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Cockpit: Ryanair setzt Piloten beim Tanken unter Druck

Ryanair Boeing 737NG
Ryanair Boeing 737NG Line-up, © Boeing, Symbolbild

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HAMBURG - Ryanair muss nach drei Notlandungen heftige Kritik auch von deutschen Piloten einstecken. "Ryanair setzt die Piloten unter Druck, nicht zu viel Treibstoff zu tanken", sagte der Sprecher der deutschen Pilotenvereinigung Cockpit, Jörg Handwerg, der "Financial Times Deutschland" (Donnerstag). "Wenn eine Fluglinie an einem Tag dreimal wegen Kerosinmangels notlanden muss, dann stimmt etwas im System nicht."

Die irische Fluglinie nahm dazu nicht im Detail Stellung, wies die Kritik jedoch zurück: Jede Fluglinie verfolge eine auf Flugdaten beruhende Treibstoffpolitik, und Ryanair bewege sich im rechtlichen Rahmen.

Am 26. Juli waren zahlreiche Flüge mit Ziel Madrid zum Flughafen Valencia umgeleitet worden, der eine Stunde entfernt liegt. Dort stauten sich die Flugzeuge in einer Warteschleife.

"Nachdem drei Maschinen 50, 68 und 69 Minuten nach der geplanten Landezeit in Madrid noch über Valencia kreisten, beantragten die drei Ryanair-Maschinen eine sofortige Landung, da die Kerosinmengen an Bord ein Minimum erreicht hatten", beschrieb Ryanair das Geschehen. Zum Zeitpunkt der Landung sei noch Treibstoff für rund 30 Minuten Flugzeit im Tank gewesen, womit die Gesellschaft die Sicherheitsvorschriften erfüllt habe.

Verbraucherschutzverbände warfen Ryanair hingegen vor, die Passagiere in Gefahr gebracht zu haben. Das spanische Verkehrsministerium hatte daher bereits am Dienstag eine Untersuchung eingeleitet. Die dem Ministerium unterstellte Flugsicherheitsbehörde AESA gehe dem Vorwurf nach, hieß es.

Ryanair stand in Spanien kürzlich bereits in öffentlicher Kritik, nachdem eine 737 des Unternehmens im vergangenen Jahr trotz eines Kontakts mit einem anderen Flugzeug am Boden gestartet war.

© dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 16.08.2012 14:10

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Beitrag vom 10.09.2012 - 08:56 Uhr
Und schon wieder kein Sprit:

 http://economia.elpais.com/economia/2012/09/05/agencias/1346840794_060445.html

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 20.08.2012 - 02:35 Uhr
Aber das DREI MASCHINEN einer Fluggesellschaft das gleiche Problem haben und dies nur Zufall sein soll daran glaube ich jedenfalls nicht!

Na ja, dass sich der Luftverkehr in Valencia signifikant verdichtet, wenn ein Hub wie Madrid wetterbedingt dichtmacht, ist durchaus nachvollziehbar. Dass dann auch mal mehr als ein Flugzeug an die Grenzen seiner Treibstoffvorräte kommen kann, finde ich ebenfalls noch einigermaßen verständlich. Aber dass alle betroffenen Maschinen derselben Airline gehören, lässt eben schon einen seltsamen Geschmack auf der Zunge zurück.
Insofern kann ich die Denkweise von da64291 durchaus nachvollziehen.
Beitrag vom 18.08.2012 - 11:27 Uhr
Fakten bitte!

1. wie war der PLNTOF jeder einzelnen der drei Maschinen?
2. welcher ALTN war laut OFP im PLNTOF eingerechnet?
3. wie hoch war die Differenz zwischen PLNTOF und Act.TOF = EXTRAFUEL?

Wenn die entsprechenden Antworten bekannt sind, dann ist das der früheste Zeitpunkt für eine vorsichtige Bewertung.

Und: nein, ich habe wirklich nichts mit Ryanair zu tun.


Diese Fragen kann sicherlich nur der Pilot bzw. Ryanair genau beantworten.

Aber das DREI MASCHINEN einer Fluggesellschaft das gleiche Problem haben und dies nur Zufall sein soll daran glaube ich jedenfalls nicht!


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