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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Streikfrust an Lufthansa-Stationen

Beitrag 16 - 30 von 46
Beitrag vom 21.03.2015 - 18:57 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
In dem Kontext passt auch dieser Artikel gut:
 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeitskampf-bei-der-lufthansa-darum-ist-der-pilotenstreik-ein-aergernis-und-fehler-1.2402672

Lt. Umfragen ist auch die Stimmung in der Bervölkerung ähnlich: Streikrecht ja, aber maßvoll und nicht so wie die VC:
 https://yougov.de/news/2014/09/15/umfrage-mehrheit-hat-kein-verstandnis-fur-sparten-/


Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 19:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2015 - 19:07 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
In dem Kontext passt auch dieser Artikel gut:
 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeitskampf-bei-der-lufthansa-darum-ist-der-pilotenstreik-ein-aergernis-und-fehler-1.2402672


Aber wirklich gut informiert ist der Autor auch nicht. Gleich in der Zwischen�berschrift: "Die Piloten der Lufthansa haben das Recht, mehr Geld f�r ihren verantwortungsvollen Beruf zu verlangen." Implziert, dass sie u.a. für mehr Geld streiken. In Wirklichkeit hat die VC schon Angebote zur Kostensenkung gemacht...

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2015 19:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2015 - 19:30 Uhr
Userskytask
User (2 Beiträge)
Leider sind viele, die aktuell ihre Stimme erheben nicht wirklich informiert über die komplexen Hintergründe dieses Tarifkonflikts. Nach dem Motto: Keine Ahnung aber hauptsache eine Meinung. Eine wohltuende Ausnahme:

 http://www.reise-wahnsinn.de/piloten-streiks-sind-aergerlich-aber-aushaltbar/2147503
Beitrag vom 21.03.2015 - 19:43 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Eine wohltuende Ausnahme:

 http://www.reise-wahnsinn.de/piloten-streiks-sind-aergerlich-aber-aushaltbar/2147503

wow, wenn das der Ingo sagt, bin ich aber beeindruckt.

das hast du aber echt lange suchen müssen, um ne unterstützende Meinung zu finden. Kapiert es endlich, kaum einer versteht die Piloten und die Testosteron geschwängerte VC Führung noch. Sorry, aber das müsst Ohr aushalten
Beitrag vom 21.03.2015 - 20:11 Uhr
Userbig_stress
User (118 Beiträge)
Hallo,

ich denke, man muss nicht wissen wofür gestreikt wird. Man kann sich darüber ärgern und das auch mitteilen. Der Luftverkehr ist eine Infrastrukturkomponente. Daher sollte hier das Streikrecht nicht für jede Berufsgruppe gelten, sonder mal ein Gesetz kommen, dass hier die Rosinen höher hängt. Ich werde nicht müde die Metall- und Elektroindustrie aufzuführen, in der es akzeptable Ergebnisse für alle Angestellten gegeben hat. Da war nach ein paar Warnstreiks ein Ergebnis da.

Dass dann die am besten bezahlten Angestellten bei der LH regelmäßig streiken ist unfassbar. Das gibt´s so ja nicht mal in Südeuropa.

Also bitte zurück in die Kanzel und nach Checklisten und Prozeduren die Arbeit wieder aufnehmen.

Wie schon geschrieben, buche ich weder für mich noch für MA mehr LH.



Beitrag vom 21.03.2015 - 20:32 Uhr
UserEHBA
User (23 Beiträge)
Hoffe ich darf als Jemand der Bedenken gegen den Streik hatte und auch geflogen ist, hier kurz mein aufrichtiges Mitgefühl an Passagiere und genervte Mitarbeiter weitergeben.....
Natürlich steht nun für junge FO vieles auf dem Spiel, wie Übergangsversorgung und der KTV, wenn man Kapitän werden möchte...
Meiner pers.Meinung nach hat die VC viel zu spät substanziell etwas angeboten, um schon vor Jahren den drohenden Ausverkauf heute zu verhindern....Vieles in unseren heutigen Tarifen ist in diesem Wettbewerber Feld nicht mehr zu halten, während nun auch die nackten Zahlen, wie oper.Gewinn bei LH-Passage, Cash flow und Eigenkapital massiv sinken....
Vielleicht könnte ja eine Gesamtschlichtung doch helfen, da der Schlichter ja bezüglich unternehmerischer Freiheit sicher auf Unternehmenssichtweise liegt
Beitrag vom 22.03.2015 - 12:01 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
Mir völlig unverständlich, warum die LH-Staff in Vancouver ihren Frust ausgerechnet bei der Crew eines Fernflugs auslässt, die öffensichtlich ja NICHT streikt.
Beitrag vom 22.03.2015 - 12:36 Uhr
User
User ( Beiträge)
Mir völlig unverständlich, warum die LH-Staff in Vancouver ihren Frust ausgerechnet bei der Crew eines Fernflugs auslässt, die öffensichtlich ja NICHT streikt.

Vielleicht stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest, das der YVR-Flug am folgenden Tag streikbedingt ausfallen würde. Und da sich ja VC mit 99-prozentiger Zustimmung für ihren Kurs rühmt, hat es mit Sicherheit nicht die falschen getroffen.
Beitrag vom 22.03.2015 - 12:57 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Der Luftverkehr ist eine Infrastrukturkomponente. Daher sollte hier das Streikrecht nicht für jede Berufsgruppe gelten, sonder mal ein Gesetz kommen, dass hier die Rosinen höher hängt.

Das finde ich eine äußerst interessante Aussage, big_stress. Die von Ihnen angesprochene "Infrastrukturkomponente" ist in Deutschland allerdings komplett privatisiert, mit welchem Recht und mit welcher Begründung sollte also der Staat, der diesen Sektor bewusst privatisiert hat, nun wieder "quasistaatliche" Regelungen einführen? Dann wäre es doch sinnvoller Bahn und Luftfahrt gleich wieder zu verstaatlichen, oder nicht?
Und wer entscheidet letztlich darüber, für wen Verfassungsrechte gelten und für wen nicht? Sie etwa?

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2015 12:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2015 - 13:00 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Mir völlig unverständlich, warum die LH-Staff in Vancouver ihren Frust ausgerechnet bei der Crew eines Fernflugs auslässt, die öffensichtlich ja NICHT streikt.


Wenn es sich dabei um Mangement-Piloten gehandelt hat ,die den Flug durchführten,kann es noch zu einer Abmahnung in Kanada führen.Da waren auf jeden Fall Beschimpfungen drin.Das ging eindeutig zu weit.
Und damit macht sich die Bodencrew in Vancouver selbst überflüssig und braucht sich nicht zu wundern,wenn LH sie entlässt und den Service bei Air Canada in Anspuch nimmt.
Beitrag vom 22.03.2015 - 13:20 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Irgendwie schon absurd. Beide Berufsgruppen spüren den Druck durch den Arbeitgeber. Die eine Gruppe wehrt sich und wird dafür von der anderen gehasst.
Beitrag vom 22.03.2015 - 16:01 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Irgendwie schon absurd. Beide Berufsgruppen spüren den Druck durch den Arbeitgeber. Die eine Gruppe wehrt sich und wird dafür von der anderen gehasst.

Genau. Aber jetzt mal bitte weiterdenken: die einen haben Existenzängste bzgl. Ihrers Jobs und kämpfen auf deutlich niedriger Ebene seit Jahren gegen Nettolohnrückgange (gemessen an der Inflation) und die anderen kämpfen um… … um etwas ganz anderes…(schon vielfach hier genannt)

Daher resultiert dieser Frust..
Beitrag vom 22.03.2015 - 16:15 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Irgendwie schon absurd. Beide Berufsgruppen spüren den Druck durch den Arbeitgeber. Die eine Gruppe wehrt sich und wird dafür von der anderen gehasst.
Ich glaube, dass sich die Mehrzahl der Mitarbeiter im LH Konzern mittlerweile mehr durch die VC und ihre Aktivitäten (oder: Nicht-Aktivitäten) und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Situation des Konzerns bedroht sieht als durch den Arbeitgeber selbst.
Die VC und ihre Mitglieder werden den angerichteten Schaden wohl kaum alleine geradebiegen. Daher wohl dieser steigende Frust. Oder geht das langsam schon in Richtung Hass? Dann wäre es wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann die ersten Piloten Porsches in den Parkhäusern in Mitleidenschaft gezogen werden. Mal sehen, ob wir das auch noch erleben müssen.

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2015 16:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2015 - 18:09 Uhr
Userbig_stress
User (118 Beiträge)
Hallo Angros,

ja Bahn und LH sind privatisiert worden. Aber

- Kerosin ist steuerbefreit.
- Dienstreisen sind Betriebsausgaben (also steuerbefreit).
- Flughäfen (z.B. Kassel, etc. sind glaube ich auch nur bedingt ein Beispiel für die Abwesenheit von Subventionen.
- Der Staat steckt Gelder in die Luftfahrtforschung, die auch in Richtung LH fließen.

Bei der Bahn kenne ich mich nicht so aus, aber ich denke, dass da auch reichlich Geld in eine Richtung fließt, um die Solidargemeinschaft (sprich Deutschland/Europa) zu stützen.

Der Flugverkehr ist also Infrastruktur wie die Bahn, wie E-Werke die Wasserwerke etc. Daher gilt hier auch der Grundsatz (steht im GG), dass Eigentum verpflichtet.

Es kann nicht sein, dass Splittergewerkschaften das öffentliche Leben in einem unverhältnismäßigen Maß stören. Genau das ist aber bei den Piloten der VC der Fall.

"Und wer entscheidet letztlich darüber, für wen Verfassungsrechte gelten und für wen nicht? Sie etwa?" - Nein, nicht ich alleine aber so wie es heute von Pilote, Lokführern etc. gelebt wird, geht es langfristig nicht weiter. Da muss etwas passieren und das wird es auch.

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2015 18:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2015 - 21:00 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
"Und wer entscheidet letztlich darüber, für wen Verfassungsrechte gelten und für wen nicht? Sie etwa?" - Nein, nicht ich alleine aber so wie es heute von Pilote, Lokführern etc. gelebt wird, geht es langfristig nicht weiter. Da muss etwas passieren und das wird es auch.

Das sehe ich ähnlich.

Ich denke aber nicht, das wir eine 'Lex Infrastruktur' machen sollten. Das eigentliche Problem ist die Ungleichheit an Einfluss und Macht, die mit dem Entstehen der Spartengewerkschaften entstanden ist. Und genau wegen dieses Machtzwaches haben sich ja die Spartengewerkschaften auch gebildet. Wenn diese Macht aber wie von der GDL und VC zur Einflussnahme auf Unternehmungsentscheidungen ausgenutzt werden, muss der Gesetzgeber aktiv werden udn wieder für 'Waffengleichheit' sorgen und zwar für alle.

Um der Kritik gleich vorwegzunehmen: dies hat mit Nichten mit einer Aushebelung des Streikrechts zu tun, sondern mit der ursprünglich gedachten balancierten Mittelverteilung zwischen Arbeitnehmerschaft (Streik) und Arbeitgeberschaft (Ausprerrung), die aktuell aus den Fugen geraten ist.