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Air Berlin und Alitalia wollen enger zusammenarbeiten

Alitalia Embraer 190
Alitalia Embraer 190, © Ingo Lang

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BERLIN - Die krisengeschüttelte Fluggesellschaft Air Berlin will enger mit ihrem italienischen Partner Alitalia zusammenarbeiten. Die Airlines wollten künftig mehr Flüge unter gemeinsamer Nummer anbieten, teilte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft am Montag mit.

Es gehe um mehr als 1.400 Flüge pro Woche, viele davon Flüge zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Anschlüsse und Streckennetz würden verbessert, um Geschäfts- wie Urlaubsreisenden mehr Auswahl zu bieten.

Hinter beiden Airlines steht die arabische Fluggesellschaft Etihad - sie ist zu 29,21 Prozent an Air Berlin und zu 49 Prozent an Alitalia beteiligt. Trotz hoher Millioneninvestitionen entwickeln sich beide Partner nicht so gut wie von den Arabern erhofft.

Air Berlin flog 2014 mit rund 377 Millionen Euro den höchsten Verlust der Firmengeschichte ein. Auch 2015 steckte das Unternehmen in den ersten neun Monaten mit 191 Millionen Euro in den roten Zahlen.

Als nicht-europäisches Unternehmen kann Etihad aber kaum mehr Anteile an Air Berlin übernehmen, ohne dass Start- und Landerechte verloren gehen.

Es gibt daher schon länger unbestätigte Spekulationen, Etihad erwäge einen Zusammenschluss von Air Berlin und Alitalia, bei dem die Araber ihren Einfluss dann ausbauen könnten. Sie brauchen die europäischen Partner für Zubringerflüge zu ihrem Drehkreuz Abu Dhabi.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 18.04.2016 14:11

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Beitrag vom 18.04.2016 - 15:15 Uhr
«Sie brauchen die europäischen Partner für Zubringerflüge zu ihrem Drehkreuz Abu Dhabi.»

Brauchen sie nicht. Emirates und in Teilen auch Qatar zeigen, dass es auch ohne geht. Beide Airlines wachsen aktuell stärker als Etihad. Die Etihad-Strategie ist bislang eigentlich als gescheitert zu bewerten. Air Berlin läuft nicht, Alitalia läuft nicht, Jet Airways läuft nicht, Darwin ist ein Desaster, ... Alles Dauerbaustellen die dauerhaft Geldzuflüsse aus Abu Dhabi brauchen. Mich wundert eigentlich, dass Etihad CEO Hogan noch nicht stärker unter Druck ist.

Anders als das Emirat Dubai ist das Emirat Abu Dhabi nach wie vor stark abhängig von Ölverkäufen. Die sind stark eingebrochen und die Taschen in Abu Dhabi nicht mehr ganz so tief.

Bald hat Turkish seinen neuen Flughafen und wird den Golfairlines noch mehr einheizen. Von hinten kommt noch die gern unterschätzte Omanair. Anfang 2017 hat Omanair seinen neuen Flughafen in Muscat und wenn Presseberichte stimmen, unterliegt Omanair in deutschland keinen Limitierungen mit Emirates, Etihad und Qatar, sondern kann wie Turkish fliegen wohin und wie oft sie will. Wird spannend, wie es da weiter geht.


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