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Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen hat Airbus das Nachsehen: nach Malaysia Airlines legt sich Turkish Airlines auf die 787-9 fest. Im Gegenzug sicherte Boeing der türkischen Regierung Unterstützung bei der Entwicklung der Luftfahrtindustrie im Land zu.
Turkish Airlines hatte bereits 75 Boeing 737 MAX in Seattle bestellt. Seine Dreamliner werde das Unternehmen am neuen Großflughafen von Istanbul stationieren, sagte Turkish-Airlines-Chef Ilker Ayci.
"Das ist ein sehr spannendes Thema für sie und wird viele neue Strecken öffnen", sagte Marty Bentrott, Boeing Verkaufsleiter für die Region.
Die erste Bauabschnitt des neuen Megaairports soll am 29. Oktober 2018 öffnen. In späteren Ausbauphasen kann der Flughafen auf vier Terminals, acht Tower, sechs Start- und Landebahnen und eine Systemkapazität von 150 Millionen Jahrespassagiere erweitert werden.
An dem Komplex stehen 143 Fluggastbrücken zur Verfügung, der neue Airport wird laut seinen Planern vier Airbus A380 gleichzeitig abfertigen können. Die A380 hat Turkish Airlines zwar nicht bestellt, laut türkischen Medien verhandelt Turkish aber mit Boeing über Konditionen für acht 747-8.
Falls der Deal zustande kommte, werde Turkish auf einigen Langstrecken etwas Luft rauslassen, berichteten die türkischen Zeitungen "Hürryet" und "Daily Sabah". Bisher dreimal täglich bediente Ziele würden dann auf je einen 747-8-Flug und einen 777-300ER-Flug geändert.
Auch ein Kabinenkonzept gibt es demnach schon: Turkish Airlines würde die 747-8 wohl mit 410 Sitze ausstatten und drei Produktkategorien an Bord vorsehen.
Angesichts guter Auftragslage wird Boeing beim Dreamliner immer mutiger. Ab 2019 steigt die Produktion der 787-Endlinien in Everett und Charleston von 12 auf 14 Flugzeuge pro Monat - ein neuer Spitzenwerk für ein Großraumprogramm.
© aero.de | Abb.: Boeing | 22.09.2017 08:49
Kommentare (6) Zur Startseite
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Reuters meldet: 40 x A 350-900 stehen ebenfalls auf dem Zettel bei Turkish...
Erdogan wird es gefallen, daß der Milliardenauftrag nicht nach Europa geht, sondern an seinen „Freund“ Trump. Ich glaube aber nicht, daß die Kaufentscheidung rein politisch gefallen ist, aber sie eignet sich als ein Mittel, um den Europäern eine vermeindliche wirtschaftliche Unabhängigkeit der Türkei zu demonstrieren.
Gruß Gustl