
Ein Entwurf der niederländischen Forschungseinrichtung NLR für ein hybrid-elektrisches Flugzeug, © NLR
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Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) übergab am Mittwoch einen Zuwendungsbescheid der Investitionsbank des Landes für das Projekt "Center for Hybrid Electric Systems Cottbus" (Chesco).
"Damit werden auch weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Lausitz geschaffen. Das wird ein wirtschaftlicher Booster für die Region", sagte Schüle. Spitzenforschung werde eine der größten Herausforderungen angehen: die Entwicklung klimaschonender Flugantriebe.
In Cottbus sei ein hervorragender Wissenschaftsstandort mit notwendigem Management-Know-how, bewährter Infrastruktur und einem regionalen wie internationalen Netzwerk. Chesco werde in der Lausitz Innovationslabor und Transformationsschmiede.
Bis 2026 wird Chesco den Informationen zufolge aufgebaut. Rund 400 Arbeitsplätze sollen entstehen. Klimafreundliche Flugantriebe für Kurz- und Mittelstrecken sollen geplant, getestet und umgesetzt werden. Mehrere Fraunhofer-Institute, Industriepartner wie Rolls-Royce und das Deutschland Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten zusammen.
BTU-Präsidentin Gesine Grande betonte, in Zukunft müsse bei Mobilität auf Alternativen gesetzt werden. "Auch beim Fliegen wird ein radikales Umdenken erforderlich sein", sagte sie. Hybrid-elektrische Luftfahrtantriebe seien ein wichtiger Baustein zur weiteren Reduktion schädlicher Emissionen.
Man wolle in Brandenburg gemeinsam mit anderen Partnern ein weltweit einzigartiges industrielles Ökosystem für emissionsarme, hybrid-elektrische Luftfahrtantriebe aufbauen, sagte Jörg Au, Geschäftsführer Engineering, Rolls-Royce Deutschland. Das trage dazu bei, die Ziele des Unternehmens für eine nachhaltige und CO2-neutrale Zukunft bis 2050 erfüllen zu können.
Chesco wird über die Förderrichtlinie der Staatskanzlei zur Strukturentwicklung Lausitz finanziert. Die Mittel kommen aus dem Strukturstärkungsgesetz des Bundes. In den kommenden fünf Jahren sollen insgesamt 238 Millionen Euro in den Aufbau und die Ausstattung des Forschungszentrums fließen.
© dpa-AFX | 05.01.2022 14:15
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