Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa: Können wegen Kosten 5.00...

Beitrag 16 - 30 von 44
Beitrag vom 28.11.2015 - 19:17 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)

Touristisch geprägte Märkte waren auch nie das Zielgebiet der Lufthansa. Eben aus diesem Grund hat man Condor damals verkauft. Hätte man die Condor behalten, wäre man jetzt gut aufgestellt in diesem Bereich, da CFG gute Gewinne erwirtschaftet und die Flotte sogar vergrößert.

Ich bin voll bei Ihnen - der Verkauf der Condor war auch aus meiner Sicht ein Fehler.
Wenn aber jetzt erkannt wird, dass der Privatreisesektor stärker nachgefragt wird als der Geschäftsreisesektor, könnte man das natürlich ignorieren - aber würde das dann nicht in ein paar Jahren Lufthansa zum Vorwurf gemacht werden?

Dann kann man immer noch mit denen kooperieren, die auf dem Privatreisesektor erfolgreich sind.

Ich nehme auch gerne das Beispiel Mercedes auf:
Mercedes baut zwar keine Motorräder, hat aber vor ein paar Jahren mit der A-Klasse erfolgreich versucht, neue Märkte zu gewinnen.
Mercedes hat mit SMART - unter anderem Markennamen - ein extrem preiswertes Auto etabliert, das andere Käuferschichten anspricht.
Das war eine völlige Abkehr von der Nobelmarke Mercedes, scheint aber nicht geschadet zu haben.

Ist das so? Tatsächlich hat Mercedes an Smart nie wirklich Geld verdient. Wenn der neue Smart kein Verkaufsschlager wird, sieht es düster aus.
Beitrag vom 28.11.2015 - 21:36 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
In den Medien und auch hier wird immer wieder bewusst falsch behauptet, die VC wolle EW verhindern. Das ist falsch. Richtig ist, dass Ende 2004 bei der Integration der GWI vertraglich vereinbart wurde, wie die LowCost-Verkehre in der LH-Group geflogen werden, und zwar zu den im gleichen Vertrag definierten LowCost-Bedingungen. Dieser Vertrag wird vom DLH-Vorstand ignoriert - genau so, wie das Tarifvertragsgesetz (Nachwirkung) oder das Teilzeitgesetz. Und nun wundert man sich, dass es nachhaltigen Widerstand seitens der Betroffenen gibt.
Beitrag vom 28.11.2015 - 23:26 Uhr
Usera-330
User (183 Beiträge)
Man kann sich einfach nicht immer weiter aus dem Markt drängen lassen. Wenn man diesen Trend nicht irgendwann umkehrt, wird es für die Konkurrenz immer einfacher, einem das verbliebene Business auch noch zu zerstören. So praktiziert LH das im übrigen doch auch.
Beitrag vom 29.11.2015 - 08:36 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
In den Medien und auch hier wird immer wieder bewusst falsch behauptet, die VC wolle EW verhindern. Das ist falsch. Richtig ist, dass Ende 2004 bei der Integration der GWI vertraglich vereinbart wurde, wie die LowCost-Verkehre in der LH-Group geflogen werden, und zwar zu den im gleichen Vertrag definierten LowCost-Bedingungen.

Bevor ich lange suche: Können Sie mir bitte den Titel dieses Vertrages nennen?

Dieser Vertrag wird vom DLH-Vorstand ignoriert - genau so, wie das Tarifvertragsgesetz (Nachwirkung) oder das Teilzeitgesetz.

Wie drückt sich diese Ignoranz aus und warum wird das nicht eingeklagt, wie das üblicherweise gemacht wird.

Dieser Beitrag wurde am 29.11.2015 10:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.11.2015 - 08:52 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Touristisch geprägte Märkte waren auch nie das Zielgebiet der Lufthansa. Eben aus diesem Grund hat man Condor damals verkauft. Hätte man die Condor behalten, wäre man jetzt gut aufgestellt in diesem Bereich, da CFG gute Gewinne erwirtschaftet und die Flotte sogar vergrößert.

Ich bin voll bei Ihnen - der Verkauf der Condor war auch aus meiner Sicht ein Fehler.
Wenn aber jetzt erkannt wird, dass der Privatreisesektor stärker nachgefragt wird als der Geschäftsreisesektor, könnte man das natürlich ignorieren - aber würde das dann nicht in ein paar Jahren Lufthansa zum Vorwurf gemacht werden?

Dann kann man immer noch mit denen kooperieren, die auf dem Privatreisesektor erfolgreich sind.

Ich nehme auch gerne das Beispiel Mercedes auf:
Mercedes baut zwar keine Motorräder, hat aber vor ein paar Jahren mit der A-Klasse erfolgreich versucht, neue Märkte zu gewinnen.
Mercedes hat mit SMART - unter anderem Markennamen - ein extrem preiswertes Auto etabliert, das andere Käuferschichten anspricht.
Das war eine völlige Abkehr von der Nobelmarke Mercedes, scheint aber nicht geschadet zu haben.

Ist das so? Tatsächlich hat Mercedes an Smart nie wirklich Geld verdient. Wenn der neue Smart kein Verkaufsschlager wird, sieht es düster aus.

Gut, dann bleiben wir bei der A-Klasse, die ja auch in Ungarn produziert wird - wahrscheinlich nicht nur aus Qualitätsgründen.
Beitrag vom 29.11.2015 - 09:55 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Was bringt es denn nun dem Mitarbeiter, wenn er bei gleicher Jobsicherheit in Zukunft zwar in einem größeren Unternehmen arbeitet, dass noch mehr Gewinn erwirtschaftet, den es dann an seine Aktionäre ausschüttet, aber der Mitarbeiter letzlich zu einem schlechteren Tarif seine Leistung erbringen soll?

Der Mitarbeiter soll verzichten, damit die Firma wachsen kann, was dem Mitarbeiter genau gar nichts bringt, denn sicher sind die Jobs auch jetzt. Oder auch in Zukunft nicht.
Beitrag vom 29.11.2015 - 10:18 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Was bringt es denn nun dem Mitarbeiter, wenn er bei gleicher Jobsicherheit in Zukunft zwar in einem größeren Unternehmen arbeitet, dass noch mehr Gewinn erwirtschaftet, den es dann an seine Aktionäre ausschüttet, aber der Mitarbeiter letzlich zu einem schlechteren Tarif seine Leistung erbringen soll?

Der Mitarbeiter soll verzichten, damit die Firma wachsen kann, was dem Mitarbeiter genau gar nichts bringt, denn sicher sind die Jobs auch jetzt. Oder auch in Zukunft nicht.

CS hat ja nur gesagt, dass bei niedrigeren Personalkosten mehr Arbeitsplätze geschaffen werden können. Ist eine Binsenweisheit - warum regen sich so viele hier im Forum darüber auf?
Beitrag vom 29.11.2015 - 10:24 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Weil dieser hochdotierte Herr für 2 Mio plus im Jahr Binsenweisheiten raushaut zum Beispiel.
Beitrag vom 29.11.2015 - 10:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Weil dieser hochdotierte Herr für 2 Mio plus im Jahr Binsenweisheiten raushaut zum Beispiel.

Sie stimmen also zu, dass durch niedrige Personalkosten zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden können!
Das finden die 900 NFFs, die der VC so am Herzen liegen, bestimmt auch interessant.

Was das allerdings mit dem Einkommen von CS zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Beitrag vom 29.11.2015 - 14:51 Uhr
Userpilot25
User (82 Beiträge)

Da setzt man sich doch lieber in ein schönes Büro und verdient mehr, ohne am Wochenende nie da zu sein und kein Leben mehr zu haben ...


Jaja, das Leben eines Piloten ist schon hart.
Zum Glück haben wir ja in Deutschland eine freie Berufswahl ...

Ja ist auch gut so ;) Wollte nur mal darlegen, warum sich die aller meisten NFF nicht für EW entscheiden, sondern lieber studieren und nen chilligen Bürojob machen, bei dem man mehr verdient ;)
Beitrag vom 29.11.2015 - 15:05 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Da setzt man sich doch lieber in ein schönes Büro und verdient mehr, ohne am Wochenende nie da zu sein und kein Leben mehr zu haben ...


Jaja, das Leben eines Piloten ist schon hart.
Zum Glück haben wir ja in Deutschland eine freie Berufswahl ...

Ja ist auch gut so ;) Wollte nur mal darlegen, warum sich die aller meisten NFF nicht für EW entscheiden, sondern lieber studieren und nen chilligen Bürojob machen, bei dem man mehr verdient ;)

Na ob Bürojobs immer so chillig sind würde ich nicht unterschreiben. Manchmal sind sie sogar stressiger als ein 10-Stunden-Flug mit anschliessender Übernachtung im 5-Sterne-Hotel (jetzt bitte keine Neid - Anmerkungen).

Und verstehe ich das richtig, dass die meisten NFFs jetzt studieren und somit gar keine Probleme mehr haben?
Beitrag vom 29.11.2015 - 21:11 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Ja natürlich stimme ich zu, dass man durch niedrigere Personalkosten neue Arbeitsplätze schaffen kann. Die sind dann nur leider für die Mitarbeiter, die sie bekommen, wertlos. Aus Mitarbeitersicht muss man es daher lassen. Neue Arbeitsplätze zu denselben Bedingungen hingegen wäre wertvoll und damit erstrebenswert - aus Mitarbeitersicht.
Beitrag vom 29.11.2015 - 21:35 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ja natürlich stimme ich zu, dass man durch niedrigere Personalkosten neue Arbeitsplätze schaffen kann. Die sind dann nur leider für die Mitarbeiter, die sie bekommen, wertlos.

Wertlos würde ich nicht sagen. Trotz 20% niedrigeren Personalkosten wurde ja kein Pilot zur Germanwings gezwungen und fast 1000 Piloten sind dort geflogen.

Aus Mitarbeitersicht muss man es daher lassen.

Muss man eben nicht - siehe oben.

Neue Arbeitsplätze zu denselben Bedingungen hingegen wäre wertvoll und damit erstrebenswert - aus Mitarbeitersicht.

Wären erstrebenswert und wertvoll, ist aber wirtschaftlich mit den Kosten der Lufthansa nicht möglich - wie CS ja gesagt hat.
Beitrag vom 29.11.2015 - 22:26 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
...und wenn CS es gesagt hat, muss es doch stimmen.

Natürlich ist es nicht digital - weniger=wertlos. Aber das, was im EWE-Tarif geboten wird, ist ein Witz. Ein schlechter noch dazu. Da gehen doch nur die hin, die sonst nix bekommen und sobald sie ein paar Stunden und damit den Hauch von Erfahrung gesammelt haben, sind die wieder weg und versuchen, einen Arbeitgeber zu finden, der anständig zahlt. Ergo werden die Piloten bei EWE wie folgt zu beschreiben sein:
- minimal erfahren (hätten ja sonst anderswo was gefunden)
- minimal vergütet (ist ja sonst nicht billig genug)
- minimal trainiert (zusätzliches training kostet leider auch geld)
- maximal belastet (man soll ja schön flexibel sein, das spart kosten)
und dadurch dann
- minimal motiviert.

Viel Glück.
Beitrag vom 29.11.2015 - 22:38 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)

Touristisch geprägte Märkte waren auch nie das Zielgebiet der Lufthansa. Eben aus diesem Grund hat man Condor damals verkauft. Hätte man die Condor behalten, wäre man jetzt gut aufgestellt in diesem Bereich, da CFG gute Gewinne erwirtschaftet und die Flotte sogar vergrößert.

Ich bin voll bei Ihnen - der Verkauf der Condor war auch aus meiner Sicht ein Fehler.
Wenn aber jetzt erkannt wird, dass der Privatreisesektor stärker nachgefragt wird als der Geschäftsreisesektor, könnte man das natürlich ignorieren - aber würde das dann nicht in ein paar Jahren Lufthansa zum Vorwurf gemacht werden?

Dann kann man immer noch mit denen kooperieren, die auf dem Privatreisesektor erfolgreich sind.

Ich nehme auch gerne das Beispiel Mercedes auf:
Mercedes baut zwar keine Motorräder, hat aber vor ein paar Jahren mit der A-Klasse erfolgreich versucht, neue Märkte zu gewinnen.
Mercedes hat mit SMART - unter anderem Markennamen - ein extrem preiswertes Auto etabliert, das andere Käuferschichten anspricht.
Das war eine völlige Abkehr von der Nobelmarke Mercedes, scheint aber nicht geschadet zu haben.

Ist das so? Tatsächlich hat Mercedes an Smart nie wirklich Geld verdient. Wenn der neue Smart kein Verkaufsschlager wird, sieht es düster aus.

Gut, dann bleiben wir bei der A-Klasse, die ja auch in Ungarn produziert wird - wahrscheinlich nicht nur aus Qualitätsgründen.

Aber auch in Finnland und immer noch in Rastatt.