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Tegel dürfte (rechtlich) in Betrieb bleiben

Flughafen Berlin-Tegel
Flughafen Berlin-Tegel, © Günter Wicker (Photur) / Flughafen Berlin Brandenburg

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BERLIN - Der Berliner Flughafen Tegel könnte laut einem weiteren Gutachten auch nach Öffnung des BER in Betrieb bleiben.

Berlin bräuchte dafür aber das Einverständnis Brandenburgs und des Bundes, wie aus einer Stellungnahme des Wissenschaftlichen Parlamentsdienstes des Berliner Abgeordnetenhauses hervorgeht. Über das Papier aus dem Jahr 2013 berichtet der "Spiegel". Das Gutachten stützt sich in weiten Teilen auf eine ähnliche Untersuchung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags.

Der Planfeststellungsbeschluss für den neuen Hauptstadtflughafen stehe dem Weiterbetrieb Tegels nicht entgegen, heißt es in dem Gutachten aus dem Abgeordnetenhaus. Aussagen zur Schließung Tegels fänden sich dort nur in der Begründung, die sei jedoch nicht bindend.

Um den Flughafen offen zu halten, müsse Berlin mit Brandenburg den Gemeinsamen Landesentwicklungsplan ändern, etwa wegen der gestiegenen Passagierzahlen. Zudem müssten der Widerruf der Betriebsgenehmigung für Tegel und die Entwidmung als Flughafen zurückgenommen werden. Beides sei rechtlich möglich. Das Gutachten wurde für die damalige Piratenfraktion erstellt, die es jedoch nicht veröffentlichte.

Berlin steht nach einem erfolgreichen Volksbegehren voraussichtlich vor einem Volksentscheid, in dem die Bürger abstimmen, ob der Senat sich für die Offenhaltung Tegels einsetzen soll. Den Bau des neuen Flughafens im brandenburgischen Schönefeld hatten die Verantwortlichen unter anderem damit gerechtfertigt, dass Tegel dann schließen und der Fluglärm weniger Menschen treffen würde.

Die Eröffnung des Flughafens ist seit dem Baubeginn 2006 schon fünf Mal verschoben worden, zuletzt wurde im Januar das Ziel 2018 ausgegeben. Zu den zahlreichen Problemen zählen Schwierigkeiten mit dem Brandschutz.
© aero.de, dpa-AFX | 31.03.2017 18:42

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Beitrag vom 03.04.2017 - 21:59 Uhr

M. E. ist der Weiterbetrieb von Tegel nach der Inbetriebnahme von BER moralisch und auch politisch untragbar.

Interessiert doch niemanden! Es hiess ja auch mal, dass Tempelhof schliessen muss, sobald der "Neue" in Betrieb geht.
Also hat man schön Tempelhof geschlossen und BBI ging doch nicht in Betrieb. Denke sich jeder selber seinen Teil.
Und Tempelhof könnte heute so einiges von Tegel übernehmen oder abfedern....

Beitrag vom 03.04.2017 - 18:36 Uhr
Der Bund ist da in der Klemme: Mit dem Schöhefelder Terminal und dem "Neubau" hat man zunchst genügend Fertigungskapazitäten. Die Erwiterung des "Neubaues" müsste aber sofort in Angriff genommen werden.
Falls der Bund sein Staatsgäste-Terminal "recht bald" haben will, wäre der Weiterbetrieb von Tegel eine - wenn auch sehr problematische - Lösung.
Wer will aber den "Koch" spielen?
Wie waren die Aussagen der Politiker und Flughafenmanager zu diesem Thema? Mehdorn hat doch ganz klar gesagt, dass mit der Inbetriebnahme von BER Tegel schliessen würde.

M. E. ist der Weiterbetrieb von Tegel nach der Inbetriebnahme von BER moralisch und auch politisch untragbar.
Beitrag vom 03.04.2017 - 15:23 Uhr
Modhinweis: Beitrag gelöscht.
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Dieser Beitrag wurde am 03.04.2017 23:46 Uhr bearbeitet.


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