Digitalstrategie
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Flugtaxis haben keine Priorität mehr

Lilium Jet
Lilium Jet, © Lilium

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BERLIN - Die Bundesregierung möchte Digitalisierung und Infrastruktur mit einer neuen Strategie und 18 "Leuchtturmprojekten" voranbringen - Flugtaxis haben darin keinen Platz.

Sie sollten bis zum Ende der Legislaturperiode 2025 umgesetzt werden, sagte Digitalminister Volker Wissing (FDP) am Mittwoch im Deutschlandfunk. Er nannte dabei bekannte Vorhaben wie die elektronische Gesundheitsakte und den Glasfaserausbau.

Die Digitalstrategie sollte vom Bundeskabinett am Mittwoch zum Abschluss der Kabinettsklausur in Meseberg bei Berlin verabschiedet werden.

"Das ist die erste wirklich konkrete Digitalstrategie einer Bundesregierung und damit ein großer Schritt für unser Land", sagte Wissing. Die Regierung wolle sich nicht in "Zukunftsvisionen von Flugtaxis und anderem verlieren, sondern ganz konkret den Glasfaserausbau voranbringen".

Auf die Frage, ob Kompetenzen in den Bundesländern fehlten, weil es beispielsweise bei der Digitalisierung in Schulen oft Probleme gebe, antwortete Wissing, Bund und Länder müssten zusammenarbeiten.
© dpa-AFX | 31.08.2022 11:39

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Beitrag vom 02.09.2022 - 15:34 Uhr
 https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

Wir haben in D aktuell nicht ganz 30.000 WKA (ø 2,1 MW) mit einer Nennleistung von 57,3 GW on shore und 7,8 GW off shore die haben in den ersten 8 Monaten 65,4 bzw. 15 TWh produziert, also 25% des Bedarfes in 5840 Std. bis dato.

80TWh / 5840 Std = 13,7 GW effektiv Leistung. 13,7 / 65,1 = 21% der möglichen Stunden. Auf ein volles Jahr wären das 8760 * 21% = 1843 Volllaststunden. Und das trotz Stromlieferungen an Norwegen und Frankreich. Will sagen, die Abschaltungen sind geringer als üblich. Im gesamten 2021 waren es rd. 15 TWh Wegwerfstrom = 3%. Das letzte Drittel d.J. ist windstärker, aber 2.000 Std Volllast werden kaum erreicht. Im Süden der Republik weht der Wind schwächer und im Norden ist schon alles dicht gepflanzt. Die Hoffnung auf höhere Ausbeute bei den neuen Anlagen ist zwar richtig, wird aber kolossal überschätzt.

Bei PV sind 63 GW installiert und die Ausbeute ist = 46,8 TWh = 14% des Bedarfes. 46,8 TWh / 5840 Std. = 8 GW effektiv Leistung. 8 / 63 = 12,7%. 8760 Std. mal 12,7 % = 1.112 Volllaststunden. Im letzen Drittel des Jahres kommen keine 50% dazu sondern weniger. Wind und PV zusammen 38%. Und das bei einer Leistung von 128 GW! Die ø Leistung übers Jahr in D ist rd. 60 GW. Boi und Wasserkraft (12,5% Anteil) ist quasi ausgeschöpft, also müssen die fehlenden 49,5 % bei PV und Wind durch zusätzliche 170 GW auf rd. 330 GW ausgebaut werden. Da spielt es dann nur für Anzahl eine Rolle ob die Anlagen 2.000 oder 3.000 laufen.

Das wichtigste sind aber die Speicher für die Nächte bei PV und Windflaute bei WKA. Hier findet man im Netz von der Bundesnetzagentur Charts mit 3 stündiger Verspätung die sehr genau zeigen, wo es klemmt. Einfach mal Smard.de eingeben. Und mal rechnen wie groß die eigene Autakie mit der PV und dem Speicher ist und dann, ganz wichtig, mal hochrechnen wieviel muss jetzt noch investiert werden wenn der Stromversorger die Leitung DAUERHAFT kappt. Dann wird es klar.

Zu den Akkus und deren Entwicklung: Ich beobachte das seit rd. 20 Jahren sehr genau, was in der Zeit alles versprochen wurde, man glaubt es kaum. Fast nichts ist wirklich bis heute neu. Es sollte mich sehr wundern aber auch freuen wenn es diesmal nicht bei einer forschungsgeldabgreifenden neuen Batterie bleibt.

Beitrag vom 01.09.2022 - 19:30 Uhr
Beispiel on shore WKA mit Durchschnittlich 1.800 Volllaststunden p.a.: Es müssten eigentlich 5 mal so viele Anlagen gebaut werden um die 8760 Jahresstunden rechnerisch aus zu füllen.

Das sind Zahlen für alte Anlagen. Aktuelle WEA liegen bei 2200 - 2500 Volllaststunden, wegen anderer Auslegung und größerer Nabenhöhen - mehr als doppelt so hoch. Also nicht 5 sondern weniger als 4 mal. Außerdem ist die Vollaststundenrechnerei irreführend. Das ist nur zur Beurteilung Anlage/Standort. Die Anlagen laufen nicht Digital stehen oder Volllast. Sondern überwiegend Teillast. Das verteilt sich ganz anders.

Bei PV ist es mit 1.000 VLS noch extremer: In den 4 Wintermonaten werden nur ca. 12% der Jahresproduktion erzeugt, aber fast 50% der Jahresmenge gebraucht.
Dafür ist Winterzeit Windstromzeit. Das gleicht sich schon ganz gut aus.

Speicher kostet ca. € 1.000 /kWh und PV z.Zt. 1.800.
Mein Speicher steht in der Garage - Stichwort bidirektionales Laden. Das lohnt natürlich noch nicht wirklich, aber der kann`s. Damit kann man entstehende Lücken abfangen.

Wenn sowas kommt sind die Speicher deutlich günstiger:
 https://www.theion.de/de#theion-crystal
Guckst du unter "Theion Schwefel Kristall-Wafer auf einen Blick"

Immerhin wollen die irgendwann mal auf 1 kWh/kg kommen. Dann ist auch elektrisches Fliegen wieder interessant. Damit kann Condor dann eigene Zubringerflüge (fast) ab Haustür anbieten. Ob das wirklich sinnvoll ist kann jeder für sich selbst entscheiden.

Damit will nicht sagen, dass genau die Firma es schafft - aber einer von denen die dran arbeiten wird sicher einen echten Sprung hinbekommen, auch wenn es nur die Hälfte ist.
Beitrag vom 01.09.2022 - 17:19 Uhr


Auch wenn Sie sich über die Wahrheit ärgern, der Strom wird knapp.

Nein, der Strom ist nicht knapp, sondern nur aktuell nur teuer. Immerhin exportieren wir immer noch Strom nach Frankreich, weil dort aufgrund des Niedrigwassers, die Reaktoren nicht ausreichend gekühlt werden können (Soviel zu AKW's sind nachhaltig, sicher und der Strom immer verfügbar).

Der Strom ist auch nur deshalb teuer, weil er quasi an den Gaspreis gekoppelt ist. Alle Stromanbieter bekommen den Preis des teuersten Anbieters, das sind im Moment die Gaskraftwerke. DAs Windrad, das für 3-5ct Strom produziert kriegt genauso die ca 30ct für die (auch wenn es nur eines sein sollte) ein Gaskraftwerk produziert.
Dieses Konstrukt ist nicht von den Grünen erfunden, gibt es schon lange, will Habeck jetzt aber mittelfristig ändern.

1998 wurde der Stromarkt liberalisiert und nicht lange dannach wurde zur Förderung des EE Stromes die Merit Order eingeführt. Könnte also doch vom Minister Tritin stammen.

Alle fossielen Kraftwerke brauchen Wasser für Dampf und Kühlung, Steinkohle sogar für den überwiegenden Wasserstrassentransport.

Die 3-5 Ct für Windstrom varieren je nach dem Ort der Aufstellung und daraus folgend die Volllaststunden p.a. Für den Arkona Windparkt in der Ostsee kommt man bei schön gerechneten 4.000 Std und 25 Jahren Betriebszeit auf etwas über 3 Ct/kWh Investitionslosten. Da sind keinerlei Nebenkosten oder Gewinn enthalten. Also eher 5 Ct.

Das Wesentliche wird aber immer von allen Politikern und den meisten Bürgern unterschlagen - weil sie es nicht besser wissen oder nicht sagen wollen:

Beispiel on shore WKA mit Durchschnittlich 1.800 Volllaststunden p.a.: Es müssten eigentlich 5 mal so viele Anlagen gebaut werden um die 8760 Jahresstunden rechnerisch aus zu füllen. Da aber Wind nicht stetig weht, müssen riesige Speicher gebaut werden um die Überproduktion an den windreichen Tage für die windarmen Tage zu speichern.

Bei PV ist es mit 1.000 VLS noch extremer: In den 4 Wintermonaten werden nur ca. 12% der Jahresproduktion erzeugt, aber fast 50% der Jahresmenge gebraucht.

Jeder kann es für sich selbt leicht nach rechnen. Stromverbrauch p.a z.B. 2.920 kWh (3kW ø Bedarf). Und nun rechnet mal wie groß das Invest ist bei vollständiger Autarkie. Speicher kostet ca. € 1.000 /kWh und PV z.Zt. 1.800.

Edit: Typo




Dieser Beitrag wurde am 01.09.2022 18:40 Uhr bearbeitet.


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