Verwandte Themen
Besonders deutlich fährt Air France-KLM ihre Versicherungen gegen steigende Preise, sogenannte Fuel Hedges, zurück. Sie ist ein gebranntes Kind.
Der letzte große Preisverfall beim Treibstoff liegt zwar schon sechs Jahre zurück, hatte Air France-KLM aber kalt erwischt. Im dritten Quartal 2009 verlor der Konzern durch den Einbruch des Ölpreises ein Jahr zuvor 600 Millionen US Dollar - die Absicherung gegen steigende Preise hatte sich als Fehlinvestition erwiesen.
Jetzt ordnet Air France-KLM ihre Strategie neu und kauft mehr Sprit zum Tageskurs ein. Nach Unternehmensdaten hat Air France-KLM nur 63 Prozent ihrer auf 2,4 Milliarden US Dollar geschätzten Tankrechnung für das dritte Quartal im Vorfeld gesichert. Ein Jahr zuvor lag der Anteil bei 74 Prozent.
British Airways setzt kurzfristig ebenfalls auf weiter fallende Preise und fährt ihre Hedgingquote moderat um vier bis sechs Prozentpunkte zurück. Für das Gesamtjahr 2015 ist British Airways Planungssicherheit wichtiger - sie ging zusätzliche Kontrakte ein.
Ähnlich verhält sich Lufthansa. "Wir verändern unsere Hedging-Strategie nicht auf Basis kurz- oder mittelfristiger Preisbewegungen", sagte ein Sprecher. Lufthansa decke ihren Treibstoffbedarf stets für zwei Jahre im Voraus.
Die Internationale Energieagentur warnte in dieser Woche vor Preisanstiegen, nachdem sich in Ölexportländern wie Lybien und dem Irak geopolitische Konflikte neu entflammen.
© aero.de mit Bloomberg | Abb.: Air France-KLM | 14.08.2014 15:51
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.