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Ryanair nennt Air-Berlin-Deal mit Lufthansa "Witz"

Michael O\'Leary in BTS
Ryanair CEO Micheal O'Leary, © Flughafen Bratislava

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LONDON - Das Zusammenrücken von Lufthansa und Air Berlin bringt Ryanair-Chef Michael O`Leary in Rage. "Es ist ein Witz", sagte O'Leary am Mittwoch der Nachrichtenagentur "Reuters". "Die Lufthansa zerschlägt Air Berlin unter dem Feigenblatt eines Miet-Deals und kauft so ihren einzigen einheimischen Rivalen."

Durch die Anmietung von 38 Airbus A319 und A320 von Air Berlin erhöhe Lufthansa ihren Marktanteil auf 63 Prozent. O`Leary rechnet damit, dass Flugpreise auf überwiegend oder ausschließlich von Airlines des Lufthansa-Konzerns bedienten Strecken steigen.

Diese Bedenken trug Ryanair auch beim Bundeskartellamt vor, das die Verträge zwischen Lufthansa und Air Berlin gerade prüft. Dort habe man die Einwände von Ryanair gegen das Mietgeschäft sehr interessiert aufgenommen, sagte O`Leary. Trotzdem haben Lufthansa und Air Berlin kartellrechtlich wohl gute Karten.

"Warum sollte Lufthansa eine solche Vereinbarung eingehen", fragte zuvor O`Learys Vize David O`Brien. "Einzig und allein, um den Markt zu behindern." Denn laut O`Brien liegt Lufthansa im Wet-Lease-Geschäft mit Air Berlin über den Produktionskosten der eigenen Günstigplattform Eurowings.

In Sachen Kartellrecht ist Ryanair ein gebranntes Kind - von 2006 bis 2014 versuchte Ryanair, den irischen Konkurrenten Aer Lingus zu übernehmen, und scheiterte stets am eisernen "No" der EU-Wettbewerbsbehörden. Am Ende landete Aer Lingus 2015 im British-Airways-Konzern IAG.

Dieser Stachel sitzt bei O`Leary immer noch tief. "Die Kartellregeln in Europa werden nicht fair durchgesetzt", sagte O`Leary "Reuters". Ryanair habe man bei Aer Lingus ausgebremst. "Gleichzeitig dürfen Air France und Lufthansa kaufen, was sie wollen."

Ryanair ist mit 117 Millionen Passagieren im Jahr 2016 der größte Fluganbieter in Europa.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 26.01.2017 09:36

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Beitrag vom 27.01.2017 - 12:14 Uhr
Tja, MOL könnt mal Mann sein und mit einem satten Angebot die AB-Lanstrecke übernehmen und endlich seine Phantasien über den Nordatlantik befriedigen. Aber das ist ihm bekanntlich zu kompliziert. So muss er halt rumnörgeln und mit Norwegian erste zarte Bande knüpfen um seine LR Expansion heimlich um die Ecke zu betreiben. Eines Tages wird er Norwegian schlucken, nachdem sie sich ausreichend für die Langstrecke qualifiziert haben. Jeder ist letztendlich käuflich.
Zudem hat MOL die Zusammenarbeit von LH in den letzten Jahren quasi heraufbeschworen und wundert sich nun über die Geister die er rief.
Beitrag vom 26.01.2017 - 23:59 Uhr
MOL hat wohl vergessen, dass er demnächst auch in Frankfurt zu günstigen Konditionen landen kann und so LH ggf. ein paar Prozente (der "Marktbeherrschung") abknöpfen könnte oder abknöpfen will.
So ist FR in aller Munde...
Wieviel ist AB FR wert? AB kann über den Teich fliegen...
Oder gilt für MOL: Schuster, bleib bei Deinen Leisten! Sein Nachfolger wird es aber richten!

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2017 00:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.01.2017 - 22:22 Uhr
In der Tat, solche Kommentare gehören hier nicht rein. Der User wurde gesperrt.


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