Wäre ja mal interessant zu wissen, welche Fragen ihr den Mitarbeitern gestellt habt. Alle, mit denen ich noch vernetzt bin vertreten nämlich ich ambivalentes Meinungsbild.

Zum einen herrscht kein Verständnis dafür den Streik mitten in den Sommerferien durchzuführen und so viele Familien (wie man selbst) damit vor Probleme zu stellen.

Zum anderen herrscht aber bei naheuzu allen dieser Personen auch Verständnis dafür, jetzt mal aktiv zu werden, denn man ist einfach ausgebrannt. Trotz erhöhtem persönlichem Einsatz soll die berühmte Extrameile zurückgelegt werden und Durchhalteparolen sind auch irgendwann mal abgelutscht.

Wäre ja mal interessant zu wissen, welche Fragen ihr den Mitarbeitern gestellt habt. Alle, mit denen ich noch vernetzt bin vertreten nämlich ich ambivalentes Meinungsbild.

Zum einen herrscht kein Verständnis dafür den Streik mitten in den Sommerferien durchzuführen und so viele Familien (wie man selbst) damit vor Probleme zu stellen.

Zum anderen herrscht aber bei naheuzu allen dieser Personen auch Verständnis dafür, jetzt mal aktiv zu werden, denn man ist einfach ausgebrannt. Trotz erhöhtem persönlichem Einsatz soll die berühmte Extrameile zurückgelegt werden und Durchhalteparolen sind auch irgendwann mal abgelutscht.
Ja, ungefähr so. Streik ja, aber nicht jetzt, nach der zweiten Gesprächsrunde und am Montag ohnehin der nächste Termin.

Also ich habe gefragt: "Sag mal was ist denn deine Meinung zu Streik" und die Antwort war durch die Bank "Sehr gut, endlich!"

Streiks im Dienstleistungsbereich oder Transportbereich beeinträchtigen immer die Kunden direkt. Da das eine Konstante ist, kann man das Argument getrost wegstreichen aus der Argumentation.

Contrail: meinst du im Ernst, dass die sich in den letzten Jahren niemals zusammen hingesetzt haben oder dass die Mitarbeiter niemals ihrem Unmut laut getan haben?

Natürlich beschwor das Management diese Situation über vier Monate hinweg hervor. Zu sagen, dass das Fass bereits nach zwei Verhandlungstagen übergelaufen ist und man ja Montag weiterredet und deshalb Streiks zu früh kommen, ist nicht richtig.
Technisch gesehen vielleicht richtig, aber vorbei an den Lebensrealität der Mitarbeiter. Und darum gehts ja wohl bei der ganzen Geschichte

Contrail: meinst du im Ernst, dass die sich in den letzten Jahren niemals zusammen hingesetzt haben oder dass die Mitarbeiter niemals ihrem Unmut laut getan haben?

Natürlich beschwor das Management diese Situation über vier Monate hinweg hervor. Zu sagen, dass das Fass bereits nach zwei Verhandlungstagen übergelaufen ist und man ja Montag weiterredet und deshalb Streiks zu früh kommen, ist nicht richtig.
Technisch gesehen vielleicht richtig, aber vorbei an den Lebensrealität der Mitarbeiter. Und darum gehts ja wohl bei der ganzen Geschichte

über VIELE Monate soll es natürlich heißen ;-)

Hier mal ein paar Rechenbeispiele, was der angeblich "die Mitarbeiter verachtende" Arbeitgeber Lufthansa den Boden-Beschäftigten bislang angeboten hat (Laufzeit 18 Monate):

Grundvergütung/Monat: 2.000 EUR     Steigerung pro Monat: 295  EUR (+14,8%)
Grundvergütung/Monat: 2.500 EUR     Steigerung pro Monat: 305 EUR (+12,2%)
Grundvergütung/Monat: 3.000 EUR     Steigerung pro Monat: 315 EUR (+10,5%)
Grundvergütung/Monat: 4.000 EUR     Steigerung pro Monat: 335 EUR (+ 8,4%)
Grundvergütung/Monat: 5.000 EUR     Steigerung pro Monat: 355 EUR (+ 7,1%)
Grundvergütung/Monat: 6.500 EUR     Steigerung pro Monat: 385 EUR (+ 5,9%)

Der Fokus liegt prozentual auf den unteren Lohngruppen, was ja bereits angekündigt war und was ich in der momentanen Situation auch völlig OK finde. Nur so schafft man den Spagat zwischen "eigentlich gibt es nichts zu verteilen" -sowie- "die Leute müssen weiter ihre Stromrechnung und ihre Einkäufe bezahlen können".

Als Grundlage für die bereits vereinbarten weiteren Verhandlungstermine finde ich das Angebot völlig in Ordnung. Die morgige Aktion halte ich für eine verfrühte und völlig maßlose Macht-Demonstration von Verdi, ohne Sinn und Verstand. Offenbar will man da jetzt den Streik-Profis von der VC nacheifern.

Grundvergütung/Monat: 2.000 EUR     Steigerung pro Monat: 295  EUR (+14,8%)
Grundvergütung/Monat: 2.500 EUR     Steigerung pro Monat: 305 EUR (+12,2%)
Grundvergütung/Monat: 3.000 EUR     Steigerung pro Monat: 315 EUR (+10,5%)
Grundvergütung/Monat: 4.000 EUR     Steigerung pro Monat: 335 EUR (+ 8,4%)
Grundvergütung/Monat: 5.000 EUR     Steigerung pro Monat: 355 EUR (+ 7,1%)
Grundvergütung/Monat: 6.500 EUR     Steigerung pro Monat: 385 EUR (+ 5,9%)


Fragen dazu:

a.Sind die Angaben Brutto oder Netto?

b.Ist die angebotene prozentuale Steigerung in der genannten Grundvergütung schon drin, oder kommt die oben drauf?

Danke!

Fragen dazu:

a.Sind die Angaben Brutto oder Netto?

Es wird IMMER über das Brutto verhandelt, da man keinen Einfluss auf die Abgaben hat.

b.Ist die angebotene prozentuale Steigerung in der genannten Grundvergütung schon drin, oder kommt die oben drauf?

Mathe is nich dein Ding!?!

Fragen dazu:

a.Sind die Angaben Brutto oder Netto?

Es wird IMMER über das Brutto verhandelt, da man keinen Einfluss auf die Abgaben hat.

b.Ist die angebotene prozentuale Steigerung in der genannten Grundvergütung schon drin, oder kommt die oben drauf?

Mathe is nich dein Ding!?!

AberIhres schon ;)

Okay, dann die Frage präziser:

Grundvergütung/Monat: 2.000 EUR     Steigerung pro Monat: 295  EUR (+14,8% - btw. korrekt wären das eigentlich € 296,00)

Ist die Grundvergüting z.Zt.

A:
€ 1.742,50, was dann mit den + 14,8 % die € 2.000,00, genauer € 2000,39 wären?

Oder

B: ist die Grundvergütung JETZT 2.000,00 (brutto), dann 
wäre sie also € 2.295,00 bzw. € 2.296,00 (brutto)?
> 

Fazit: 

in beiden Fällen kann man in FRA oder MUC (+ Umgebung) mit dem ausgezahlten NETTO wohl kein selbsständiges und anständiges Leben führen! 

Ach der Herr Niggemann. LH kann wieder Mal garnicht dafür. Klar doch. Bravo zum Streik. Selbstverschuldet

Ist die Grundvergüting z.Zt.

A:
€ 1.742,50, was dann mit den + 14,8 % die € 2.000,00, genauer € 2000,39 wären?

Oder

B: ist die Grundvergütung JETZT 2.000,00 (brutto), dann 
wäre sie also € 2.295,00 bzw. € 2.296,00 (brutto)?

14,8% von € 1.742,50 sind nur € 257,89 und nicht € 295/296. Mit ein wenig mathematischem Verständnis kommst du jetzt vielleicht selbst auf die richtige Antwort.
Fazit: 

in beiden Fällen kann man in FRA oder MUC (+ Umgebung) mit dem ausgezahlten NETTO wohl kein selbsständiges und anständiges Leben führen! 

Warum dann die Frage?

Fragen dazu:

a.Sind die Angaben Brutto oder Netto?

Es wird IMMER über das Brutto verhandelt, da man keinen Einfluss auf die Abgaben hat.

b.Ist die angebotene prozentuale Steigerung in der genannten Grundvergütung schon drin, oder kommt die oben drauf?

Mathe is nich dein Ding!?!

AberIhres schon ;)

Okay, dann die Frage präziser:

Grundvergütung/Monat: 2.000 EUR     Steigerung pro Monat: 295  EUR (+14,8% - btw. korrekt wären das eigentlich € 296,00)

Ist die Grundvergüting z.Zt.

A:
€ 1.742,50, was dann mit den + 14,8 % die € 2.000,00, genauer € 2000,39 wären?

Oder

B: ist die Grundvergütung JETZT 2.000,00 (brutto), dann 
wäre sie also € 2.295,00 bzw. € 2.296,00 (brutto)?
> 

Fazit: 

in beiden Fällen kann man in FRA oder MUC (+ Umgebung) mit dem ausgezahlten NETTO wohl kein selbsständiges und anständiges Leben führen! 



Erzähl das mal Verkäufern im Einzelhandel und Pflegekräften, die vor kurzem noch als "systemrelevant" gefeiert wurden und dafür sorgen, dass man in München und Frankfurt etwas zu essen bekommt.

Ich habe mit einigen Lufthanseaten gesprochen und keinen getroffen der dafür annähernd Verständniss hat

DAS Argument wird immer wieder gebracht um Streiks zu delegitimieren. Wenn keiner dafür Verständnis hätte, wäre der Streik heute Morgen wohl ausgefallen, oder?
Nein. Weil keiner weiß, wie viel tatsächlich gestreikt wird und wie groß am Ende die Dirsruption sein wird, wird vorsorglich gestrichen. Nützt ja auch nichts Passagiere in die Hubs zu bringen, wenn sie dann da nicht wegkommen.
Von denen, die ich gesprochen habe schütteln auch alle den Kopf. Ich hoffe die haben auch die Nummer von verdi...

Also schlechtes Management oder? Wenn jeder den man spricht den Kopf schüttelt, dann sollte man ja erwarten dürfen, dass die Streikquote gering genug ist mit ein paar Streichungen auszukommen....

Also schlechtes Management oder? Wenn jeder den man spricht den Kopf schüttelt, dann sollte man ja erwarten dürfen, dass die Streikquote gering genug ist mit ein paar Streichungen auszukommen....

Gutes Management wäre demnach, die Glaskugel lesen zu können.

Daedalos:
Genau! Noch zwei Arbeitergruppen, die so schnell es geht mehr verdienen sollten. Von daher schonmal viel Erfolg dem Bodenpersonal der DLH! Ich hoffe der Pfleger und Einzelhandelskaufleute ziehen bald nach.