Dies meldete Lufthansa Technik mit dem Stand Ende März. "Ende März ist die Struktur abgeschlossen", sagte Projektleiter Andreas Pakszies in Auburn. "Aktuell arbeiten 60 Mitarbeiter mit großem Elan im Projekt Super Star. Mit dieser erfahrenen Mannschaft kommen wir in großen Schritten voran."
Einen Wachwechsel gibt es bei der Leitung des Super Star Engineerings. Dr. Rainer Sebus wurde hier von Tom Blakely – dem ehemaligen Vice President Engineering von Lockheed Martin Aeronautics abgelöst. Pakszies: "Es ist ein Glücksfall, dass wir mit Tom Blakely einen so profilierten Nachfolger für Rainer Sebus gewinnen konnten, der sich einer neuen Aufgabe innerhalb der Lufthansa Technik Gruppe widmet. Ich möchte an dieser Stelle Rainer Sebus ganz herzlich für seine von 2011 bis heute für das Super Star Projekt geleistete Arbeit danken."
Beim Blick in den Hangar am Auburn-Lewiston Airport fallen sofort die Fortschritte ins Auge. Das Bugfahrwerk der Super Star ist montiert, die Installation der Mainframes abgeschlossen und, gegenüber dem bisherigen Erscheinungsbild die auffälligste Neuerung – das Höhenleitwerk ist wieder an seinen ursprünglichen Platz im Heck der Lockheed zurückgekehrt. Der strukturelle Aufbau der Leitwerke erfolgte wegen der leichteren Zugänglichkeit auf dem Boden der Halle. Wenn nun in wenigen Wochen auch die letzten Rumpfbleche montiert sind, kann das Team stolz auf einen großen Moment im Super Star Projekt blicken.
Einbaubereite Fahrwerke warten noch auf die Motorgondeln
Weitere Bauteile, wie die Hauptfahrwerke, sind ebenfalls bereit zur Installation, doch würde ihre Montage künftige Arbeiten beim Anschluss der Motorgondeln erschweren, die gleichzeitig als Fahrwerkschächte bei der L-1649A dienen. Pakszies: "Es macht keinen Sinn hier Doppelarbeit zu leisten, nur um einen Projektfortschritt nach Außen hin zu dokumentieren." Die finale Aufrüstung und der Anbau der Nacelles, die sich derzeit in Florida zur Überholung befinden, ist ab Mai geplant.
Parallel zur Fertigstellung der Struktur gehen die Arbeiten im Flugzeugrumpf gut voran. So sind im Cockpit die ersten Instrumentenbretter montiert, die später die Fluginstrumente aufnehmen werden. Weitere Komponenten, wie das neu gelieferte "Septum" zur Abschirmung der Passagierkabine gegenüber etwaigen Treibstoffdämpfen im Falle einer äußerst unwahrscheinlichen Leckage des Center Tanks sind ebenfalls zum Einbau bereit und werden gemäß des detaillierten Projektablaufplans im Flugzeug installiert.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke, aero.de | Abb.: Lufthansa | 14.04.2016 07:46
Kommentare (8) Zur Startseite
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https://www.youtube.com/watch?v=TMcH0BFNSek
Schon beeindruckend die 18-Zylinder Curtiss-Wright-Doppelsternmotoren laufen zu sehen und zu hören, also ingesamt 72-Zylinder..
Das will ich sehen, wenn das Ding in Hamburg oder Frankfurt landet und dann zwischen einer 747-8I und einer A380 steht: so sah 4-strahlig halt vor 50 Jahren aus. Das wird ein Höhepunkt der Luftfahrt werden.
Dieser Beitrag wurde am 15.04.2016 00:18 Uhr bearbeitet.