Unsere Piloten sagen "Low-Cost? OK, aber mit High-Cost-Gehältern", reagierte Spohr am Mittwoch in Wien auf mögliche neue Piloten-Streiks.

Die VC hat im Bereich Low Cost einen Benchmark mit EasyJet angeboten.
Wie ist das denn zu verstehen? Im Bereich Low Cost? Bei EW? Und was ist mit dem Rest? Sollte der nicht ebenfalls Kosten senken?
Würde das bedeuten ein KTV Pilot bekommt für einen Flug von Frankfurt nach Istanbul und zurück ein deutlich höheres Gehalt als der Konzernkollege bei EW? Wie kann man das ernst meinen? Oder sehe ich da was verkehrt?

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 18:52 Uhr bearbeitet.

Doch, genau so. Und deshalb sollen ja die EW Piloten fliegen und nicht die anderen.

Es geht bei EW nicht allein um die Gehälter...
Aber in erster Linie doch schon, oder? Sind doch ganz ordentliche Beträge was da zusammenkommen soll an Einsparungen (Jahresgehalt) pro Nase.
Plus zusätzliche Dienstzeit.

Im Übrigen ist immer wieder aufs neue anzumerken, dass die Gehälter (die übrigens mehr als nur zweitrangig in all dem Konflikt sind) der LH nicht die oberste Spitze darstellen, sondern eher nur im oberen Schnitt liegen. Für eine 5 Sterne Airline wie das der feuchte Traum von C.S ist, durchaus angemessen.

Also das mit der 5 Sterne Airline betrifft ja eher auch das Langstreckengeschäft und das soll ja nicht zu Eurowings (mit Ausnahme von einigen Touristikdestinationen) verlagert werden. Auch die Anschlussflüge an die Langstreckenhubs finden ja weiterhin mit Lufthansa und KTV Personal statt. Und das Produkt ist in vielen Aspekten besser als das der Wettbewerber (inkl. der immer wieder gern genannten Emirates, deren Economy nicht an die LH rankommt)

Auf den dezentralen Strecken in Europa wird nunmal nur noch 4U und EW fliegen und das eben zukünftig mit Personal nach österreichischem Tarifvertrag. Alles andere rechnet sich nicht. Wobei man mal die wirklichen Beweggründe der KTV Piloten hinterfragen sollte. Da geht es doch eher um Seniorität. Wenn nichts junges nachkommt, bleibt man halt auf FO sitzen.

Und bei aller teils berechtigter Kritik an LH und 4U, ist das alles nun wirklich nicht so schlecht. 4U nervt in letzter Zeit stark mit den vielen Verspätungen, die man erlebt (irgendwie bin ich noch nie in Prag pünktlich abgeflogen) und einer App, auf der Flüge, die am Flughafen als zwei Stunden zu spät angezeigt werden, noch pünktlich sind. Aber wenn etwas schief läuft, dann ist sowohl bei 4U und vor allem bei Lufthansa deutlich besser als bei den anderen LCC's.
Ich habe schon erlebt, dass EasyJet einen Flug nach Gatwick wegen technischer Schwierigkeiten gestrichen hat und man mir dann als Alternative Liverpool am Nachmittag mit anschließender Bussfahrt nacht Gatwick angeboten hat. Ansonsten solle ich halt nach Hause fahren und mir das Ticket erstatten lassen. Sowas hat ich bei LH/4U noch nicht

Ist ein Scherz, oder? Dann kann ja jedes Unternehmen hingehen und einen einstellen, der es billiger macht und der Rest soll dann bitte auch sofort auf das Niveau runter. Dann wird der nächste eingestellt, der noch billiger ist und das Spiel geht von Vorne los.

Und dass Spohr einfach mal glattweg lügt ist egal?

Diese VC-Betonköpfe sind nicht lernfähig. Der Konzern kommt kaum noch an Kapital, weshalb Projekte wie z. B. das neue Frachtzentrum Frankfurt eingestampft wurden. Das Wasser steht LH bis zu Schultern, wenn auch noch nicht bis zum Hals. Natürlich ignoriert man gern, dass viele Bereiche ihre Mitarbeiter in billigere Töchter entsorgt haben, gerne auch im Ausland. Lufthansa in Köln gibt es bald nicht mehr, mit vielen Entlassungen. Viele Bereiche in Hamburg wurden dichtgemacht und nach Polen verlagert. Viele Stationen in Deutschland wollte man ganz dichtmachen, jetzt haben die Leute noch eine Gradenfrist bekommen. Herr Spohr muss hart bleiben, sonst hat er bei den Mitarbeitern, denen er wehtuen musste, jeglichen Respekt verloren.

@ karl4711

Schlichtweg falsch. LH hat bei einer kürzlichen sehr lange laufenden Anleihe ( also nix mit kein Vertrauen mehr u Wasser bis zum Hals ) eine mehrfache Überzeichnung gehabt.

Ist ein Scherz, oder? Dann kann ja jedes Unternehmen hingehen und einen einstellen, der es billiger macht und der Rest soll dann bitte auch sofort auf das Niveau runter. Dann wird der nächste eingestellt, der noch billiger ist und das Spiel geht von Vorne los.
Nicht ganz. Man sucht einen der es günstiger macht ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Und da alle Piloten gleichermaßen ein Flugzeug fliegen können, ist da eben noch was zu holen.
Und dass Spohr einfach mal glattweg lügt ist egal?
Keine Ahnung was hier gemeint ist.

Nicht ganz. Man sucht einen der es günstiger macht ohne bei der Qualität Abstriche zu machen. Und da alle Piloten gleichermaßen ein Flugzeug fliegen können, ist da eben noch was zu holen.


GENAU! DIE Clowns inkl Checker die in Taipei die ATR spektakulär abstürzen ließen weil sie das falsche Triebwerk abstellten hatten ja auch eine Lizenz.
Steigen Sie da Bitte ein und gute Reise. Kostet Sie auch nur n Appel u ein Ei. Und den Rest macht der ADAC.

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 21:51 Uhr bearbeitet.

Ich finde, ich mache einen richtig guten Job. Da die Tür zu ist, kann das zwar nur mein FO einigermaßen bewerten und der muss schon aufgrund der Hierarchie ja immer nicken und Amen sagen, aber was soll´s?! Für diese tolle Arbeit hätte ich ab sofort gern 10% mehr, plus den Dienstwagen, den ich irgendwie verpasst haben muss. Steht mir ja anscheinend auch noch zu.
Dann soll doch die ECA bitte flächendeckend ALLE Piloten, egal auf welchem Muster, auf mein Gehaltsniveau hochstreiken lassen. Meinetwegen mit einem experience-Faktor, damit wir noch einen Antrieb haben, den Job weiter zu machen. Die Genugtuung, 250+ Tonnen auch bei übelstem Wetter jederzeit sicher zu beherrschen, oder eben die unbequeme, aber richtige Entscheidung, woanders zu landen, zu treffen, erfüllen uns schließlich nicht ansatzweise. Die tollen, wenn auch inzwischen kürzeren, Layover mit den netten Mädels ebenso wenig. Mein Gott, sollen die Yield-Manager dieser Welt halt die Ticketpreise anpassen. Dann gehen auch die Einnahmen wieder hoch und selbst die Aktionäre freuen sich. So wie ich mich. Moment, dann freue ich mich ja gleich doppelt! Suuuuuuper!

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 20:32 Uhr bearbeitet.

Nein...nur in ihrer Welt gibt's nur schwarz und weiss.
LCC ist nicht unbedingt schlechter. Punkt.

Aber ihre generelle Aussage dass jeder Pilot auch fliegen kann, weil alle fliegen ein Flugzeug ist dämlich.
Dann hätte ich es wohl etwas verständlicher formulieren sollen, stimmt. Aber dass ausgerechnet Sie daran hängenbleiben, hätte ich nicht vermutet.
Alle anderen haben es aber wohl trotzdem verstanden.
Die Geschichte mit der ATR in Taiwan war schrecklich genug, um nicht hier propagandistisch missbraucht zu werden. Man sollte sich aber immer im klaren sein, dass es morgen irgendwo anders auf der Welt das nächste Air Disaster geben könnte und keiner weiß wo. Sie sollten es sich verkneifen, andere als Clowns zu betiteln. Niemand kann sagen, ob Sie das Flugzeug gerettet hätten.

2 Anmerkungen

1. Voll auf Ihrer Seite dass es schrecklich war. Und ich nutze es nicht als Propaganda sondern als Verdeutlichung, dass nicht alle Piloten gleich sind trotz Lizenz

2. DOCH. WEIL das Flugzeug nicht gerettet werden musste. Ein Triebwerksausfall macht keinen Absturz.
Das laufende Triebwerk abstellen schon.
Und wenn man sich die Standards u Recruitment Kriterien bei denen ansieht, dann mag ich mit gutem Gewissen behaupten, dass kein LH Pilot und auch kein Pilot nach westlichen Standards das falsche Triebwerk abgestellt hätte.

Und wenn man sich die Standards u Recruitment Kriterien bei denen ansieht, dann mag ich mit gutem Gewissen behaupten, dass kein LH Pilot und auch kein Pilot nach westlichen Standards das falsche Triebwerk abgestellt hätte.
Wer flog dann damals bei British Midlands?

Und wenn man sich die Standards u Recruitment Kriterien bei denen ansieht, dann mag ich mit gutem Gewissen behaupten, dass kein LH Pilot und auch kein Pilot nach westlichen Standards das falsche Triebwerk abgestellt hätte.
Wer flog dann damals bei British Midlands?

Sie sagen es DAMALS.

Hier hat man dazu gelernt. ( CRM und SOP.Auch die hier als Blödsinn abgestempelten Checklisten weil Piloten ja nicht denken können Procedures retten in manchem anderen Job nun Leben ( Krankenhäuser bei Ops etc )
..und British Midlands hatte ja auch mal alles gehired was günstig war..
Ausserdem war das abgestellte Triebwerk da damals keine unbeabsichtigte Geschichte......

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 21:53 Uhr bearbeitet.

Igel, machen Sie sich doch mal die Mühe und gucken Sie wenigstens bei Wikipedia nach, das geht am schnellsten: "Da die Piloten Geruch wahr nahmen und ihre Erfahrung vor allem auf älteren Modellen der Boeing 737 beruhte, schalteten sie wegen der starken Vibrationen irrtümlich das rechte Triebwerk aus: Bei den früheren Modellen kam die Luft aus jenem Triebwerk."

Hier wurde BEWUSST das rechte Triebwerk abgeschaltet, weil es dazu plausible Erfahrungswerte gab. War eine Fehleinschätzung, ja. Aber die Ursache dafür ist eine komplett andere, auch wenn das Ergebnis identisch war.

Ich verstehe aber, dass es schön in Ihr Konzept passte und bin tatsächlich beeindruckt von Ihrer Kenntnis (wenn auch nicht im Detail ;-) ) der Zwischenfälle in der Luftfahrt.

Die Gründung einer Billigfluglinie in Österreich ist nun der neue Streikgrund ? Vorher war es die Übergangsversorgung der Piloten ? Und morgen denkt sich die VC wieder etwas neues aus ?
Da muss man sich nicht wundern,wenn bald die ersten betriebsbedingten Kündigungen auf dem Tisch liegen.
Aber dann ist es zu spät.
Und Ryanair,Easyjet,Wizzair und Co lachen sich tot über die deutschen Piloten einer ehemals grossen Airline,die sich selbst ihr Grab geschaufelt haben.