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Auf ihren Linien nach Asien, die regelmäßig durch russischen Luftraum führen, müssten Lufthansa, British Airways und andere europäische Airlines in diesem Fall teure Umwege fliegen. Passagieren dürfte das nach dem Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine vielleicht sogar ganz recht sein.
Die Boeing 777 von Malaysia Airlines wurde am 17. Juli über der Ostukraine von einer Boden-Luft-Rakete getroffen. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Das Geschoss wurde mutmaßlich von moskautreuen Rebellen abgefeuert. Russland streitet jede direkte oder indirekte Beteiligung an dem Abschuss ab.
Das Land hatte bereits vor zwei Jahren Überflugrechte als Druckmittel eingesetzt. Lufthansa Cargo leitete Anfang 2012 Routen nach China und Japan über Kasachstan um, nachdem Russland Überflugrechte nicht erteilt hatte. Hintergrund war damals ein Streit zwischen der EU und Russland um eine Einbeziehung russischer Airlines in das europäische Emissionshandelssystem.
"Russland hat sich in internationalen Abkommen verpflichtet, seinen Luftraum zur Verfügung zu stellen", beschwichtigte Michail Brjatschak vom staatlichen Komitee für Transport am Montag. Bei einem Verbot würden Russland jährlich rund 300 Millionen US-Dollar Gebühren aus den Überflugrechten entgehen.
Wegen der EU-Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt hatte die Moskauer Billigfluglinie Dobroljot ihren Betrieb vor wenigen Tagen eingestellt. Einige europäische Vertragspartner würden angesichts der Strafmaßnahmen ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, hieß es.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 05.08.2014 13:27
Kommentare (5) Zur Startseite
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Versagt man in der Innenpolitik, dann macht man halt Aussenpolitik....
Kohl wurde wg. der Wiedervereinigung wiedergewählt, Bush Jr. versuchte sich in Kriegen unf konnte so seine Haushalsprobleme verdecken.
Russland braucht weder die Krim noch den Donbas oder gar die Ukraine.
Für die wohl anfallenden Kosten hätte man sich auch einen neuen modernen Marinestützpunkt am Schwarzen Meer bauen können. Putins Freunde wären entzückt ...