Carsten Spohrs Plan zur Gründung einer Wings Holding und die Schaffung eines Günstigablegers ist eine sehr beherzte und längst überfällige Initiative des neuen Vorstands. Leider sind die Vorhaben unter dem Dach der Lufthansa Kernmarke, wegen des Pilotenwiderstands, nicht umsetzbar, was die Notwendigkeit der Maßnahme jedoch meines Erachtens nicht in Frage stellt. Die Zeichen stehen leider auf Sturm, und zwar nicht weil das Management die Piloten ärgern will, sondern vielmehr weil der Wettbewerb es herausfordert. Dem nicht zu begegnen würde mittel- bis langfristig ein deutliches Schrumpfen der Lufthansa zur Folge haben, was ja leider manchen Menschen in dieser Republik und in den Regionen um die Flughäfen offenbar sehr recht wäre. Als Pilotengewerkschaft in diese Kerbe zu schlagen entbehrt deshalb nicht einer gewissen Ironie.

Der LH Vorstand hat ein starkes Auge auf die Personalkosten, aber einen blinden Fleck beim Sprit, scheint mir...
Wieviel muss man bei einem(!) Flug an den Personalkosten der 2 Piloten sparen um den Mehrverbrauch eines älteren A340-300 ggü einem aktuellen Modell wieder hereinzubekommen? Selbst wenn die beiden umsonst fliegen, reicht das nicht für die Differenz.
Zudem - was macht eine Premium-Marke noch aus, wenn sie bei Personal, Strecken und Service den Billiganbieter kopiert?
So billig wie Easyjet wird die LH nie, diesen Wettbewerb allein um den günstigsten Preis kann sie glaube ich nicht gewinnen.

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2014 11:51 Uhr bearbeitet.

@EricM,
die "Ölscheiche" vergolden das Öl, die Flugzeugherstelle die Ersatzteile, die Wartung...

Demotiviertes Kabinenpersonal sorgt dafür, dass die Flieger leerer werden. Damit könnte man auch die Kosten pro Flug reduziert....
Die Frage ist doch wohl eher, wie kriege ich den Flieger voller, wo gibt es noch Strecken, die profitabel ins Netz passen...
Falls z. B. EK aber alle Premiumprodukte preisgünstiger anbietet, dann muss sich LH in der Tat umstellen!
Das muss man aber auch klar sagen und z. B. auch die Vorstandsentgelte reduzieren. Ausflaggen wird dann kein Tabuthema sein.





Dieser Beitrag wurde am 11.08.2014 13:17 Uhr bearbeitet.

Ausflaggen wird dann kein Tabuthema sein.

Interessanter Gedanke. Den Vorstand ausflaggen.
Der Auslastungsgrad der Flieger dürfte alles andere als schlecht sein (klar gibt es auch bestimmte Flüge zu bestimmten Zeiten wo das anders ist). Das größere Problem sind die Ticketpreise und die Personalkosten (nicht beim Check-In oder Catering, sondern in den Fliegern). Das wird sich wohl nicht mehr lange so weiterführen lassen, geschweige denn die Schraube noch weiter anzuziehen (nach ganz schwer kommt ganz leicht).
Die Piloten werden erkennen müssen, dass sie letztendlich Arbeitnehmer sind und nichts anderes. Die Welt hat sich verändert in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Die Lufthansa Kundschaft ebenfalls. Man kann die Herausforderung annehmen oder den Stecker ziehen. Ignoranz gepaart mit Arroganz wird denen am Ende nichts mehr bringen. Wenn die LH morgen zumacht, keine Airline dieser Welt sucht viertausend Piloten. Und schon gar nicht irgendwelche streiksüchtigen verwöhnt-verzogenen Individualisten. Das sollen die mal bei einem asiatischen oder arabischen Arbeitgeber versuchen.
Am liebsten mit 45 in Rente gehen bei vollem Finanzausgleich, weil es ja ach so stressig war, um sich danach in einem Freelancer Vertrag zum dreifachen Stundenlohn wieder an gewohnter Stelle breitzumachen. Ich als Vorstand würde die Burschen streiken lassen bis sie es vor Langeweile nicht mehr zu Hause aushalten oder ggf. bis die LH trudelt. Dann käme es zu den ersten betriebsbedingten Kündigungen. Jetzt haben sie ja einen VV, dem sie keinen vom Pferd erzählen können, wie anstrendend und zermürbend ihr Job ist. Mal sehen, wie die Geschichte weitergeht ...

Ich verstehe diese Frustration der Foren-Schreiber nicht. Man hätte eben was aus seinem Leben machen müssen, dann müsste man hier nicht so über LH-Piloten herziehen. Alles nur Neid.

@Avokus
Sie scherzen wenn Sie sagen dass der Schritt zu einer Billig-Langstreckenairline notwendig war, oder? Falls nicht, beantworten Sie mir folgende Fragen: Warum kam bisher kein Low-Cost-Carrier (vornweg Southwest) auf die Idee Langstrecke zu fliegen? Warum sollte Lufthansa damit nun anfangen und auf dem Gebiet einen Krieg herausfordern, in den dann auch KLM, Emirates, etc. einsteigen werden? Und welchen Sinn macht es die Billig-Langstrecke in Europa anzubieten und der eigenen (Möchtegern-)Five-Star-Premium-Marke die Kundschaft wegzunehmen?

@Nogger
Es nutzt nichts bei den Pilotengehältern zu sparen, denn das macht einen sehr geringen Teil der Kosten eines Fluges aus. Wie @EricM richtig sagt sind die Hauptkosten die Spritkosten. Und das in einem so hohen Bereich dass die Pilotengehälter ein winziger Teil sind. Hätte LH die neuesten Maschinen und würde dadurch Sprit einsparen, dann könnten sie über die Pilotengehälter nachdenken - aber ich fang doch beim Sparen nicht bei dem an, was im Gesamtpaket relativ gesehen nichts/sehr wenig ausmacht. Das wäre wie wenn ich sage ich wechsel von den real-Hausmarken zu den tip-Marken, fahre aber gleichzeitig einen amerikanischen SUV und rede mir ein ich würde jetzt mehr Geld haben.

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2014 17:27 Uhr bearbeitet.

Was Sie schreiben ist völliger Humbug.
Von den Pilotengehältern in Asien und Arabien haben sie offensichtlich keinen Peil. Wir reden hier nicht über ein paar Extrembeispiele, sondern über die breite Masse bei den Piloten.
Keine Airline kann es sich leisten, alle zehn Jahre die Flotte komplett auszumustern und auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Ältere Flugzeuge verbrauchen deutlich mehr Kerosin als die der neuesten Generation, sind aber abgeschrieben und verursachen von dieser Seite her keine weiteren Kosten. Ob die Pilotengehälter einen kleinen oder großen Teil von den Gesamtkosten ausmachen ist völlig egal. Es muss ÜBERALL gespart werden. Bei anderen Beschäftigten hat man das längst erkannt, obwohl deren Gehälter einen noch viel geringeren Teil der anteiligen Kosten eines Fluges ausmachen. Ich fang beim Sparen nicht irgendwo an, sondern überall. Das wird der Weg der LH, und wir alle werden es noch erleben. Und es geht nicht nur ums Gehalt, sondern um einige andere andere Dinge, siehe mein letzter Beitrag. Allen getroffenen Hunden zum Trotz, Bellen hilft nicht ...

Die Flugzeuge um die es hier geht sind weit älter als 10 Jahre. Sollten Sie wissen, wenn Sie doch ach so den "Peil" haben.
Nicht umsonst musste LH schon zugeben, dass sie ihr selbstgestecktes Maximalalter für die Maschinen schon lange überschritten hat.

Und welchen Sinn macht es die Billig-Langstrecke in Europa anzubieten und der eigenen (Möchtegern-)Five-Star-Premium-Marke die Kundschaft wegzunehmen?
Weil es genau diese 5 Star Airline niemals geben wird ?
Das wäre wie wenn ich sage ich wechsel von den real-Hausmarken zu den tip-Marken, fahre aber gleichzeitig einen amerikanischen SUV und rede mir ein ich würde jetzt mehr Geld haben.
Hää ?
Warum kam bisher kein Low-Cost-Carrier (vornweg Southwest) auf die Idee Langstrecke zu fliegen?
Angeblich macht man sich nordwestlich von Deutschland bereits Gedanken dazu.
Hätte LH die neuesten Maschinen und würde dadurch Sprit einsparen
dann müsste sie dafür jede Menge Leasingraten zahlen oder den Kredit abstottern, was man mit Spritersparnis erst mal wieder verdienen muss, schließlich hat kaum jemand Interesse an den ausgemusterten LH Fliegern

Und erklären Sie mir die Logik einen Low-Cost-Carrier auf alten A340-300 und B767 aufzubauen. Ich warte auf die bestechend logische Antwort, die mir erklärt, dass man damit spart.

Die Flugzeuge um die es hier geht sind weit älter als 10 Jahre. Sollten Sie wissen, wenn Sie doch ach so den "Peil" haben.
Nicht umsonst musste LH schon zugeben, dass sie ihr selbstgestecktes Maximalalter für die Maschinen schon lange überschritten hat.
Ist doch völlig Latte, ob die ältesten LH Flieger 10 oder 20 Jahre auf dem Buckel haben oder 25 oder mehr. Interessant ist nur, was man mit einem neueren Flieger sparen kann und wieviel ich erst mal ausgeben muss, um danach sparen zu können.

Und erklären Sie mir die Logik einen Low-Cost-Carrier auf alten A340-300 und B767 aufzubauen. Ich warte auf die bestechend logische Antwort, die mir erklärt, dass man damit spart.
Von mir jedenfalls stammt diese Logik nicht. Da gebe ich ihnen recht, das möchte ich auch erst mal sehen. Hat aber nichts mit Einsparungen bei Piloten-Gehältern zu tun.

Ignoranz gepaart mit Arroganz wird denen am Ende nichts mehr bringen.
Und schon gar nicht irgendwelche streiksüchtigen verwöhnt-verzogenen Individualisten.
Am liebsten mit 45 in Rente gehen bei vollem Finanzausgleich, weil es ja ach so stressig war, umIch als Vorstand würde die Burschen streiken lassen bis sie es vor Langeweile nicht mehr zu Hause aushalten oder ggf. bis die LH trudelt. Dann käme es zu den ersten betriebsbedingten Kündigungen. Jetzt haben sie ja einen VV, dem sie keinen vom Pferd erzählen können, wie anstrendend und zermürbend ihr Job ist.

Beim Lufthansa Assessment raus geflogen? Falsche Berufswahl? Anders kann man sich nicht erklären wieso Sie hier in einer Tour Piloten von Lufthansa diffamieren! Bevor Sie hier anderen Forenmitgliedern Ahnungslosigkeit von der Materie vorwerfen empfehle ich Ihnen dringend Ihre von Frustration, Neid und von mangelnder Fachkenntnis geschwängerten Posts noch mal Revue passieren zu lassen, bevor Sie hier weiter leichtsinnig in die Tasten kloppen. Und nein, ich bin kein Lufthansa Pilot.

Neue Flugzeuge und alte verschrotten, verschenken oder Ähnliches:
Was gibt es denn auf der Langstrecke Neues, das man recht bald abholen kann?
B787-8/9(?), A350-900(?), 77W(?), 747-8I, A380 - der Grösse nach.
Bestellen kann man natürlich einiges mehr...aber auf die z. B. 777X muss erstmal gewartet werden!
Bestellen und Warten lösen aber nicht die aktuellen Probleme.
Sparen ist selbstverständlich, ist aber nur selten die alleinige Lösung.
Air Berlin und Alitalia sind warnende Beispiele.

Mitleid mit dem LH-Vorstand sollte man nicht haben - er muss auch seine eigenen Leichen wegräumen.

Anmerkung: Wg. fraking, shale gas, usw, sollte doch der Kerosinpreis mal richtig fallen.
Diese Diskussion bzw. Argumentation ist also zunächst vom Tisch!






Dieser Beitrag wurde am 11.08.2014 18:19 Uhr bearbeitet.

Beim Lufthansa Assessment raus geflogen? Falsche Berufswahl? Anders kann man sich nicht erklären wieso Sie hier in einer Tour Piloten von Lufthansa diffamieren! Bevor Sie hier anderen Forenmitgliedern Ahnungslosigkeit von der Materie vorwerfen empfehle ich Ihnen dringend Ihre von Frustration, Neid und von mangelnder Fachkenntnis geschwängerten Posts noch mal Revue passieren zu lassen, bevor Sie hier weiter leichtsinnig in die Tasten kloppen. Und nein, ich bin kein Lufthansa Pilot.

Getroffene Hunde bellen, ich sags ja ...