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Ihre Studie belege "eindeutig, dass die durch Flugzeuge verursachten Kondensstreifen zu zusätzlichen Zirruswolken führen und Einfluss auf die Erderwärmung haben", sagte Johannes Quaas, Professor für Theoretische Meteorologie der Universität Leipzig, laut Mitteilung vom Mittwoch.
Die Ergebnisse der Untersuchung mit den Kollegen des Imperial College London und des Instituts Pierre-Simon Laplace Paris wurden in den renommierten Environmental Research Letters veröffentlicht.
"Die Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass während des weltweiten Lockdowns neun Prozent weniger Zirruswolken entstanden, die noch dazu zwei Prozent weniger dicht waren", sagte Quaas. Diese hohen dünnen Wolken reflektierten in geringem Maße Sonnenlicht zum Weltall und verhinderten zugleich eine Wärmeabstrahlung von der Erde. Die hinter Flugzeugen entstehenden Kondensstreifen könnten sich auch langfristig halten und zu größeren Zirruswolken ausbreiten.
Die Studie kann laut Quaas helfen, die Simulation dieser Effekte in Klimamodellen zu verbessern. Unter Beteiligung seines Teams würden die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Erderwärmung derzeit in europäischer Kooperation erforscht. "Um den erwärmenden Effekt auf das Klima zu lindern oder gar zu vermeiden, könnten Flugrouten in Zukunft so angepasst werden, dass eine Zirruswolkenbildung vermieden wird, beispielsweise durch eine Entzerrung der Flugkorridore."
© dpa | 02.06.2021 16:00
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