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Eurowings startet mit österreichischer Lizenz und AUA-Crews

Eurowings Airbus A320
Eurowings Airbus A320, © Lufthansa

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WIEN - Die Lufthansa will neue Flugzeuge ihrer geplanten europaweiten Billigplattform Eurowings unter einer österreichischen Lizenz (AOC) anmelden, unabhängig vom tatsächlichen Einsatzort. Das kündigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Interview mit der österreichischen Zeitung "Presse am Sonntag" an.

Nicht davon betroffen sind die bereits in Deutschland angemeldeten Jets der Fluggesellschaften Germanwings (60) und Eurowings (23), wie das Unternehmen am Montag in Frankfurt erläuterte.

Das von Spohr angekündigte Verfahren gilt zunächst für zwei neue Eurowings-Jets, die im Herbst in Wien stationiert werden, und künftige Neuzugänge außerhalb Deutschlands.

Inklusive der 83 deutschen Jets und perspektivisch sieben Langstreckenfliegern der SunExpress Deutschland sollen bald mehr als 100 Flugzeuge unter der Dachmarke Eurowings unterwegs sein. Damit entsteht der drittgrößte Billigflieger Europas hinter Ryanair und Easyjet.

"Die flugbetriebliche Zulassung des neuen Eurowings wird in Wien sein, die österreichischen Behörden werden damit für die Genehmigungsverfahren zuständig sein und die Flugzeuge die Österreich-Kennung durch Europa tragen", sagte Spohr in dem Interview.

Die in Wien stationierten Flugzeuge sollen mit Besatzungen der Konzerntochter Austrian Airlines fliegen. Der neue Tarifvertrag der AUA mache dies möglich. Für Wien habe zudem das starke Passagieraufkommen im touristischen Segment gesprochen.

"Neue Jobs bei Eurowings entstehen dort, wo die Flugzeuge stationiert sein werden", sagte Spohr weiter. Neben Wien war unter anderem Basel als neue Eurowings-Station im Gespräch. Lufthansa ahmt mit dem Modell den Konkurrenten Ryanair nach, dessen Flugzeuge europaweit mit einer irischen Lizenz unterwegs sind, unabhängig vom Einsatzort.

Konzernweit niedrigste Kosten bei Austrian

Von dem bisherigen Lufthansa-Manager Kay Kratky, der im August das Steuer bei Austrian Airlines übernimmt, erwartet Spohr, die "neue Austrian" weiterzuentwickeln.

Dass die AUA nach der Sanierung die niedrigsten Kosten im Konzern habe, sei ein wichtiger Schritt in eine profitable Zukunft. "Gewinn entstehen aber nicht nur durch niedrige Kosten, sondern auch durch entsprechend hohe Erlöse. Und diese müssen jetzt noch erreicht werden", sagte Spohr.

Austrian Airlines solle dabei Spohrs keine Billigairline werden. "Die AUA bleibt ganz eindeutig Teil unserer Premiumstrategie." Auch der Fokus der Lufthansa bleibe auf dem Premiumsegment. "Da erzielen wir 70 Prozent unserer Umsätze."

Der scheidende AUA-Chef Jaan Albrecht zog im Sender Ö1 eine positive Bilanz seiner Zeit bei der österreichischen Lufthansa-Tochter. Von einer abgeschlossenen Sanierung wollte er jedoch nicht sprechen. "Wir sind wahrscheinlich über den größten Berg, aber Österreich als Alpenland hat viele Berge vor sich." Das Unternehmen schreibe schwarze Zahlen, das sei eine gute Ausgangsposition.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 31.05.2015 20:17

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Beitrag vom 01.06.2015 - 15:34 Uhr
Komisch das das mit den neuen Flugzeugen bei der LH Mutter so eine andere Sache ist. Da Fliegen noch Kisten die gebaut wurden als es noch 2 deutsche Staaten gab.

Wieso ist das so eine Sache? LH hat auch neue A320, nagelneu sozusagen. Das man die B737 nicht zu Eurowings oä. schiebt macht doch nur Sinn. 1. gehen diese in diesem Jahr ohnehin. (immer noch aktueller Stand) 2. sind es zu wenige um EW komplett abzudecken. Warum 2 Muster? 3. Die Performnce passt nicht ins System der EW.
Beitrag vom 01.06.2015 - 15:27 Uhr
Sehe ich das richtig, dass die VC dann keinerlei Einfluss mehr auf Eurowings hat wenn die in Österreich beheimatet wird?

Eurowings wird nicht in Österreich beheimatet sein, die zentrale bleibt in Köln. Jedoch, alle Flugzeuge, die im Ausland stationiert werden, werden auch unter dem dortigen AOC laufen. Da es genug Stationierungen in D gibt (CGN, HAM, TXL, DUS, STR,...) wird es auch hier genug Personal geben. Ob VC in den aktuellen Verhandlungen heir eine Gafahr abwenden muss/will/oder keine sieht, wird man sehen. Aber ja, die VIE Flugzeuge werden von der AUA bereedert und sind somit nicht im Einfluß der VC.

Muss das korrigieren, da die ersten Meldungen jetzt klarer wiedergegeben werden und das Orginalinterview hier deutlicher ist. Es ist beabsichtigt, alle NEUEN EW Flieger in ein östr. AOC zu stellen. Die Alten bleiben deut. AOC. Aber man ist noch nicht festgelegt, der Preis bestimmt das Geschäft. VC protestiert auch schon. Was will LH? Frieden und Partnerschaft oder billigen Preis um jeden Preis?

Dieser Beitrag wurde am 01.06.2015 17:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.06.2015 - 14:56 Uhr
Es fällt schwer, die derzeitigen, sich täglich wandelnden Teilstrategien der LH und ihrer Töchter zu übersehen und einzuordnen.
Zunehmend hat man das Gefühl, dass täglich eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird.Morgen weiß niemand mehr, wie die Sau von gestern hieß.Die VC muß täglich zusammentreeten und die neuen Ideen der Strategen zu bewerten.
Dabei steht fest: für jedes Marktsegment brauche ich eine gänzlich andere Strategie. Geht das in einem Konzern?
Die eigentlichen Ursachen für die wirtschaftlichen Probleme werden nicht strikt genug bekämpft.Es wird immer nur mit Penatencreme operiert.
Erkenntnisse:
1.Der Konzern als Ganzes kann keine Flugzeuge mit weniger als 150 Sitzen betreiben, gleich bei welcher Konzerngesellschaft.Falls es heute noch gerade so geht, geht es morgen ganz bestimmt nicht mehr.
2. Flugzeiten unter 2,5 Stunden sind Billigflüge.Da macht selbst Premium ECO keinen Sinn. Was soll ein leerer Sitz neben mir? Ich brauch den Platz nicht in der Breite, sondern in der Länge.
3. Dem Fluggast ist es wurscht, wie alt die eingesetzten Flieger sind.
4.Im Wettbewerb der Billigflieger zählt bei gleichem Preis der Sitzabstand.
5. Verstellbare Sitze sind Gift für die Knie der nachfolgenden Reihe.
6. Bordunterhaltungssysteme sind nicht nur überflüssig, sondern stark belästigend.
7. Sofern es was zu knabbern gibt, nur an die Gesundheit der Paxe denklen, nicht an die Absatzziele der Zuckerindustrie.
8. Ich bevorzuge in diesem Marktsegment die Airline, die mir am wenigsten auf den Wecker geht.
9. Ein wirklich gutes Produktgibt gibt es ohnehin nicht, wie denn´auch für die wenigen Euros?


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