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Beitrag vom 16.04.2024 - 09:22 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1691 Beiträge)
Die Börsen sehen das garnicht freundlich, die LH Aktie ist wieder da, wo sie während Corona lange stand.

Da kommt jetzt ja mehreres zusammen. Die Aktienkurse von IAG und AF/KLM gehen ja auch nach unten. Gerade bei IAG nach den sehr guten Ergebnissen, die einen Schub gegeben haben die letzten Tage/Wochen, ist der Einbruch ja ähnlich massiv.
Da ist ja viel Krise gerade wieder auf der Welt, was sich bei den Airlines immer direkt durchschlägt.

Aber ja, spannend finde ich, dass Aktienkurse i.d.R. ja eher die Zukunft widerspiegeln... der Ausblick scheint den Aktionären also nicht zu gefallen, ob das nun also an den 350 Mio. Streikkosten liegt oder doch eher an den gestiegenen Gesamtkosten, darüber wird es hier bestimmt wieder unterschiedliche Meinungen geben ;)

Beitrag vom 16.04.2024 - 10:31 Uhr
UserFRAHAM
User (645 Beiträge)
Ein Aktienkurs gibt genausowenig wieder wie ein Wahlergebnis die Stimme des Volkes ist. Am Ende ist da ein Wert, der über den ganz dicken Daumen gepeilt irgendwie mit der Realität übereinstimmt. Die Entscheidung des Kaufes/Verkaufes der Aktien erfolgt doch nicht, weil ein Anleger/Broker die Zukunft kennt. Er nutzt die gleichen Glaskugeln wie alle hier (bekommt dafür nur ein Gehalt).

Natürlich bildet ein Aktienkurs wie auch ein Wahlergebnis am Ende eine Stimmung der Anleger bzw. Wähler aus, aber das muss ja nicht rational sein und schon gar nicht eintreffen.
Beitrag vom 16.04.2024 - 10:46 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1691 Beiträge)
Ein Aktienkurs gibt genausowenig wieder wie ein Wahlergebnis die Stimme des Volkes ist. Am Ende ist da ein Wert, der über den ganz dicken Daumen gepeilt irgendwie mit der Realität übereinstimmt. Die Entscheidung des Kaufes/Verkaufes der Aktien erfolgt doch nicht, weil ein Anleger/Broker die Zukunft kennt. Er nutzt die gleichen Glaskugeln wie alle hier (bekommt dafür nur ein Gehalt).


Da haben Sie mich denke ich auch missverstanden. Natürlich kennt keiner die Zukunft, aber eine Kauf/Verkaufsentscheidung erfolgt i.d.R. aufgrund der Zukunftsaussichten und nicht aufgrund was gerade passiert ist. Soll heißen: Kaum jemand verkauft seine Aktien, weil jetzt die 350 Mio.€ bekanntgegeben wurden, die man die letzten 3 Monate verloren hat, sondern eher weil man für die Zukunft keine Wertentwicklung sieht. Da spielen dann die langfristigen Kosten, die aktuellen weltweiten Krisen etc. eine wichtigere Rolle.

Natürlich bildet ein Aktienkurs wie auch ein Wahlergebnis am Ende eine Stimmung der Anleger bzw. Wähler aus, aber das muss ja nicht rational sein und schon gar nicht eintreffen.

Es hat hier auch niemand etwas anderes behauptet...


Dieser Beitrag wurde am 16.04.2024 10:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.04.2024 - 12:48 Uhr
UserCptKirk
User (105 Beiträge)
Wie @FloCo schrieb, das zahlt man aber auch in Monat 25ff., respektive 40ff.

Abzüglich -350 Mio € Startkredit, wenn man besser verhandelt hätte, wie ich schrieb. Die hätte man sich sparen können.
... und wie ich schrieb, je teurer man abschließt, desto schneller ist die Einsparung der Steikkosten aufgebraucht, aber die Mehrkosten laufen weiter...
Dazu noch diem ganzen Unwägbarkeiten, die gerade lauern, Kriege und so weiter... Da will die Belgschaft natürlich nicht partizipieren. Nur wenn es was zu verteilen gibt ist man gerne dabei. Wenn es Verluste gibt, dann war es das Managent, die zB schlecht verhandelt haben. Meine Güte.


Stimmt doch gar nicht. Während Corona haben die Arbeitnehmer hohe Einbußen hingenommen (also partizipiert) und zusätzlich konnten Kosten mittels Kurzarbeit gespart werden.
Das ist richtig. Da ging es aber ums Überleben, um die Alternative hopp oder top.
Naja und wenn die Mitarbeitenden das nicht eingespart hätte, wäre es hopp gegangen? Dann hätte es wohl etwas länger gedauert die Staatskredite zurück zu zahlen und es wäre trotzdem weiter gegangen.
Als Mitarbeiter konnte man sich damals auch die Frage stellen, wenn es hopp oder top war, wieso der Vorstand nur für ein paar (6?) Monate und in überschaubarem Umfang (20%?) Einbußen am Fixgehalt hin nimmt und wieso der VV noch Kapazität und Zeit frei hat, ein Aufsichtsratsmandat bei einem Dax-Konzern anzunehmen. Auf die Boni aus den Vorjahren, die dann zur Auszahlung anstanden, wurde nach meinem Verständnis auch nicht verzichtet. Rund 1.1 Mio. weniger Gehalt Ende 2020 als Ende 2019 - nur noch 3,8 Mio. Ist ja auch ein Signal an die Belegschaft, dass an der Stelle nicht mehr gespart wurde.
Aber ein Signal für den gefragten Arbeitnehmer, dem Konzern audieu zu sagen.
Und war da nicht noch was mit Boni, die es noch für die Corona Zeit 2021 gab? Das ausgesetzte 13. Gehalt für 2021 gab es nachträglich nicht nachträglich oder?
Das Management braucht sich so gesehen nicht wundern, wenn die Belegschaft auch etwas verlangt.

Bei gerade mal 5,3% Marge der LHA hat man mal so richtig nachaltig in die Kasse gegriffen. Würde man denn auch die Vergütung zurückfahren, wenn es nicht so gut läuft, aber noch nicht bedrohlich ist?
Dann müsste man wie im AT-Bereich auch eine klare Gewinnbeteiligung haben. Die Lohnerhöhungen die es nun gab haben doch kaum die Inflation ausgeglichen, jedenfalls in den hohen Tarifgruppen...
Vergütung in den unteren und mittleren Gehältern zurück zu fahren ist halt auch oft schwer möglich, Essen und Wohnen muss man am Ende noch. Je höher man bei den Gehältern liegt, des einfacher kann man es sich auch leisten, höhere Dynamik zu nehmen und damit zwar Risiken aber auch Chancen zu haben. Wenn's am Ende drum geht, ob der neue 911er ein Jahr länger warten muss oder man statt 3 nur 2 Wochen ins 5+ Sterne-Hotel geht.

Unabhängig davon wäre es natürlich interessant zu wissen, ob in den Verhandlungen auch größere Einmalzahlungen auf dem Tisch lagen als Option.
Beitrag vom 16.04.2024 - 13:10 Uhr
Usercontrail55
User (4687 Beiträge)
Das Management braucht sich so gesehen nicht wundern, wenn die Belegschaft auch etwas verlangt.
Wer sagt denn, das sich das Managenment wundert. Woraus leiten Sie diese Aussage ab?
Bei gerade mal 5,3% Marge der LHA hat man mal so richtig nachaltig in die Kasse gegriffen. Würde man denn auch die Vergütung zurückfahren, wenn es nicht so gut läuft, aber noch nicht bedrohlich ist?
Dann müsste man wie im AT-Bereich auch eine klare Gewinnbeteiligung haben.
Das wäre Verhandlungssache. Wenn ich das Risiko abgebe reduziere ich auch meine Selbstbestimmung. Wenn ich das Riskio selbst trage, behalte ich mehr Selbstbestimmung. Aber hohe Selbstbestimmung und niedriges Risiko wird auf Dauer nicht funktionieren. Bei den niedrigen Einkommen wird keine GW auf hohes Risiko plädieren. Das wäre, mangels Puffer, unverantwortlich.
Die Lohnerhöhungen die es nun gab haben doch kaum die Inflation ausgeglichen, jedenfalls in den hohen Tarifgruppen...
Stellt sich die Frage, warum der Arbeitgeber verantwortlich dafür wäre, die Infaltion zu kompensieren? Er hat keinen Einfluss auf die Inflation und das Risiko des Lebens gebe ich mit solch einer Forderung als AN an den AG ab. Dann entscheidet aber auch der AG, wie er das machen könnte, damit geht auch meine Selbstbestimmung.
Vergütung in den unteren und mittleren Gehältern zurück zu fahren ist halt auch oft schwer möglich, Essen und Wohnen muss man am Ende noch. Je höher man bei den Gehältern liegt, des einfacher kann man es sich auch leisten, höhere Dynamik zu nehmen und damit zwar Risiken aber auch Chancen zu haben. Wenn's am Ende drum geht, ob der neue 911er ein Jahr länger warten muss oder man statt 3 nur 2 Wochen ins 5+ Sterne-Hotel geht.
Das ist jetzt Bildzeitungs-Stammtisch.
Unabhängig davon wäre es natürlich interessant zu wissen, ob in den Verhandlungen auch größere Einmalzahlungen auf dem Tisch lagen als Option.
Ja, das wäre es in der Tat. Wenn nicht wäre es interessant, warum nicht? Außer die IAP.
Beitrag vom 16.04.2024 - 13:38 Uhr
UserCptKirk
User (105 Beiträge)
>"Wer sagt denn, das sich das Managenment wundert. Woraus leiten Sie diese Aussage ab?"
Weiß ich nicht wer das sagt. Ich sage nur, da braucht man sich nicht wundern.

>Das ist jetzt Bildzeitungs-Stammtisch.
Das sind einfach klare Fakten, dass ich je nach Einkommen am Essen sparen muss oder erstmal nur am Luxus sparen kann.

>Stellt sich die Frage, warum der Arbeitgeber verantwortlich dafür wäre, die Infaltion zu kompensieren? Er hat keinen Einfluss auf die Inflation und das Risiko des Lebens gebe ich mit solch einer Forderung als AN an den AG ab. Dann entscheidet aber auch der AG, wie er das machen könnte, damit geht auch meine Selbstbestimmung.

Der AG ist dafür so verantwortlich wie der AN für den Shareholder-Value oder die Rendite. Der AG setzt ja aktuell auch die Ticketpreise hoch, hat also zu einem gewissen Grad schon einen Einfluss auf die Inflation bzw. kann die auf der Seite auch ausgleichen. Das macht ja auch keine Airline aktuell einen Hehl draus, dass sie höhere Preise durchsetzen kann. Auf der anderen Seite werden halt auch die Lieferanten teurer - so auch die Lieferanten der Arbeitsleistung. Wenn der AG diese Leistung nicht mehr braucht oder die gestiegenen Produktionskosten für die Leistung nicht mehr tragen will, kann er das natürlich so entscheiden. Dann wird die Leistung aber ggf. auch nicht mehr bereit gestellt - sei es kurzfristig (Streik) oder langfristig (Kündigung). Ich hatte vernommen, die LH sucht ganz dringend nach Arbeitsleistung - Angebot und Nachfrage auch hier. Und wenn man mehr nachfragt aber dafür bereit ist weniger zu geben in Kaufkraft gerechnet, wird's halt schwer.
Beitrag vom 16.04.2024 - 15:43 Uhr
Usercontrail55
User (4687 Beiträge)
>"Wer sagt denn, das sich das Managenment wundert. Woraus leiten Sie diese Aussage ab?"
Weiß ich nicht wer das sagt. Ich sage nur, da braucht man sich nicht wundern.
Wundert sich immer noch keiner.
>Das ist jetzt Bildzeitungs-Stammtisch.
Das sind einfach klare Fakten, dass ich je nach Einkommen am Essen sparen muss oder erstmal nur am Luxus sparen kann.
Sicher, wenn sich Einkommen und/oder Kosten verändern muss man Anpassungen im Lebensstil vornehmen. Unbestritten. Ihr Framing ist aber Stammtisch, während die unten hungern müssen die Oberen halt mal länger auf ihren 911er warten.
>Stellt sich die Frage, warum der Arbeitgeber verantwortlich dafür wäre, die Infaltion zu kompensieren? Er hat keinen Einfluss auf die Inflation und das Risiko des Lebens gebe ich mit solch einer Forderung als AN an den AG ab. Dann entscheidet aber auch der AG, wie er das machen könnte, damit geht auch meine Selbstbestimmung.

Der AG ist dafür so verantwortlich wie der AN für den Shareholder-Value oder die Rendite.
Das ist doch mal eine Aussage. Wenn auch der AN für Shareholder-Value oder die Rendite verantwortlich ist, dann frage ich mich, wie er dann mit dem Argument des Inflationsausgleiches Lohnforderungen stellt und erstreikt, die um ein Vielfaches über dem Bundesdurchschnitt liegen. Womit er massiven Einfluss auf die Produktivität nimmt.
Beitrag vom 16.04.2024 - 16:57 Uhr
UserCptKirk
User (105 Beiträge)
>Wundert sich immer noch keiner.
Hat auch weiterhin niemand behauptet, dass sich jemand wundert.

>Ihr Framing ist aber Stammtisch, während die unten hungern müssen die Oberen halt mal länger auf ihren 911er warten.
Na dann sind unangenehme Wahrheiten halt Stammtisch...

>Das ist doch mal eine Aussage. Wenn auch der AN für Shareholder-Value oder die Rendite verantwortlich ist, dann frage ich mich, wie er dann mit dem Argument des Inflationsausgleiches Lohnforderungen stellt und erstreikt, die um ein Vielfaches über dem Bundesdurchschnitt liegen. Womit er massiven Einfluss auf die Produktivität nimmt.

Wer sagt denn, dass es nur um das Argument des Inflationsausgleichs ging? Und Bundesdurchschnitt im Vergleich zu was? Tarifierten Unternehmen?
Der AN ist in erster Linie mal für seine eigene Rendite und seinen Shareholder-Value verantwortlich. Kapieren nur noch nicht genug, sonst würden mehr wechseln in der aktuellen Lage am Arbeitsmarkt, wo man mit einem Wechsel alle 2-4 Jahre viel mehr erreicht als Tarifabschlüsse die selten große Sprünge raus holen.
Beitrag vom 16.04.2024 - 17:39 Uhr
Usercontrail55
User (4687 Beiträge)
>Wundert sich immer noch keiner.
Hat auch weiterhin niemand behauptet, dass sich jemand wundert.
Aber Sie sagten doch "Das Management braucht sich so gesehen nicht wundern, wenn die Belegschaft auch etwas verlangt." Das sagt man doch nur, wenn sich jemand wundert und man denkt, das ist völlig unangebracht. Oder war das profilaktisch gemeint, sollte das Management sich in absehbarer Zukunft darüber doch mal wundern? Dann habe ich Ihre Auslegung mißverstanden.

Der AN ist in erster Linie mal für seine eigene Rendite und seinen Shareholder-Value verantwortlich.
Amen!! Endlich ist die Katze aus dem Sack. Dann verstehe ich aber nicht, wie man sich über das gierige Management aufregen kann.

Dieser Beitrag wurde am 16.04.2024 18:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.04.2024 - 18:24 Uhr
Userrambazamba123
User (507 Beiträge)
die um ein Vielfaches über dem Bundesdurchschnitt liegen

Amen!! Endlich ist die Katze aus dem Sack.

Ja, jetzt verstehe ich auch worum es ging. Fressneid.
Beitrag vom 16.04.2024 - 21:12 Uhr
UserCptKirk
User (105 Beiträge)
>Aber Sie sagten doch "Das Management braucht sich so gesehen nicht wundern, wenn die Belegschaft auch etwas verlangt."

Ich sagte nur, dass das Management sich nicht wundern braucht. Den Rest interpretieren Sie da rein.
Beitrag vom 17.04.2024 - 17:39 Uhr
UserF11
einfach nur dummer Pax
User (329 Beiträge)
Die Unfähigkeit der LH ihre internen Probleme zu lösen, zeigt sich in der Anzahl der Streiks. Alleinig Leidtragende sind dabei die Passagiere. Aber das ist allen Beteiligten egal, auch vielen hier im Forum.

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