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Bereits im vierten Quartal dieses Jahres beginnen United und Continental mit dem Vollzug der im Mai getroffenen Beschlüsse. Zusammen befördern die Gesellschaften im Jahr 144 Millionen Passagiere zu 370 Zielen in 59 Ländern. Sie stoßen Delta Air Lines als Marktführer vom Thron. Die Leitung der neuen Megaairline wird der bisherige Continental-Chef Jeff Smisek übernehmen.
Bereits im ersten Halbjahr 2012 sollen United und Continental unter einer gemeinsamen Betriebsgenehmigung fliegen. Die Maschinen der Flotte werden einen "UNITED"-Schriftzug in einer speziell angefertigten neuen Schriftart tragen, teilten die Gesellschaften am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Am Heck der Maschinen wird das bekannte Continental-Logo aufgemalt.
United Airlines bringt eine aktive Flotte von 359 Flugzeugen in das neue Unternehmen ein. Die Betriebsflotte der Continental ist mit 333 Flugzeugen kaum kleiner. Die Airlines sind bereits über das Luftfahrtbündnis Star Alliance miteinander verflochten, dem auch die Deutsche Lufthansa angehört. Vor zwei Jahren hatten sie schon einmal versucht, zusammenzugehen, der Deal scheiterte aber in letzter Minute.
Nach Ansicht von Analysten passen Continental und United bestens zueinander. Die Experten gratulierten deshalb reihenweise zu dem Abschluss. Die Gesellschaften selbst sehen nur "minimale Überlappungen" beim Streckennetz im In- und Ausland. United ist vor allem auf den Routen nach Asien-Pazifik stark, Continental auf den Strecken nach Europa und Lateinamerika.
Weltweite Airlinefusionen
Bis 2013 will der neue Konzern jährliche Einsparungen von 200 bis 300 Millionen Dollar erreichen, vor allem durch die Zusammenlegung von Verwaltung, Technik und Marketing. Obendrein sollen durch den Zusammenschluss noch 800 bis 900 Millionen Dollar mehr Umsatz im Jahr erzielt werden. Das soll etwa durch die bessere Abstimmung von Flügen erreicht werden. Dem stehen Kosten für die Fusion von geschätzten 1,2 Milliarden Dollar gegenüber.
Der Zusammenschluss ist eine späte Reaktion auf den Kauf von Northwest Airlines durch Delta vor eineinhalb Jahren. In Europa hatte jüngst British Airways die Iberia übernommen. Die Lufthansa hatte sich Zug um Zug mit der Swiss, bmi, Brussels Airlines sowie Austrian Airlines verstärkt.
© aero.de, dpa | Abb.: United | 12.08.2010 08:45
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