Emirates verlangsamt Wachstum der A380-Flotte

PARIS - Die Fluggesellschaft Emirates wird die Eingliederung noch zur Auslieferung anstehender Airbus A380 in den kommenden beiden Jahren verlangsamen. Dies bestätigte Emirates Generaldirektor für Frankreich und die Benelux-Staaten Jean-Luc Grillet gegenüber Medienvertretern. Bereits in der Vorwoche hatte Emirates Vorstandchef Tim Clark einen solchen Schritt angedeutet.



"Emirates wird im kommenden Jahr sechs A380 erhalten, 2011 sollen fünf Flugzeuge eingegliedert werden", sagte Grillet. In den Jahren 2012 und 2013 werden die Auslieferungen wieder auf 12 beziehungsweise 11 Einheiten anziehen. Die verbleibenden 17 Flugzeuge werden im Zeitraum von 2014 bis 2016 übergeben.

Emirates Airline musste im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch um 80,4 Prozent auf 268 Millionen US Dollar hinnehmen.

Im April hatte Emirates ihren fünften A380 (Reg.: A6-EDE) erhalten. Im laufenden Jahr werde die Gesellschaft ihrer Flotte noch zwei weitere Einheiten des Großraumflugzeugs hinzufügen, ergänzte Grillet. Die eigentlich für August vorgesehene Auslieferung der Flugzeuge sei jedoch auf das Jahresende zurückgestellt worden.

2009 nur drei Einheiten

Die A380-Flotte der Fluggesellschaft wird damit in 2009 insgesamt lediglich um drei Maschinen wachsen. Das Unternehmen hält jedoch an seinem Gesamtauftragsvolumen über 58 A380 fest. Clark hatte auch eine Verlegung von Boeing 777-Auslieferung angedeutet.

Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres am 31. März 2009 umfasste die Emirates Flotte 132 Großraumjets, inklusive acht Vollfrachter, sowie Flugzeugbestellungen in Höhe von 161 Jets im Wert von ungefähr 52 Milliarden US Dollar (ohne Optionen).

Emirates kündigte die Aufnahme der geplanten A380-Verbindung zwischen Dubai und Paris für den 1. Februar 2010 an.

Airbus hatte im vergangenen Monat bekannt gegeben, die Fertigungsraten im A380-Programm 2009 und 2010 langsamer hochzufahren. Der neue Plan sieht die Auslieferung von 14 A380 im laufenden Jahr und von mehr als 20 A380 im Laufe des Jahres 2010 vor. Mit Qantas, China Southern Airlines und Air France stellten in den vergangenen Monaten bereits andere wichtige Programmkunden die Auslieferungen bestellter Flugzeuge zurück.