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Emirates verhandelt mit Airbus über zusätzliche A380

100. Airbus A380 für Emirates
100. Airbus A380 für Emirates, © Emirates

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HAMBURG - Airbus hat am Freitag in Hamburg die hundertste A380 an die Fluglinie Emirates übergeben. Der Großabnehmer will eventuell weitere Flugzeuge kaufen.

"Dies ist ein großer Moment für Emirates, für Airbus und für unsere zahlreichen Partner des A380-Programms", sagte der Vorsitzende der Emirates-Gruppe, Scheich Ahmed bin Saeed Al-Maktoum. "Die A380 hat zweifellos einen großen, positiven Einfluss auf die Luftfahrtproduktion und die gesamte Luftverkehrsindustrie."

Für Emirates sei die A380 ein voller Erfolg. "Wir bleiben dem Programm weiterhin verpflichtet und werden eng mit Airbus und unseren Partnern daran arbeiten, unser A380-Produkt kontinuierlich zu verbessern, während wir der Auslieferung der restlichen 42 bestellten Jets entgegenblicken", sagte Al-Maktoum.

Emirates verhandele derzeit mit Airbus über einen Folgeauftrag. Er hoffe, dass es bis zur Dubai Air Show eine Einigung geben werde, sagte Al-Maktoum.

Emirates hatte eine Neuauflage des Flugzeugs als A380neo gefordert und Airbus bis zu 200 Aufträge für ein solches Flugzeug in Aussicht gestellt. Airbus und Rolls-Royce war das milliardenschwere Entwicklungsrisiko jedoch zu groß. Der Hersteller will die A380 als A380plus nun einer Modellpflege unterziehen, die Triebwerke dabei jedoch ausklammern.

Dem Vernehmen nach sprechen Airbus und Emirates jetzt über 20 weitere A380, mit denen die Airline ihre ältesten Superjumbos ersetzen könnte.

Airbus-Chef Tom Enders sagte, er sei stolz auf die langjährige Partnerschaft mit Emirates - und dass eine solche visionäre Fluglinie seit Anbeginn des Programms hinter der A380 stehe und das Flugzeug zum Flaggschiff und Rückgrat ihrer Flotte gemacht habe. "Und natürlich sind wir immer wieder begeistert über positives Feedback unserer Kunden und Passagiere zu diesem Flugzeug."

Airbus schätzt, dass allein die A380-Aufträge von Emirates 41.000 direkte und indirekte Jobs in Europa fördert, davon 14.000 in Deutschland.

Emirates ist mit Abstand der größte Abnehmer für den A380. Die Airline fliegt den A380 seit 2008 und steuert damit weltweit 48 Ziele an, darunter in Deutschland Düsseldorf, Frankfurt und München sowie im deutschsprachigen Ausland Wien und Zürich.

Zehn Jahre nach dem ersten Linienflug eines A380 hat Airbus 317 Flugzeuge der Baureihe verkauft, davon allein 142 an Emirates. Ausgeliefert wurden bislang 216 Maschinen, so dass noch 101 in den Auftragsbüchern stehen. Das ist im Flugzeug-Geschäft nicht viel, zudem gelten mehrere dieser Aufträge als stornierungsgefährdet.

Weil schon seit 2015 keine größeren Aufträge für den A380 mehr eingegangen sind, hat Airbus die Fertigung heruntergefahren. Ab 2019 sollen noch acht Maschinen jährlich die Airbus-Produktionshallen verlassen. 2015 waren es noch 27. Profitabel ist das nicht mehr.

In der Branche wird spekuliert, ob der A380 über kurz oder lang ganz aus dem Airbus-Programm verschwindet, noch ehe er die Gewinnschwelle erreicht hat, die bei mehr als 400 Maschinen liegen soll. Das Modell benötigte eine technische Auffrischung und neue Triebwerke, so wie der Airbus-Bestseller A320
© dpa-AFX, aero.de | 03.11.2017 05:26


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