Pannenserie
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Aeroflot hat am Superjet wenig Freude

SSJ
Sukhoi Superjet 100, © Superjet International

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MOSKAU - Der als neuer russischer Hoffnungsträger gefeierte Superjet SSJ-100 erweist sich Medien in Moskau zufolge nach mehreren Pannen zunehmend als Luftnummer.

Die größte russische Fluglinie Aeroflot klage über die Qualität ihrer zehn Maschinen des Typs, weil diese 2012 rund 40 Prozent aller technischen Zwischenfälle verursacht hätten, berichtete die Zeitung "Kommersant" am Mittwoch.

Aeroflot habe die erste echte Pannenstatistik vorgelegt, nachdem zuletzt schon Armenien nach Testflügen auf den Superjet verzichtet hatte. Probleme gab es demnach mit Steuerung, Fahrwerk und Klimaanlagen. Die Staatslinie Aeroflot nutzt die 2011 zugelassene Mittelstreckenmaschine für Flüge mit bis zu 95 Passagieren.

Nach Angaben des "Kommersant" hat der Hersteller Suchoi bisher 174 Bestellungen für den SSJ-100. Demnach geht die Firma auch nicht von systematischen Fehlern aus. Es handele sich vielmehr um Mängel, wie sie im Anfangsstadium vorkommen könnten.

Die Boulevardzeitung "MK" bezeichnete den Jet, der die seit Ende der Sowjetunion am Boden liegende russische Flugzeugindustrie zu neuen Höhe bringen sollte, als "ungehobelten Klotz". Die Entwicklung habe 90 Milliarden Rubel (2,2 Mrd. Euro) verschlungen und bisher alle Erwartungen enttäuscht, ausländische Märkte zu erobern.
© dpa-AFX | 06.02.2013 16:29

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Beitrag vom 07.02.2013 - 02:22 Uhr
An airlinesstrategy

Bevor man solche Aussagen trifft, vergleicht man zuerst technische Daten von beiden Flugzeugen. Flugzeuge haben Systeme von verschiedenen Herstellern, Tragflügel haben unterschiedliche Pfeilung usw. SSJ100 ist dem Do728 genau so ähnlich, wie MD-12 dem A380. Schade, dass Airbus das nicht weiß.
Beitrag vom 06.02.2013 - 17:30 Uhr
Manhat ja nicht wirklich 'neu' entwickelt, sondern bekam ja die Dornier 728 Unterlagen frei Haus geliefert...

Obwohl zur Ehrenrettung gesagt werden muss, dass die Russen damals lieber die Do728 fertig gemacht hätten als nochmal von vorne anzufangen... UND: natürlich ist der Superjet nur äusserlich noch eine 728, der Rest wurde stark vereinfacht, wie man jetzt sieht....
Beitrag vom 06.02.2013 - 17:07 Uhr
Na, so unfrei kann die Presse in Russland ja nicht sein, wenn sie genauso Blödsinn schreiben darf wie die unsere. Ein Flugzeugprogramm mit 2,2Mrd EUR zu entwickeln ist ein Schnäppchen.

Wie sagt ein großer Philosoph so schön: "I bin wo I bin und schimpf über des wos do is!"

A propos Luftnummer: DIe Batterien sollen ja recht zuverlässig sein... :]


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