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Der Flughafen müsste die Zeit bis zum Sommerflugplan ab April überbrücken, falls sich nicht von Air Berlin noch "das eine oder andere zurückholen" lasse.
Derzeit gibt es von Erfurt im Passagierbereich außer den Air-Berlin-Verbindungen eine Linie nach München, die allerdings nur noch bis Ende März angeboten werden soll, sowie Charterverkehr nach Antalya in der Türkei. Für die auslaufende Linienverbindung nach München hatte das Land im Frühjahr angekündigt, die jährlich zwei Millionen Euro Subvention ab Frühjahr 2012 nicht mehr zu bezahlen.
Air Berlin hätte im Winterflugplan 334 Flüge geplant, sagte Neyer. Bei einer durchschnittlichen und nach Ansicht des Flughafens sehr guten Auslastung von mehr als 80 Prozent hätte dies rund 49 000 Passagiere bedeutet. In der ersten Jahreshälfte hatte der Flughafen Einbußen hinnehmen müssen und rund 127 000 Passagiere verzeichnet. Der Frachtverkehr macht rund 20 Prozent des Umsatzes aus.
Die Landtagsfraktion der Bündnisgrünen forderte ein zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt abgestimmtes Flughafenkonzept. "Es ist völlig daneben, wenn sich etwa Erfurt und Leipzig auf dem gleichen Gebiet Konkurrenz machen", sagte die Fraktionsvorsitzende Anja Siegesmund. Es sei besser, wenn jeder eigene Nischen besetzen könne. Das Land habe mit seinen Plänen in Fußstapfen treten wollen, die zwei Nummern zu groß seien.
Das Land hält 95 Prozent der Anteile am Erfurter Flughafen, die Stadt selber fünf Prozent. 2010 hatte das Land die Betriebskosten wegen der schlechten Geschäftsentwicklung mit einem Millionenzuschuss stützen müssen. Hinzu kamen nach Angaben des Verkehrsministeriums 9,8 Millionen Euro zur Refinanzierung von Krediten und Zinsen für die Investitionen in der Vergangenheit.
© dpa/th | Abb.: Finanzministerium Thüringen | 19.08.2011 10:45
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