nordwest nämlich nichts verloren – sie darf dort gar nicht landen, ebenso übrigens wie die MD-11F und der Airbus A380.
Für diese Muster besitzt die Piste keine Zulassung. Zu hoffen bleibt dennoch, dass die unverhoffte Regentschaft der "Queen of the skies" auf der Norwestbahn nur von kurzer Dauer ist – und wir die Jumbo Jets schon bald wieder auf den anderen Frankfurter Runways in Aktion erleben.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Fraport AG | 17.12.2020 11:19
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