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Den Wirtschaftsprüfern von PWC war bei ihrem Klienten Garuda Indonesia 2021 nicht wohl. Es sei nicht klar, dass der Jahresabschluss mit einem Fehlbetrag von 2,4 Milliarden US-Dollar die tatsächliche wirtschaftliche Lage akkurat und vollständig beschreibt, merkte PWC im Abschlussbericht für 2020 an.
Die Prüfer stellten angesichts enormer Verbindlichkeiten - und nur zögerlich fließender Staatshilfen - im Juli 2021 die betriebswirtschaftliche "Fortführbarkeit" der Airline offen in Frage.
Inzwischen kämpft Garuda Indonesia in einem gerichtlich überwachten Sanierungsverfahren um ihre Zukunft - und will Flugzeugaufträge im Milliardenwert streichen.
A320neo statt 737 MAX
Konkret betrifft dies den kompletten Restauftrag im A330neo-Programm mit vier A330-800 und neun A330-900, meldet "Bloomberg" unter Berufung auf die Airline. Der Auftragsvorlauf für die A330-800 leert sich damit weiter - im Februar hatte bereits Kuwait Airways vier A330-800 zurückgezogen.
Garuda Indonesia sagt sich zudem von der 737 MAX los. Die Airline hatte vor dem Grounding 2019 aus einem Auftrag über 50 Flugzeuge erst eine 737 MAX erhalten und will die verbliebenen 49 jetzt stornieren. Über Leasingfirmen will die Airline stattdessen den Aufbau einer A320neo-Flotte mit 25 Flugzeugen finanzieren.
© aero.de | Abb.: Garuda Indonesia, Airbus | 02.03.2022 08:46
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