"manager magazin"
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Air Berlin ohne Joachim Hunold

BERLIN - Joachim Hunold, Gründer und langjähriger Lenker von Air Berlin, wird die Airline nach Informationen des "manager magazin" verlassen. Hunold soll seinen Posten im Verwaltungsrat vorzeitig räumen und seinen Einfluss verlieren, schreibt das Magazin in seiner am Freitag (19. Dezember) erscheinenden Ausgabe.

Hunold werde intern vorgeworfen, die Sanierung der Gesellschaft zu behindern. Außerdem sei Co-Eigner Etihad Airways unzufrieden mit Hunolds jüngster Vermittlerleistung - der Manager sollte im Streit mit dem Luftfahrtbundesamt (LBA) um Codeshare-Flüge von Air Berlin und Etihad die Wogen glätten.

Air Berlin
Joachim Hunold, © Air Berlin

Nach 20 Jahren an der Spitze wurde Hunold im September 2011 von Hartmut Mehdorn als Air Berlin-Chef abgelöst. Eigentlich wäre Hunolds Vertrag erst in diesem Jahr ausgelaufen. Als Mitglied des Verwaltungsrats blieb Hunold nach seinem Rücktritt weiterhin eng in Unternehmensentscheidungen eingebunden.

Air Berlin treiben seit Jahren Finanznöte um. Etihad Airways greift ihrer klammen Beteiligung unter anderem mit Krediten und Anleihekäufen unter die Arme. Die Verluste der Berliner werden sich in diesem Jahr wohl auf mehr als 350 Millionen Euro summieren.

Die Gesellschaft ergreift Gegenmaßnahmen, korrigiert dabei auch unter Hunold getroffene Unternehmensentscheidungen. So erwies sich die Übernahme der TUIfly-Citystrecken im Jahr 2009 rückblickend als teurer Fehler. Air Berlin will den eigentlich noch bis 2019 laufenden Vertrag im Zuge der Aufgabe ihrer Boeing 737-Teilflotte vorzeitig auflösen.

2015 soll mit Stefan Pichler ein erfahrener Sanierer Air Berlin schneller auf Profit trimmen, als es seinen Vorgängern gelang. Pichler ist nach Mehdorn und dem etwas glücklosen Wolfgang Prock-Schauer bereits der dritte neue Vorstandschef, den Air Berlin seit 2011 ins Amt ruft.

Hunold, der im September seinen 65. Geburtstag feierte, hielt zuletzt noch knapp 2,0 Prozent der Air Berlin-Aktien. Hunold hatte 1991 die amerikanische Air Berlin Inc. übernommen aus ihr die heutige Air Berlin geformt. Später übernahm Air Berlin die tradtionsreiche LTU und den österreichischen Günstigflieger NIKI.
© aero.de | Abb.: Air Berlin | 18.12.2014 09:33

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Beitrag vom 19.12.2014 - 13:31 Uhr
Nach 20 Jahren sollte das "Manager Magazin" eigentlich gelernt haben, dass Herr Hunold nicht der Gründer von AIR BERLIN war. Doch selbst diese Tatsache wird die traditionsreiche LTU nicht mehr zurück bringen - dessen Untergang er leider mit voran getrieben hat.
Beitrag vom 18.12.2014 - 13:00 Uhr
Wer hoch fliegt kann tief fallen.

sagt der Höhenflieger muhahaha

offensichtlich ist der Artikel falsch.

 http://www.fvw.de/?event=page.index&cmp.socialbookmarks.metadata.key=138846|150&cid=12059
Beitrag vom 18.12.2014 - 10:45 Uhr
Wer hoch fliegt kann tief fallen.


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