KARLSRUHE - Reisende, deren Flug annulliert wird, können selber bestimmen, wann sie einen kostenlosen Ersatzflug antreten und müssen dafür keine Zuzahlung leisten. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass Plätze verfügbar sind. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) nach Angaben eines BGH-Sprechers am Dienstag in Karlsruhe.
Die BGH-Fallaktie X ZR 50/22 hat es in sich. Im vorliegenden Fall hatte die Lufthansa wegen der Coronapandemie im März und April 2020 zahlreiche Flüge annulliert.
Als zwei Fluggäste jeweils auf einen Flug einige Monate später umbuchen wollte, wollte die Lufthansa dies nur gegen Aufpreis ermöglichen. Dagegen war die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vorgegangen. In den Vorinstanzen war sie unterlegen. Der BGH sah dies nun anders und untersagte der Fluglinie das bisherige Vorgehen.
Die Verbraucherzentrale begrüßte das Urteil. "Der Wunsch des Fluggastes ist entscheidend für den Zeitpunkt der Ersatzbeförderung, wenn es verfügbare Plätze gibt", sagte Vorstand Wolfgang Schuldzinski. Damit herrsche in einer wichtigen Grundsatzfrage nun Klarheit für die Verbraucher.
© dpa-AFX | Abb.: Verdi | 27.06.2023 15:53
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Beitrag vom 28.06.2023 - 11:42 Uhr
Ob die Fluggesellschaften das dann so handeln bleibt abzuwarten. Ich habe da so meine Zweifel, die spielen dann den Ahnungslosen und wissen von nix, bis der Urlaub dann komplett versaut ist. Und von Klarheit kann hier keine Rede sein. Wer ist für die (UM)Buchung verantwortlich ??? Da ist noch viel zu klären !
Beitrag vom 27.06.2023 - 18:17 Uhr
Gute Entscheidung. War ein Unding, den Passagier zum Bittsteller gemacht zu haben und dass bei einer unverschuldeten Umbuchung die Preisdifferenz zu zahlen war.
Kommentare (2) Zur Startseite
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