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Seit Einführung des Nachtflugverbots darf in Frankfurt nach 23.00 Uhr nur noch nach strengen Kriterien mit Ausnahmegenehmigungen gestartet werden. Laut Flughafenbetreiber Fraport ist seitdem knapp 120 startklaren Jets der Start verweigert worden, so dass rund 14.000 Passagiere die Nacht in Frankfurter Hotels oder sogar im Terminal verbringen mussten. Auf die Lufthansa entfielen mehr als 10.000 gestrandete Passagiere.
Kratky stimmte den Forderungen von Flughafenchef Stefan Schulte zu, der flexiblere Regelungen an der Nachtgrenze verlangt hatte. Die Verlegung des Kapstadt-Fliegers diene dazu, die Randstunden zu entlasten. Derzeit schicke man die Passagiere abends häufig ins Ungewisse.
"Wir können dieses Risiko nicht weiter eingehen." Mit der weltweit für Großflughäfen beispiellos strikten Nachtflugregelung habe Frankfurt "elementare Probleme", sagte Kratky. "Wenn es uns nicht gelingt, mit Politik und Luftaufsicht zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, wird das ein Austrocknen des Frankfurter Flughafens in den Randstunden zwangsläufig nach sich ziehen."
Mit der neuen Landebahn sei die Umsteigequalität und Pünktlichkeit des Drehkreuzes schlagartig gesteigert worden und könne nun im internationalen Wettbewerb sehr gut mithalten, erklärte der Luftfahrtmanager. "Das ist genial geworden mit der neuen Bahn." Der größte deutsche Flughafen hatte vor Eröffnung der neuen Bahn jahrelang an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Er habe sich manchmal gewundert, dass damals überhaupt noch jemand über Frankfurt geflogen ist, meinte Kratky.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 04.07.2012 10:36
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