1.796 Neuaufträge
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Airbus geht mit starken Absatzzahlen in das neue Jahr

TOULOUSE - Airbus hat am Dienstag seine Jahreszahlen für 2014 vorgelegt. Die Messlatte lag hoch - 2013 stellte Airbus mit 1.619 neuen Aufträgen (vor 116 zurückgezogenen Bestellungen) einen Rekordwert auf. Dank hoher Geschäftsaktivität im Dezember erreichte Toulouse auch 2014 Topwerte.

Der letzte Monat des Jahres ist bei Airbus zwar traditionell stark, der Dezember 2014 sticht mit 468 Neuaufträgen dennoch hervor. Das meiste Geschäft machte Airbus kurz vor dem Jahreswechsel mit der A320, darunter ein neuer Großauftrag von China Aircraft Leasing.

AirAsia X brachte ihren Auftrag für 55 A330-900neo in trockene Tücher, Finnair bestellte weitere acht A350-900 für ihre Flotte.

Airbus A350 Formationsflug
Airbus A350 Formationsflug, © Airbus

Airbus warb 2014 mit 1.796 Aufträgen brutto sogar mehr Neugeschäft als 2013 ein. Der Hersteller musste mit 340 widerrufenen Aufträgen allerdings auch deutlich mehr Stornierungen verbuchen als im Vorjahr. 1.456 Neuaufträge nimmt Airbus aus dem Jahr 2014 netto in den Backlog, der inzwischen 6.386 Flugzeuge umfasst. Allein 3.621 A320neo soll Airbus in den nächsten Jahren bauen.

629 Flugzeuge lieferte Airbus in den vergangenen zwölf Monaten aus, drei mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013. Allein 75 Jets fanden im Dezember zu den Kunden - ein neuer Monatsbestwert. Unter den Auslieferungen 2014 waren 30 A380, 108 A330, eine A350 und 490 A320.

Die größten Verkaufserfolge erzielte Airbus 2014 mit den spritsparenden Mittelstreckenjets der A320neo-Familie, der ebenfalls neumotorisierten A330neo und der A350, die letztes Jahr die Zulassungssiegel von EASA und FAA erhielt und unmittelbar vor Weihnachten erstmals an Qatar Airways ausgeliefert wurde.

Sogar der langjährige Boeing-Kunde Delta ließ sich überzeugen und bestellte im November je 25 A350-900 und A330-900neo.


A380-Programm fällt zurück, VIP-Auftrag abgesagt?

Für Gesprächsstoff dürfte im neuen Jahr weiter die Zukunft des A380 sorgen. Die Konzernspitze brachte selbst die Diskussion über ein Ende des Programms auf, davon will aber der Flugzeugbauer zumindest kurzfristig nichts wissen.

"Es ist sicher, dass wir die A380 eines Tages mit sparsameren Triebwerken versehen, und irgendwann wird es auch eine verlängerte Version des Flugzeugs geben", beendete Airbus-Chef Fabrice Brégier die Debatte im Dezember. Die A380 soll dieses Jahr erstmals die Gewinnschwelle erreichen.

2014 buchte Airbus im A380-Programm 20 neue Aufträge des zuvor als Doric firmierenden Flottenfinanzierers Amedeo. Allerdings musste Airbus auch sieben A380-Aufträge löschen.

Im Dezember strich Airbus eine als Privatjet deklarierte A380 aus dem Orderbuch. Der japanische Kunde Skymark konnte sich sechs bestellte A380 am Ende doch nicht leisten - Airbus löste den Auftrag im Sommer von sich aus auf. Zwei fast fertige Skymark-A380 warten nun auf neue Kunden.

Zumindest dieses Problem trat die überraschende Auftragsstornierung von 70 A350 durch Emirates im Juni nicht los - die für Emirates ab 2019 reservierten Liefertermine sollen schnell von anderen Kunden belegt worden sein. Neue Käufer müssen laut Airbus derzeit mindestens bis 2021 auf ihre A350 warten.

Boeing legte Rekordwerte vor

Wettbewerber Boeing hatte seine Zahlen für 2014 bereits vergangene Woche vorgestellt. Den Amerikanern gelang mit 1.432 Nettoneuaufträgen ein neuer Verkaufsrekord. In den Werken Everett, Renton und Charleston brummt zudem die Produktion - 2014 lieferte Boeing 723 neue Flugzeuge aus, so viele wie nie zuvor.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 13.01.2015 09:05


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