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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Airbus A320 in Hudson River notgewas...

Beitrag 16 - 30 von 44
Beitrag vom 16.01.2009 - 09:49 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
@Debaser:
Eine "kleine" Korrektur zu Ausbildungszeiten für PPL-Piloten muss ich einfach mal anbringen, da Du Äpfel mit Birnen verglichen hast.

Um einen A320 als Privatmaschine fliegen zu dürfen (also PPL), bräuchtest Du (mal nur ganz grob): VFR-PPL (Fliegen nach Sichtflugregeln; 4-5 Wochen), IFR (Fliegen nach Instrumentenflugregeln; 4-5 Wochen), MEL (multi engine rating; 2-3 Wochen); diverse Einweisungsflüge; Theorieunterricht (sonst klappt das in der Zeit mit dem Fliegen lernen nicht); zum Teil auch noch eine Mindestflugerfahrung, um die nächste Lizenz ansteuern zu können (was auch wieder Zeit kostet).

Ich denke mir, unter 4-5 Monaten Vollzeit ist das Pensum de facto nicht zu schaffen. Zugegebenermaßen - das ist immer noch kürzer als 2 Jahre. Aber auch deutlich mehr als ein Monat.
Beitrag vom 16.01.2009 - 09:52 Uhr
UserInside Man
Moderator
was einige hier auch vergessen zu scheinen ist der Gesamtablauf. In 1000m Höhe einen Doppeltentriebwerksausfall ist schon schlimm genug, aber über Manhatten sicherlich nochmal etwas anderes.
Die Geistesgegenwärtigkeit zu haben dann den Hudson für eine Notwasserung auszuwählen und auch eine passende "Lücke" zu finden verdient höchsten Respekt und nichts anderes.
Beitrag vom 16.01.2009 - 10:03 Uhr
UserLanza-Fly
Kaufmann
User (41 Beiträge)
Kann Inside Man nur beipflichten. Diese Crew verdient wirklich allerhöchsten Respekt.
Beitrag vom 16.01.2009 - 10:12 Uhr
UserRunway
User (2881 Beiträge)
Wenn es stimmt, dass bei LH (und anderen) keine Notwasserungen im Sim trainiert werden überrascht mich das schon. Als Pax sieht man zum 200. mal die Übung, wie man eine Schwimmweste für eine Wasserung anlegt, der Pilot hingegen hat nichts geübt für den Fall der Fälle? Natürlich gehe ich davon aus, dass zumindest der Ausfall des Schubs und die Segellandung dutzendfach geübt wird. Warum aber nicht auch die Besonderheiten einer Wasserung?

Dem Piloten können die ca. 150 Passagiere jedenfalls einen zweiten Geburtstag verdanken und Sim hin oder her, dass war Realität. Dem Piloten meinen höchsten Respekt.



Beitrag vom 16.01.2009 - 10:35 Uhr
Usertrip777
User (63 Beiträge)
kann mich Inside Man nur anschließen.
Das hätte wahrlich schlimmer ausgehen können, Manhatten bietet ja nun nicht so viel Platz zum landen...

Respekt! Eine wirklich gute Leistung!

Beruhigend zu wissen, dass die Crews Ihre Maschinen beherrschen. (Auch falls sie die Notwasserung nicht üben)
Beitrag vom 16.01.2009 - 10:51 Uhr
User
User ( Beiträge)
Eine Notwasserung ist im Sim natürlich auch nur sehr bedingt nachstellbar, dafür sind die Umstände im Einzelfall (an den Küsten z.B. allein der Wellengang) einfach zu unterschiedlich. Als ehemaliger Militärpilot wird der Kapitän aber sehr gut für die Vorbereitung eine Notwasserung ausgebildet sein.

Den Auftrittswinkel richtig abzuschätzen, um die Kräfte gleichmäßig am Rumpf zu verteilen und ein Auseinanderbrechen zu verhindern, ist sicher eine Frage der Erfahrung.
Beitrag vom 16.01.2009 - 13:01 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
@Runway
Es wird wirklich nicht geübt. Transall hat recht: es ist durch die vielen Faktoren die auftreten nicht möglich so etwas realistisch darzustellen. Hätte man gestern starken Wind oder Sturm mit Böen gehabt und der Wellengang wäre höher gewesen, HÄTTE es auch anders ausegehen können. von daher glaube ich nicht, dass es etwas bringt, solche Situationen zu trainieren. Wenn es so wäre, würden die Flugschulen dieser Welt es auch tun.
Beitrag vom 16.01.2009 - 13:54 Uhr
Userboeingfan
User (13 Beiträge)
Gut dass alles gut gegangen ist. Super Pilot, super Flieger( hat gehalten), portion Glück..... Zum Glück sind alle am Leben.......

Video:
 http://www.news.at/articles/0903/15/230934/flug-1549-sicher-hudson-river-passagiere-notlandung-wasser
Beitrag vom 16.01.2009 - 14:13 Uhr
UserNok
User (1746 Beiträge)
Von so vielen fachkundigen Kommentaren beeindruckt, ist meine Frage als "Nur-Mitflieger" vielleicht etwas ungewöhnlich.

Wäre es eine Überlegung wert, die Triebwerksaufhängungen bei Twinjets (bei vier Antrieben stelle ich mir das komplizierter vor) so zu modifizieren, dass die Triebwerke vor einer Notwasserung abgesprengt werden könnten?

Meiner Meinung nach hätte das die positiven Effekte der Gleitzahlverbesserung, niedrigere Aufprallgeschwindigkeit, Verminderung der Überschlag-Gefahr und wegen des geringeren Gewichts eine längsameres Absinken des Flugzeugs und darum eine höhere Überlebenschance für Passagiere und Crew.

Ist diese Idee Unsinn oder doch nicht so abwegig? Danke.

mfg n

Beitrag vom 16.01.2009 - 14:39 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
@Nok

Ich weiß nicht, ob ich Pyrotechnik an den den Triebwerksaufhängungen (nahe der Flügeltanks) meines Fliegers haben möchte...eher nicht :wink:
Und mal angenommen, es würde so etwas geben, dann hätte der Pilot der Maschine die Triebwerke irgendwo über der Bronx (Scheitelpunkt des Fluges) abgesprengt...und was passiert mit den Menschen, die am Boden sind? Ich möchte kein Triebwerk auf mein Dach bekommen. Über dem Meer sieht das ganze natürlich anders aus. Aber ich würde trotzdem sagen, dass der Einfall nicht wirklich zur Sicherheit beiträgt.

Es gab doch mal ein Forumsmitglied, das für jede denkbare Situation eine Erfindung parat hatte...wo ist derjenige eigentlich hin? :lol:
Beitrag vom 16.01.2009 - 15:01 Uhr
UserRunway
User (2881 Beiträge)
Doppelter Vogelschlag ist ja noch nicht bestätigt aber doch wahrscheinlich. Jetzt komme ich mir schon nicht mehr ganz so absonderlich vor das ich mich im A340 geborgener fühle als im A330.

Selbst wenn sich die Vermutung bestätigt wird das natürlich an dem Sieg der 2-Strahler nichts ändern. Es würde dann aber auch zeigen das das Unwahrscheinliche manchmal nur eine Frage der Zeit ist.
Beitrag vom 16.01.2009 - 15:07 Uhr
UserNok
User (1746 Beiträge)
@AviatorNZ

So war das auch nicht gemeint. Es ist völlig klar, dass das nur über Wasserflächen sein sollte.

Würde mich auch interessieren, was Oldfly1 zu dem Unglück sagen würde. Den Impuls einer geheimen Antennenanlage kann man zumindest in diesem Fall ausschließen...

mfg n

Beitrag vom 16.01.2009 - 15:15 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
@Nok
okay, dann habe ich das falsch verstanden. Trotzdem möchte ich keine Sprengladungen an meinem Flugzeug haben. Eine mechanische Auslösung erscheint mir auch zu umständlich (Entwicklung), zu anfällig für menschliche und mechanische Fehler und insgesamt zu strange.
Die VFW-614 hatte hier natürlich Vorteile :wink:
Beitrag vom 16.01.2009 - 15:57 Uhr
UserTimbo
Student, Luft und Raumfahrt
User (27 Beiträge)
Nicht nur die VFW-614 hätte ihre Vorteile, sondern auch die MD80-Baureihe. Ich kann mich daran erinnern, dass der Absturz der DC9 in der Karibik hätte wesentlich glimpflicher ausgehen können als es damals passierte. In einem Zeitungsbericht über die Katastrophe wurde berichtet, dass unter anderem viele schwer verletzt wurden oder starben, weil die Verschlüsse der Sicherheitsgurte zu schwach dimensioniert waren und beim Aufprall brachen. Darüberhinaus war das Lautsprechersystem in der DC9 nicht funktionsfähig. Die Crew konnte die Passagiere auf eine Notwasserung nicht mehr vorbereiten.

Beitrag vom 16.01.2009 - 16:12 Uhr
Userbuslover
Pensionär
User (201 Beiträge)
Thema Sprengladung:

Die Motoren liefern auch im "wind milling" ein wenig Hydraulikdruck, den man bei den heutigen Flugzeugen dringend braucht - zusätzlich gibt's die RAT (Ram Air Turbine) unter der rechten Tragfläche.

Die Wahrscheinlichkeit eines doppelten/mehrfachen Motorenausfalls ist im Reiseflug schon nahe unwahrschleich - ganz sicher aus gleichem Anlass. Aber auch einen A340 kann's erwischen, wenn die Vögel so platziert sind, dass sie mehrere Motoren erwischen. Ähnlich: El Al in Amsterdam - zwei auf einer Seite und sehr schwer.

Bin mir sicher, diese 2 oder 4 - mot Diskussion kommt jetzt wieder auf, bringt aber nichts.

Ach übrigens: In New York stehen keine heimlichen sondern unheimlich viele Antennen.