Nach Germanwings-Unglück
Älter als 7 Tage

Niki Lauda fordert neue Cockpit-Regel

Niki Lauda
Niki Lauda, © Gerhard Vysocan

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WIEN - Im Interview mit der Tageszeitung "Österreich" verlangt der ehemalige Airliner neue gesetzliche Bestimmungen für Fluglinien. Es dürfe sich nie wieder ein Pilot allein im Cockpit aufhalten.

Anlässlich der heute bekannnt gewordenen Vorgänge in der Germanwings-Unglückmaschine erklärte der langjährige Airbus A320-Pilot Niki Lauda in einer Medienmitteilung der Zeitung vehement: "Ich fordere für alle Fluglinien der Welt eine neue Regel. Sobald ein Pilot das Cockpit verlässt, muss ein Flugbegleiter in das Cockpit und am Kampfsitz (Jumpseat) Platz nehmen. Das muss sofort umgesetzt werden."

Er verweist dazu auf die USA, wo diese Regel längst Pflicht sei.

Niki Lauda reagierte damit auf Verlautbarungen von Austrian Airlines und der von ihm gegründeten Air-Berlin-Tochter Flyniki, derartige Änderungen noch nicht vornehmen zu wollen.

Auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte am Nachmittag auf einer Pressekonferenz, es handle sich hierbei um einen "tragischen Einzelfall". In Europa werde diese Regel nicht angewandt, er sehe auch keine Notwendigkeit, das zu ändern.

Spontan reagiert haben hingegen Norwegian, Easyjet und Air Canada.

Update Freitag 27.3.15, 14:55:

Wie die Lufthansa am Freitag mitteilte, werden alle Passagierairlines der Lufthansa-Gruppe in Abstimmung mit den Behörden das neue Verfahren so schnell wie möglich umsetzen. Dem schloß sich inzwischen auch Air Berlin mit allen Töchterairlines wie Flyniki an.


Einen entsprechenden Erlass verfügte heute auch das österreichische Verkehrsministerium für alle im Inland zugelassenen Airlines. Dies teilte Austro Control Freitag nachmittag mit.
© aero.at | 26.03.2015 20:03

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Beitrag vom 10.01.2020 - 17:22 Uhr
Ja, da hat Lauda recht, es dürfe sich nie mehr Einer alleine im Cockpit aufhalten.
Besonders nicht wenn von dem schon bekannt ist, dass er sich schon beim Flugtraining 6 Monate abmeldete, um auf psychiatrischen Krankenstationen zu genesen! was ja dann offensichtlich auch fehlschlug.
Beitrag vom 10.01.2020 - 17:17 Uhr
Lieber HiFlyer, den Bericht kenne ich seit langem, auch die Autoren.
Wie seriös die Analyse ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Ich für meinen Teil hab's jedenfalls getan.

Lauda war zweifelsfrei eine sehr talentierte Ausnahme, brachte Gold und Ruhm für Österreich.
Allerdings hätte er wohl bei kaum einer Airline der Welt als Pilot einen Job bekommen, denn die Selektionen dort dienen in großem Maße dazu, solche Grenzgänger, mit enormer Risikobereitschaft, aus zu selektieren.
Alleine die Tatsache, dass weder Lauda, noch andere Personen, die in den Berichten genannt, bzw. bezichtigt werden, ja nicht einmal die Aufsichtsbehörde, die auch denkbar schlecht wegkommt, jemals gegen diese Berichte einen Unterlassungs-Klagsversuch unternahmen, sagt schon Bände aus.
Diejenigen, die sich in der Luftfahrt ein wenig auskennen, wundern sich, dass da niemand ins Gefängnis musste, in Amerika würde diese Gruppe keine Lizenz mehr bekommen.
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:22 Uhr
Lieber HiFlyer, den Bericht kenne ich seit langem, auch die Autoren.
Wie seriös die Analyse ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.
Ich für meinen Teil hab's jedenfalls getan.


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