"Score"
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Verdi kündigt Widerstand gegen Lufthansa-Sparpläne an

Deutsche Lufthansa
Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT / BERLIN - Die Gewerkschaft Verdi hat Widerstand gegen die Sparpläne bei Europas größter Fluggesellschaft Lufthansa angekündigt. Man befürchte Personalabbau und Lohnkürzungen, sagte Verdi-Sprecherin Martina Sönnichsen am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. "Da werden wir einen Riegel vorschieben", fügte sie hinzu. Damit reagiert die Gewerkschaft auf die Konkretisierung des geplanten Lufthansa-Sparprogramms "Score".

Der Konzern wolle seinen operativen Spielraum erhöhen, darunter dürften aber nicht die Mitarbeiter leiden, die die Qualität miterarbeitet hätten. Von einem Treffen mit Konzernvertretern am 10. Mai erhofft sich die Gewerkschaft mehr Klarheit über die Pläne des Unternehmens.

Die Gewerkschaft reagiert auf einen Brief des Vorstands an die Lufthansa-Mitarbeiter, in dem der Konzern sein bereits ankündigtes Sparprogramm "Score" inzwischen konkretisiert hat. Im Jahr 2015 sollen die Kosten von Europas größter Fluggesellschaft um 1,5 Milliarden Euro niedriger liegen als noch 2011. Erreicht werden soll dies unter anderem durch die Streichung defizitärer Strecken, einen Verzicht auf den Ausbau der Flotte bis 2014. Außerdem sollen bereits bestellte sparsamere Flieger alte Maschinen ersetzen und die Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Billigflieger Germanwings intensiviert werden.
© dpa-AFX | 22.04.2012 19:40

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Beitrag vom 25.04.2012 - 17:08 Uhr
Gewerkschaften sind schon wichtig, keine Frage, allerdings sind sie im Falle LH/Verdi quasi handlungsunfähig.
Nicht einmal 5% der Bodenmitarbeiter sind dort noch organisiert. Das freut den Arbeitgeber!

Stellt man sich jetzt die Frage warum das so ist und vor allem, warum es derzeit vermehrt zum Auftritt von Spartengewerkschaften kommt, so muss sich da auch die verdi mal fragen lassen, ob sie nicht massiv daran Schuld hat.
Hätte man sich um die Mitgleider gekümmert und sich für sie aktiv eingesetzt, wäre vieles Anders gelaufen.

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Beitrag vom 25.04.2012 - 14:00 Uhr
RobR hat völlig Recht. Vergütungserhöhungen über 40 Prozent im Management und gleichzeitig im Raum stehende Kündigungsdrohungen bei den Angestellten verträgt sich nicht mit Anstand.
Glaubwürdigkeit ist nochmal ein anderes Thema.

Dieser Beitrag wurde am 25.04.2012 14:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.04.2012 - 12:23 Uhr
Ja mein lieber ZRH, diese böse Gewerkschaften! Ich kann dir versichern, die schauen sich sehr wohl die Marktsituation an, um dann festzustellen, dass bei vielen Unternehmen die Vorstandsbezüge wesentlich schneller gesteigen sind wie die Gehälter, dass trotz SCORE bei Lufthansa die Vergütungen der Aufsichtsräte von "variabele Bezüge" auf "feste Bezüge" umgestellt werden sollen, logisch, wenn die Gewinne klein sind, bringen "variabele Bezüge nicht viel ein, ein Schelm der Böses dabei denkt...
Verdi hat 2005 eine Bodentarifvertrag abgeschlossen, der sehr weitgehend die Interessen der Geschäftsleitung entgegenkam, die jetzt Verantwortlichen (die Damaligen sind nicht mehr dabei) möchten denselben Fehler, den sie sieben Jahre später immer noch aufs Brot geschmiert bekommen, nicht noch einmal machen.
Rosarot weiterlaufen ist schon lange nicht mehr angesagt, Krisen kennen wir spätestens seit 1991 und die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellte sind in seitdem in fast allen Branchen weit hinter den Einkommen der Manager und Vorstände sowie mit Unternehmensgewinne zurückgeblieben.
Widerstand bedeutet indes nicht, dass man sich stur gegen jede Änderung stellt. Sondern dass man alles was zu Lasten der Arbeitnehmer geht, erst einmal hinterfragt und nicht zu allem ja und amen sagt...


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