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Russland will neues Superjet-Triebwerk 2023 zulassen

Suchoi Superjet 100
Sukhoi Superjet 100, © Sukhoi

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MOSKAU - In Russland haben die Zulassungstests mit dem PD-8-Kerntriebwerk für den SSJ-New begonnen. Rostec will noch 2022 Vorserientriebwerke testen - und bereits nächstes Jahr die Zertifizierung abschließen. Das russische Triebwerk soll den Superjet unabhäniger von Sanktionen machen - und neue Exportmärkte ermöglichen.

Die Vereinigte Triebwerksbaugesellschaft (ODK) hat das Kerntriebwerk (Hochdruckverdichter, Brennkammer und Hochdruckturbine) des neuen Antriebs für den Suchoi Superjet auf einem Höhenprüfstand des Zentralinstituts für Flugmotoren (ZIAM) in Moskau erprobt. Dabei wurden die Betriebsbedingungen in Flughöhen bis zu zwölf Kilometern simuliert.

Die Tests sind Teil des Zertifizierungsverfahrens des Awiadwigatel PD-8 und sollen nach Angaben der Staatsholding Rostec, zu der ODK gehört, die Bewertung der Leistungscharakteristik des Hochdruckverdichters erleichtern. Die Höhentests hätten das vorberechnete thermische Modell des Verdichters bestätigt.

"Das PD-8-Kerntriebwerk muss bis März 2023 noch einige Zertifizierungstests bestehen. Sie werden gleichzeitig mit den Prototypentests des Triebwerks durchgeführt, die bereits im März 2022 beginnen sollen", so Wladimir Artyakow, erster stellvertretender Geschäftsführer bei Rostec. Rostec hofft auf eine Zulassung des Triebwerks 2023.

Superjet wird russischer

Der Zweiwellen-Turbofan PD-8 soll den SSJ-New antreiben, eine "russifizierte" Version des Suchoi Superjets, der aus einem höheren Anteil von im Inland gefertigten Komponenten besteht. Das PD-8 wurde aus dem größeren PD-14 der Irkut MS-21 abgeleitet. Bisher nutzt der Superjet als Antrieb zwei PowerJet SaM146, die von einem französisch-russischen Joint Venture (Safran Aircraft Engines und NPO Saturn) gebaut werden.

Auch sonst ist der Superjet bisher eine sehr internationale Angelegenheit: Das Fahrwerk kommt von Safran (Frankreich), die Avionik von Thales (Frankreich), die Hydraulik von Parker (USA), die Kabine von Rockwell-Collins (USA), die Flugsteuerung von Liebherr (Deutschland), die APU von Honeywell (USA).
© FLUG REVUE - UE | Abb.: Suchoi | 04.02.2022 07:10


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