Lufthansa setzt Flüge nach Tel Aviv aus

FRANKFURT - Nach dem iranischen Angriff auf Israel in der Nacht setzt Lufthansa die Flüge nach Tel Aviv und weitere Linien in den Nahen Osten vorerst aus. Die Verbindung nach Teheran hatte Lufthansa schon zuvor gekappt. Die israelische Luftabwehr hat Hunderte Flugkörper abgewehrt. Das ist die aktuelle Lage.

Israel hat seinen Luftraum nach einer siebenstündigen Sperrung in der Nacht wieder geöffnet. Angesichts der Eskalation nach dem iranischen Angriff auf Israel setzt Lufthansa die Linien von und nach Tel Aviv sicherheitshalber voerst aus.

Lufthansa Flug 686 nach Tel Aviv und der Rückflug der 687 nach Frankfurt wurden laut Flugplandaten für Sonntag und Montag abgesagt. Auch Konzernschwester Swiss legt ihre Linie 252 aus Zürich nach Tel Aviv vorerst auf Eis. Air France sagte für Sonntag geplante Flüge nach Tel Aviv ebenfalls ab.

Auch der Lufthansa-Flug 692 nach Amman fällt mindestens am Sonntag und Montag aus, ebenso die Linien in den Nordirak nach Erbil. Jordanien hatte seinen Luftraum in der Nacht ebenfalls über Stunden gesperrt und erst am Sonntagmorgen wieder geöffnet.

Der Konzern verweist in einer aktuellen Mitteilung auf die aktuell angespannte Sicherheitslage in der Region.

Die Flüge nach Teheran hatte Lufthansa angesichts der Spannungen im Nahen Osten bereits Mitte der Woche bis mindestens Donnerstag ausgesetzt. Genauso lange fliegt Lufthansa auch Beirut, die Hauptstadt des Libanon, nicht an. Das Auswärtige Amt rät Deutschen, den Iran umgehend zu verlassen.

Der Iran hatte Israel in der Nacht mit rund 300 Flugkörpern angegriffen. Die Flugabwehr habe 170 Drohnen vor Erreichen des israelischen Gebiets unschädlich gemacht, teilte das israelische Verteidigungsministerium am Sonntagmorgen mit. Von 120 ballistischen Raketen seien die meisten abgefangen worden.