Community / / Kartellamt: Lufthansa kann sich nich...

Beitrag 1 - 15 von 73
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Beitrag vom 28.12.2017 - 08:46 Uhr
UserDAD
User (47 Beiträge)
In einer freien Marktwirtschaft sollte doch Lufthansa ihre Preise so gestalten können wie sie will.
Muss ja keiner buchen.
Und warum sollen Flüge immer billig sein?
Beitrag vom 28.12.2017 - 09:09 Uhr
UserFRAHAM
User (618 Beiträge)
Weil es so viele dumme Menschen gibt, die keinerlei Ahnung von Betriebswirtschaft haben. Und diese müssen geschützt werden. Daher meint ein Kartellamt hier beispringen zu müssen.

Das Kartellamt sollte sich mit diese Hingabe auch mal um die wichtigen Dinge im Leben kümmern.
Beitrag vom 28.12.2017 - 09:30 Uhr
UserEricM
User (5501 Beiträge)
Ich wundere mich etwas über die öffentlichen(!) Äusserungen des Kartellamts-Chefs.
Es ist schlicht nicht sein Job, sich hier ins populistische Mediengetümmel zu stürzen und Stammtisch-Parolen auszugeben.
Entweder die LH missbraucht ein wie auch immer geartetes Monopol, dann sollte er entsprechende Verfahren einleiten lassen, oder halt nicht.
Zu diesem Thema aber bei offensichtlich noch ungeklärter Sachlage Interviews zu geben scheint eher seiner persönlichen Profilierung zu dienen als der Aufgabe seines Amts.

Dieser Beitrag wurde am 28.12.2017 09:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.12.2017 - 10:15 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
@EricM
Völlig richtig!
Beitrag vom 28.12.2017 - 11:03 Uhr
Usersnowbird
User (211 Beiträge)
Was erwartet man denn wenn man logisch über die Preisentwicklung nachdenkt, nachdem 90 Flugzeuge vom Markt genommen worden sind?

Billigere, gleichbleibende oder höhere Ticketpreise?

Gesunder Menschenverstand ist hier gefragt. Der Markt bestimmt den Preis. Das ist zwar für den Verbraucher nicht immer gut, aber so funktioniert halt die Marktwirtschaft...
Beitrag vom 28.12.2017 - 11:38 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Unfassbar was hier seitens der Kartellbehörden und EU-Komissionen derzeit vor sich geht. Anscheinend ist Marktwirtschaft nur in einer Entwicklung nach unten zulässig laut den "Unabhängigen". Sehr unprofessionell und an der Realität vorbei. Die Damen und Herren sollten sich mal Schulungen in BWL und Airlinewesen einholen.
Beitrag vom 28.12.2017 - 11:38 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Man muss sich schon sehr über das Verhalten des Bundeskartellamtchefs wundern. Dass sich ein Beamter, der einer Behörde vorsteht, die neutral auf Basis geltender Gesetze entscheiden soll, zu einem noch nicht einmal eröffneten Verfahren derart parteiisch äußert, ist mindestens fragwürdig.
Beitrag vom 28.12.2017 - 12:01 Uhr
UserBananaJoe
User (46 Beiträge)
Das Yield-Management der LH wird vom Planeten Merkur aus gesteuert. Da hat Carsten absolut nichts mit zu tun. Dem guten Herrn vom Amt empfehle ich mal in FRA anzurufen. Dort werden für strategische Personen kostenlose Fly-Pässe verteilt. Dort liegt bestimmt auch einer für ihn bereit. Danach wird man auch freundlicher gesinnt.

Dieser Beitrag wurde am 28.12.2017 12:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.12.2017 - 12:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist für mich der entscheidende Teil das Artikels.

"Das Bundeskartellamt hat die Prüfung der Preisgestaltung der Lufthansa nach dem Aus des Konkurrenten Air Berlin aber noch nicht abgeschlossen. "Wir hatten viele Beschwerden von verschiedenen Seiten und nehmen uns deshalb der Sache an. Dazu befragen wir die Lufthansa und viele andere", sagte Mundt. Danach werde entschieden, ob es auch ein Verfahren gebe werde.

Der Kartellamtspräsident räumte in dem Interview ein, dass in einer Marktwirtschaft bei einem knapperen Angebot und weiterhin hoher Nachfrage die Preise steigen. Das sei nach dem Ausscheiden der Air Berlin der Fall gewesen. "Die Frage lautet nun: Ist eine Schwelle übertreten worden, ab der Lufthansa ihre neue Macht missbraucht und die Preise unangemessen heraufsetzt?" Das werde jetzt geprüft."

Es wird geprüft! Und dann entschieden.

Es gibt keine "Vorverurteilung" und auch keine "Voreingenommenheit" .

Der Präsident des Kartellamtes hat lediglich darauf hingewiesen, was sie sich eventuell genauer anschauen/prüfen werden.

Das ist ja eher noch eine (freundliche) Vorlage für LH, sich darauf vorzubereiten. Das finde ich viel bedenklicher (ist ja so, als wenn der Lehrer die Prüfungsfragen vor der Prüfung bekannt gibt)!

Also ganz entspannt und abwarten was am Ende rauskommt.

Im übrigen: genau deshalb gibt es doch ein Kartellamt.

Die Überschrift im größten deutschen Nachrichtenportal Spiegel Online lautet "Kartellamtschef fertigt Lufthansa ab".

Dass Sie bei einer Eurowingswerbung 'Betrug' rufen, weil unscharf im Hintergrund ein 'Best'-Schild zu sehen ist, jetzt aber bei solchen Überschriften keinerlei Vorverurteilung sehen zeigt aber schon, dass Sie dem LH-Konzern nicht ganz objektiv gegenüber stehen.
Beitrag vom 28.12.2017 - 13:06 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Marktpreise, schön und gut. Die Ticketpreise aber in einer Art zu "dynamisieren", wo letztlich das wirtschaftliche Risiko täglich schwankender Nachfrage komplett auf den Kunden abgewälzt wird, zeigt klar die Grenzen einer "freien" Marktwirtschaft.

Theoretisch könnte sich ja jeder Supermarkt ausrechnen, wieviel Brot noch im Regal ist und danach den Preis bestimmen, adhoc, und das womöglich erst an der Kasse. Macht er aber nicht, verkauft wird zu einem über einen bestimmten Bemessungszeitraum wirtschaftlichen Preis.

Warum ist das in der Luftfahrt anders? Da sitzen oft Passagiere nebeneinander, die für ein und dieselbe Leistung oft bis zu zehn Mal soviel bezahlt haben wie der Nachbar. Kartelle zu überwachen ist sicher notwendig, das gilt aber genauso für die Preise. Denk der Kunde hat ein Recht darauf, dass angebotene Leistungen auch für ihn "kalkulierbar" bleiben. Offensichtlich braucht es auch in der Luftfahrt ein Regelwerk, das Angebot und Nachfrage in Balance hält, verbindlich. Selbst für Dschungeltrips, oder Shoppingtouren mit Ryanair :)
Beitrag vom 28.12.2017 - 13:39 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Ich schließe mich voll und ganz Ihrer Meinung an.
Allerdings glaube ich, die Wirtschaft ist schon wieder einen Schritt weiter. Gestern erlebt im Supermarkt in Österreich: ich packe Joghurt ein, an der Kasse kostet der aber 2 Cent mehr als am Regal ausgepreist. Die Antwort der Kassiererin: das machen die in der Zentrale automatisch, nach Angebot und Nachfrage.
Tankstellen machen das ja auch schon seit Jahren so.
Der Trend zur "Kostengerechtigkeit" grassiert ja schon lange, auf Dauer kann das aber nur funktionieren, wenn sich auch eine "Leistungsgerechtigkeit" durchsetzt. Denk da hat Brüssel mit seiner Entscheidung jetzt einen wichtigen Schritt gesetzt. Dass Lufthansa mit den Preisen nach oben ging, ist ein systemisches Phänomen, und genau dort muss das Regelwerk ansetzen. Das gilt freilich für alle Anbieter. Bieter- und Käufermärkte bedingen einander, gegeneinander bleibt das ein ewiges Gerangel, dass letztlich allen schadet. Das weiß man freilich auch in der Wirtschaft, auch dass da akuter Handlungsbedarf besteht.
Beitrag vom 28.12.2017 - 13:47 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Allerdings glaube ich, die Wirtschaft ist schon wieder einen Schritt weiter. Gestern erlebt im Supermarkt in Österreich: ich packe Joghurt ein, an der Kasse kostet der aber 2 Cent mehr als am Regal ausgepreist. Die Antwort der Kassiererin: das machen die in der Zentrale automatisch, nach Angebot und Nachfrage.

Tankstellen machen das ja auch schon seit Jahren so.
Da sehe ich aber einen Unterschied. An der Tankstelle und beim Buchen von Flügen sehen Sie einen fixen Preis. Sobald sie den Zapfhahn in der Hand haben ändert sich der Preis nicht mehr. Im Supermarkt könnte sich die Preise ja beliebig ändern nachdem die Ware im Korb liegt. Hat ein Kunde 10 Joghurt im Wagen gibt es Mengenzuschlag? Also in Deutschland gilt, der Preis am Regal zählt.

Ich sehe die Aussage vom Kartellamt ähnlich. Keine Firma darf sich hinter der Technik verstecken. Jetzt wird eben vielleicht im ganzen geprüft, ob die Preis-Algorithmen der Lufthansa kartellrechtlich OK sind. Das wird für alle Airlines interessant. Wie legen eigentlich Hotels ihre Zimmerpreise zu Messezeiten fest?
Beitrag vom 28.12.2017 - 13:47 Uhr
UserMHalblaub
User (764 Beiträge)
Allerdings glaube ich, die Wirtschaft ist schon wieder einen Schritt weiter. Gestern erlebt im Supermarkt in Österreich: ich packe Joghurt ein, an der Kasse kostet der aber 2 Cent mehr als am Regal ausgepreist. Die Antwort der Kassiererin: das machen die in der Zentrale automatisch, nach Angebot und Nachfrage.

Tankstellen machen das ja auch schon seit Jahren so.
Da sehe ich aber einen Unterschied. An der Tankstelle und beim Buchen von Flügen sehen Sie einen fixen Preis. Sobald sie den Zapfhahn in der Hand haben ändert sich der Preis nicht mehr. Im Supermarkt könnte sich die Preise ja beliebig ändern nachdem die Ware im Korb liegt. Hat ein Kunde 10 Joghurt im Wagen gibt es Mengenzuschlag? Also in Deutschland gilt, der Preis am Regal zählt.

Ich sehe die Aussage vom Kartellamt ähnlich. Keine Firma darf sich hinter der Technik verstecken. Jetzt wird eben vielleicht im ganzen geprüft, ob die Preis-Algorithmen der Lufthansa kartellrechtlich OK sind. Das wird für alle Airlines interessant. Wie legen eigentlich Hotels ihre Zimmerpreise zu Messezeiten fest?
Beitrag vom 28.12.2017 - 13:59 Uhr
UserEricM
User (5501 Beiträge)
Die Überschrift im größten deutschen Nachrichtenportal Spiegel Online lautet "Kartellamtschef fertigt Lufthansa ab".

Dass Sie bei einer Eurowingswerbung 'Betrug' rufen, weil unscharf im Hintergrund ein 'Best'-Schild zu sehen ist, jetzt aber bei solchen Überschriften keinerlei Vorverurteilung sehen zeigt aber schon, dass Sie dem LH-Konzern nicht ganz objektiv gegenüber stehen.

:) ich habe mich auf den hiesigen Artikel bezogen (das auch SPON mittlerweile reißerische Überschriften ala Boulevard Presse verwendet, ist bekannt).

... Aero.de hat jetzt nachgezogen:
Artikel heißt jetzt:"
Teure Tickets
11:22 Uhr UPDATE
Kartellamt hat Lufthansa auf dem Kieker"
Beitrag vom 28.12.2017 - 14:04 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Glaubt ihr mir jetzt das die LH keine politische Unterstützung hat?
Das ist doch ein ganz klarer Fall: ein Berliner Unternehmen was auch noch "Berlin" im Namen trägt wird von einer nicht Berliner Firma übernommen bzw. aufgelöst, das findet die Bundespolitik gar nicht gut.
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