"Komplexe Finanzlage"
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Alitalia sucht Fast Track aus der Dauerkrise

Alitalia Airbus A320
Alitalia Airbus A320, © Alitalia

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ROM - Alitalia-Chef Cramer Ball stellte am Montag zunächst intern einen seit Dezember angekündigten und in den vergangenen Wochen von der Unternehmensberatung Roland Berger nachgeschliffenen Sanierungsplan vor. Bis 12. März will Alitalia das Strategiepapier verabschieden.

In einer Mitteilung vom Montag spricht Alitalia freimütig von "einer komplexen Finanzlage", die es in den Griff zu bekommen gelte. Immerhin: die Auslastung der Flugzeuge habe sich im Januar "4,4 Punkte auf 78,0 Prozent" verbessert und die Airline habe "7,0 Prozent mehr Tickets" als im Januar 2016 verkauft.

Das allein wird nicht reichen. Alitalia will "außerhalb der Personalkosten" 160 Millionen Euro sparen - die Airline fürchtet in Sparzeiten neue Konflikte mit ihrem Personal. Ende Februar riefen die Gewerkschaften zu einem 24-Stunden-Warnstreik auf, der Alitalia 60 Prozent des Flugplans kostete.

Seit Ende 2016 spitzt sich die Lage bei Alitalia dramatisch zu. Die Aufbruchstimmung seit einem 49-Prozent-Einstieg und Milliardeninvestitionen von Etihad Airways im Sommer 2014 ist verflogen und der Realität gewichen, in der Alitalia weiterhin täglich Geld verbrennt.

Allein 2016 soll sich das Minus auf 400 Millionen Euro verdoppelt haben, steckten Insider der italienischen Wirtschaftspresse. Anfang Januar forderte Italiens Regierung einen weiteren "Rettungsplan" für die schwer angezählte Airline. Den liefert Ball nun, angenehm wird die Sache sicher nicht.

Nach wie vor stehen die Streichung von 1.600 Stellen und die Abgabe von bis zu 20 Airbus A320 aus der hochdefizitären Europaflotte im Raum.
© aero.de | Abb.: Alitalia | 07.03.2017 06:50


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