"Wallstreet Journal"
Älter als 7 Tage

Kommt die Boeing 737 MAX sechs Monate früher?

Boeing 737 MAX - Erstflug am 29. Januar 2016
Boeing 737 MAX 8, © Boeing

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SEATTLE - Southwest Airlines rechnet mit der weltweit ersten Boeing 737 MAX 8 in Airlinekonfiguration im dritten Quartal 2017. Vielleicht klappt die Auslieferung aber schon deutlich eher.

Boeing begann am Freitag die Flugtests der 737 MAX 8. Vier Prototypen sollen die neueste Generation des ewigen Bestsellers 737 zur Zulassungsreife fliegen. Das könnte schneller der Fall sein, als Boeing nach Außen kommuniziert.

Bis zu sechs Monate eher als geplant könnte Boeing die ersten 737 MAX ausliefern, schreibt das "Wallstreet Journal" unter Berufung auf Quellen aus dem Programmumfeld. Der Hersteller habe gegenüber seinen frühen Kunden hinter den Kulissen bereits eine vorgezogene Verfügbarkeit angedeutet.

Nach Außen bleibt es hingegen beim EIS-Termin im dritten Quartal nächsten Jahres - nach empfindlichen und teuren Rückschlägen in den Testphasen von 787 und 747-8 sind Boeing bei der 737 MAX positive Überraschungen allemal lieber als eine am Ende zu knapp bemessene Flugerprobung.
© aero.de | 03.02.2016 10:11

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Beitrag vom 08.02.2016 - 23:59 Uhr
Es verdichten sich die Anzeichen, das Boeing neben der immer noch latenten Problematik beim Übergang von der 777 Classic zur 777-8/9
 http://aeroturbopower.blogspot.de

genauso auch bei der 737 während des Wechsels von der NG zur MAX mit einem Produktionsgap zu kämpfen hat:
 https://leehamnews.com/2015/09/02/boeing-faces-737-production-gap-analysis/

Boeing hat die 737 NG Produktion in 2016 mit nur 477 Stück geplant; bei den Auslieferungen sollen es nur 493 Stück sein. Das ist deutlich weniger als die Rate von 42/Monat, auch mit 737 MAX eingerechnet. Sogar die Börse hat darauf relativ heftig reagiert, zumal anscheinend Boeing plant, die Auslieferung der 737 Max vorzuziehen und die Produktion der MAX entsprechend schneller hochzufahren. Beide Informationen sind konsistent und lassen vermuten, das Boeing die fehlenden NG-Slots nicht verkaufen konnte und als Gegenmaßnahme die MAX schneller bringen möchte.

Damt sind 737, 767 und 777 von Produktionsrückgängen betroffen, welche so noch nicht den den gängen Schätzungen über die Produktion- und Lieferzahlen enthalten sind. Sollte Boeing die freien Slots bei der 777 und 737 nicht mehr kurzfristig verkaufen können, wird immer mehr fraglich, ob Boeing seine Position vor Airbus auch über 2020 und hinaus wird behaupten können.

Denn genau in dieser Periode (ab 2018ff) hat Airbus keine offenen Produktionsübergänge mehr zu bewältigen - das Problem hat Airbus dieses Jahr mit der A320neo, denn bis P&W das PW1000G auch ohne Probleme in Stückzahlen wird herstellen können, wird vermutlich ein paar Monate mehr Zeit dauern als ursprünglich geplant.

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2016 00:13 Uhr bearbeitet.


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