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Die Befragung lief von Dezember 2020 bis Februar 2021, 2.084 Piloten - 42 Prozent - haben teilgenommen.
Insgesamt 20 Prozent der Umfrage-Teilnehmer gaben laut Auswertung an, dass sie sich "teils/teils" Sorgen um die Zukunftsperspektive machen oder Angst um den Arbeisplatz haben. "Wir werten diese Antworten zusätzlich als bedenklich", heißt es in der Auswertung.
Denn die Sorgen werden teilweise ins Cockpit mitgenommen - und das beeinträchtigt unter Umständen die Sicherheit. "Die Qualität meiner fliegerischen Tätigkeit wird seit März 2020 mehr als sonst von privaten Belangen beeinträchtigt" beantworten insgesamt 45 Prozent mit "Trifft zu" oder "Trifft teilweise zu". 42 Prozent beschäftigen finanzielle Sorgen.
"Unsere Umfrageergebnisse des letzten Winters zeigen uns, wie (sicherheits-)sensibel der Umgang miteinander in dieser Krise ist", heißt es in der Auswertung. Dass die Piloten um ihren Arbeitsplatz bangen, ist ob der öffentlichen Kommunikation des Topmanagements nicht verwunderlich - drohte Lufthansa-Chef Carsten Spohr streckenweise mit der Entlassung von 1.000 von ihnen und baute damit in Verhandlungen über Krisenlösungen massiven Druck auf.
Hinzu kommen konzerninterne Umstrukturierungen bis hin zu untarifierten Tochterairlines wie Eurowings Discover.
Seit Mai teilen die Organisatoren der Umfrage die gewonnen Erkenntnisse mit dem Topmanagement, dem Flugbetrieb, den Ausbildern, der Personalvertretung und der Vereinigung Cockpit.
Inzwischen sind Entlassungen laut Lufthansa-Kreisen weitgehend vom Tisch - rund 400 Piloten sollen ein Angebot zum freiwilligen Ausstieg angenommen haben. Wie genau es weiter geht, ist angesichts der Umstrukturierungen und der anhaltenden Krise aber nach wie vor unklar.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 18.09.2021 08:32
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