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Air Berlin-Flug soll Spritreserve unterschritten haben

Air Berlin
Air Berlin Boeing 737-800, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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BERLIN - Nach Ryanair muss sich auch Air Berlin Fragen zu ihrer Treibstoffpolitik stellen lassen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) dokumentiert in ihrem Monatsbulletin einen Vorfall, bei dem eine Boeing 737-800 die minimal zulässige Kraftstoffreserve unterschritten haben soll. Flug AB2242 sollte am 21. September Passagiere von München nach Heraklion bringen. Nach zwei abgebrochenen Anflügen auf Heraklion drehte die Boeing an den nahen Flughafen von Chania ab.

Dort musste die Crew laut BFU allerdings wegen zu Neige gehenden Treibstoffs eine Luftnotlage erklären, eine um bevorzugte Landefreigabe zu erhalten. Die Ermittlungen zu dem Vorfall werden nicht von der BFU, sondern von den griechischen Behörden geleitet.

Air Berlin wies am Wochenende den Vorwurf zurück, zu wenig Treibstoff mitgeführt zu haben. "Auch nach der sicheren Landung in Chania war noch ausreichend, das heißt mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffreserve vorhanden", erklärte das Unternehmen.

Bei der Erklärung des Notfalls durch die Piloten habe es sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt, schreibt Air Berlin und verweist auf eine eigene Untersuchung des Flugs. Die Darstellung der BFU decke sich "zum großen Teil nicht mit den Fakten".

Im Juli hatten drei umgeleitete Ryanair-Flüge in Spanien Luftnotlagen wegen knappen Treibstoffs erklärt, was eine Diskussion um die Tankvorgaben der Airlines an ihre Piloten auslöste. Letzlich hatte allerdings auch bei diesen Zwischenfällen nur ein Flug die Treibstoffreserve nach der Landung unterschritten. 
© aero.de | Abb.: Air Berlin | 17.12.2012 11:21

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Beitrag vom 18.12.2012 - 13:31 Uhr
Was man von dem verhalten bzw der Arbeitsweise der BFU insbesondere aber von der Präsentation in der Öffentlichkeit zu halten hat,wurde spätestens deutlich,als ein "bekannter" Mitarbeiter dort versucht hat.mit einem "bekannten" Welt-Mitarbeiter die germanwings mit dem smell-Vorfall in die Pfanne zu hauen.
Der Kontakt und die zusammenarbeit mit der Presse um die tollsten Schlagzeilen ist bedenklich!
Beitrag vom 18.12.2012 - 09:57 Uhr
wir reden hier über 30 min holding, 2 go-arounds, ausweichen von HER nach CHQ und wundern uns dann dass irgendwann der sprit alle ist? manchmal ist es zum verzweifeln was die presse aus so einer geschichte macht. falls es allerdings stimmen sollte dass der im tank verbliebene rest an sprit unter der vorgeschriebenen reserve lag, und airberlin felsenfest behauptet dem sei nicht so gewesen, dann würde es mich mal interessieren wer da lügt....
Beitrag vom 17.12.2012 - 18:31 Uhr
Jetzt fängt die Aero schon an wie die Bild. Der Vorfall wurde von der BFU schon im September aufgenommen. Im September wurde die große Welle um Ryanair gemacht.
Und plötzlich, im DEZEMBER, fällt den Herrn "Journalisten" auf, dass AB ja ähnliche Nachrichten fabrizierte.

Gibt es jetzt neben dem Sommerloch noch ein Winterloch?
Luftfahrtpresse ist wirklich meist ein Trauerspiel...


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