De Maizière sieht Flugsicherheit "stark verbessert"

KAIRO - Trotz der Entführung eines ägyptischen Flugzeugs am Dienstag sieht Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Flugsicherheit in Ägypten "stark verbessert".

Die Sicherheit auf den Flughäfen habe sich nach dem Anschlag auf einen russischen Ferienflieger Ende Oktober beträchtlich erhöht, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einem Besuch in Kairo. Er nannte Auflagen an die Fluggesellschaften bezüglich der Gepäcksicherheit sowie die bessere Schulung des Personals.

Dinge müssten dabei aber weiter verbessert werden, sagte der Minister. "Allerdings werden wir weiter prüfen und wenn es geboten ist, auch unsere Reisehinweise ändern." Ein "Sicherheitsabkommen" mit Ägypten solle künftig dazu beitragen, dass weiterhin viele deutsche Urlauber in das Land kommen könnten.

Am Dienstag hatte ein Mann eine im ägyptischen Alexandria gestartete Passagiermaschine mit der Attrappe eines Sprengstoffgürtels nach Zypern entführt. Die Tat endete glimpflich, alle Insassen konnten das Flugzeug unverletzt verlassen. Der Täter wurde verhaftet.

Bei dem Bombenanschlag im Oktober waren alle 224 Insassen der russischen Maschine getötet worden. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu der Tat.

In Kairo hatte de Maizière Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi sowie den einflussreichen Großscheich der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmed al-Tajib, getroffen. Die Hauptthemen des eintägigen Besuchs waren neben der Flugsicherheit die Migration sowie die Bekämpfung des Terrorismus.