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Bund will an Tegel-Schließung nicht rütteln

Lufthansa in Berlin-Tegel
Lufthansa in Berlin-Tegel, © Lufthansa

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POTSDAM - Trotz des Votums beim Berliner Volksentscheid wird ein Weiterbetrieb des Flughafens Tegel nach Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports BER immer unwahrscheinlicher.

Bei einer Gesellschafterversammlung am Donnerstag in Potsdam machten der Bund und das Land Brandenburg deutlich, dass sie am Konzept eines Single- Airports für die Hauptstadt-Region festhalten.

Das teilten Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) und Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) nach dem Treffen mit. Görke machte hohe Kosten für einen Betrieb zweier Flughäfen geltend, die für sein Land nicht darstellbar seien.

Beim Volksentscheid am 24. September in Berlin stimmten rund 56 Prozent für die Offenhaltung des alten Stadtflughafens Tegel. Sie stellten sich damit gegen die seit vielen Jahren verfolgten Pläne des Senats, Tegel nach der BER-Eröffnung zu schließen.

Über eine neue Linie in dieser Frage kann das Land Berlin jedoch nicht allein entscheiden, sondern nur gemeinsam mit den anderen beiden Gesellschaftern Bund und Brandenburg.
© dpa-AFX, aero.de | 26.10.2017 13:41

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Beitrag vom 31.10.2017 - 00:09 Uhr
Die Aussage, dass eine spontane Bahnfahrt schlicht zu teuer sei und man deswegen fliegen würde, ist so einfach nicht richtig. Bahnfahren ist genauso wie Fliegen spontan halt eher teurer. Aber es ist eben hier auf dieser Seite immer häufiger so, dass man einfach mal eine flotte Aussage raushaut ohne die Fakten zu prüfen.
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Das Sie sich die Zeit nehmen, den Preis nachzurecherieren, zeugt von Ihrem Perfektionismus, aber die Mühe hätten Sie sich erspart, wenn Sie meine Aussage genau gelesen und nicht etwas reininterpretiert hätten. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man wegen einer spontanen Bahnfahrt, die zu teuer sei, stattdessen gleich fliegt. Im Gegensatz zu Ihrem Beitrag habe ich auch nicht pauschalisiert, sondern bewusst darauf hingewiesen, dass bei manchen (nicht allen) Strecken das Flugzeug gegenüber der Bahn bevorzugt wird, wenn der Preisunterschied nur gering, der Zeitgewinn aber groß ist. Je nach Abwägung entscheidet jeder selbst und wenn Bahn und Flugzeug zu teuer sind, dann bleibt ja noch der Fernbus.

In einem Punkt muss ich Ihnen aber Recht geben. Dafür, dass Sie nicht richtig gelesen haben und selbst etwas reininterpretieren, haben Sie da echt ein paar Plattitüden abgelassen ;-)
Beitrag vom 30.10.2017 - 23:18 Uhr
schon mal die Preise für eine spontane Flugreise getestet? Hauptsache ein paar Platitüden abgelassen

Gerade eben. Berlin-München am kommenden Wochenende. Freitag früh hin, Sonntag abends zurück. Die Bahn zum Sparpreis 2. Klasse ohne Umsteigen mit Sparpreis 231,- Euro. Und (noch) sechs Stunden Fahrzeit pro Strecke. Lufthansa 290,- Euro. Und die Aussagen anderer als Plat(t!)itüde bezeichnen empfinde ich bei geringer Substanz des eigenen Beitrags originell. Formosa spricht selbst von der Abwägung: geringer Aufpreis zu Zeitgewinn.

Also ich bekomme einen Preis von € 211 angezeigt. Mit BahnCard 25 (die kostet im Moment nur € 25,--/Jahr) sogar nur € 158,--. Für € 201,-- geht das sogar mir voller Flexibilität.
Die Aussage, dass eine spontane Bahnfahrt schlicht zu teuer sei und man deswegen fliegen würde, ist so einfach nicht richtig. Bahnfahren ist genauso wie Fliegen spontan halt eher teurer. Aber es ist eben hier auf dieser Seite immer häufiger so, dass man einfach mal eine flotte Aussage raushaut ohne die Fakten zu prüfen.
Beitrag vom 30.10.2017 - 23:13 Uhr
Jetzt wo AB nicht mehr da ist, ist der BER auch nicht mehr zu klein. Nur ein Flughafen bedeutet auch eine knappere Anzahl an Slots. Nur wenn die nicht allzu zahlreich sind, wird es gelingen, bestimmte Schmeißfliegen als Marktteilnehmer herauszuhalten.

Ich denke nicht, dass die Anzahl der Slots knapper wird. Tegel hat zurzeit 52 Slots/h und Schönefeld 26 Slots/h. München hat mit ähnlichem Runway Layout wie der BER 90 Slots/h.

Klingt zwar erstmal absurd, dass durch die Schließung einer Runway mehr Kapazität zur Verfügung steht, aber wenn man die Zahlen betrachtet ist das so.
Trotzdem wurden in diesem Sommer in Berlin etwa 20.000 Slots (fast 10%) nicht gewährt. Dadurch werden die Slots nicht lange ausreichen obwohl wahrscheinlich mehr zur Verfügung stehen.

Die Air Berlin pleite wird da nicht viel ändern. Eurowings hat 16 neue Ziele angekündigt, Germania 14 und Easyjet stationiert 25 Flugzeuge.
Ryanair will schon lange mehr Flugzeuge in Schönefeld haben oder zur Not auch in Eberswalde-Finow. Die Air Berlin pleite wird man nach einem Jahr nicht mehr in den Statistiken sehen.



Bei aller Trauer um Air Berlin - daß jetzt die Preise gerade auf innerdeutschen Strecken wieder steigen, ist vollkommen in Ordnung. Wenn das Fliegen billiger ist als das Bahnfahren, stimmt irgendwas im System nicht.

Meine Freunde fahren regelmäßig für 39,90€ einmal quer durch Deutschland (inklusive Gepäck). Mit Anreise wird man beim Flug nur selten billiger wegkommen.
Klar trauern jetzt einige den billigen Flügen hinterher, aber selbst wenn die Preise um 20% steigen wird das kaum einer wirklich bemerken.


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