Kostensenkungen geplant
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Air Berlin fliegt ab Februar von München in den Nordirak

Air Berlin
Air Berlin am Flughafen Frankfurt/M., © Fraport AG

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BERLIN - Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin nimmt Ziele im Nordirak in ihren Flugplan auf. Ab Anfang bis Mitte Februar sollen Verbindungen ab München nach Arbil und Sulaimaniyya angeboten werden, erklärte Air Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack am Montag gegenüber aero.de. Die entsprechenden Flugrechte seien verhandelt. Air Berlin wird auf den Strecken voraussichtlich Fluggerät vom Typ Boeing 737-800 einsetzen.

In der vergangenen Woche hatte auch die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa Irak-Planungen bestätigt. Lufthansa will neben Arbil auch die Hauptstadt Bagdad anfliegen. "Im Zuge einer zunehmenden Öffnung des Iraks für die zivile Luftfahrt wächst parallel die Nachfrage nach Flügen in den vorderasiatischen Staat", erklärte Lufthansa.

Der Neuanflug des Irak durch Lufthansa von Frankfurt und München ist für den Sommer 2010 geplant, steht aber noch unter Vorbehalt der notwendigen Verkehrsrechte und einer Infrastrukturprüfung.

Air Berlin plant Kostensenkungen

Air Berlin bestätigte in Reaktion auf einen Bericht der Nachrichtenagentur "Reuters" am Freitag die Einleitung eines Kostensenkungsprogramms.

"Die Gesellschaft plant tatsächlich erhebliche Kostensenkungen im laufenden Geschäftsjahr, hat aber unter anderem ihre Umsatzplanung noch nicht abgeschlossen", erklärte Air Berlin Vorstandschef Joachim Hunold. "Insbesondere aus diesem Grund ist derzeit eine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr noch nicht möglich."

"Die Planung für 2010 ist sehr schwierig, aber wir planen ein deutlich positives Ebit", zitierte "Reuters" zuvor Air Berlin Vertriebsvorstand Christoph Debus. Unter Berufung auf Debus grenzte "Reuters" das vom Konzern in Auge gefasste Einsparziel auf einen "nicht näher bezifferten dreistelligen Millionen Euro Betrag" ein. Konkrete Planungsdaten für das laufende Jahr will Air Berlin im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz am 25. März vorlegen.

Zur Schonung ihrer Liquidität hat Air Berlin im vergangenen Jahr Airbus-Auslieferungen auf Sale and Lease Back-Finanzierungen umgestellt. Im Oktober übernahm Air Berlin zwei von GE Capital Aviation Services (GECAS) finanzierte A320. Drei weitere A320 aus einer Bestellvereinbarung zwischen Airbus und Air Berlin sollen im laufenden Frühjahr ebenfalls in einem Sale and Lease Back-Modell über GECAS an Air Berlin ausgeliefert werden.

Kurzfristiger Personalbedarf gedeckt


Air Berlin hatte im November erstmals seit Einsetzen der Wirtschaftskrise wieder Stellen für Flugpersonal ausgeschrieben und neben 700 neuen Flugbegleitern auch 120 Erste Offiziere gesucht. In der ersten Akquirierungsphase habe der kurzfristige Bedarf gedeckt werden können, erklärte Noack.

Weitere Einstellungen will Air Berlin von der Verkehrsentwicklung in den Sommermonaten abhängig machen. "Es ist möglich, dass wir dann nocheinmal nachlegen", sagte Noack. Air Berlin hatte das Jahr 2009 mit einem Passagierminus von 3,9 Prozent abgeschlossen.

© aero.de | Abb.: Fraport AG | 18.01.2010 10:15


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